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Liga auf Rekordkurs: 150 Millionen Euro investiert

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Liga auf Rekordkurs: 150 Millionen Euro investiert

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    Liga auf Rekordkurs: 150 Millionen Euro investiert
    Liga auf Rekordkurs: 150 Millionen Euro investiert Foto: DPA

    Bislang haben die Vereine 150,75 Millionen Euro für 149 neue Spieler ausgegeben und damit schon die Marke des Vorjahres (150 Millionen) zum gleichen Zeitpunkt übertroffen. Die Rekordsumme von 171 Millionen vor der Saison 2007/08 könnte bei weiteren noch zu erwartenden Transfers überboten werden. Demgegenüber stehen Einnahmen durch den Verkauf von 124 Spielern in Höhe von gut 104 Millionen Euro.

    Allerdings zeichnet sich bei der großen Einkaufstour vor Saisonbeginn ein Trend ab. Für nur noch 40 Profis (etwa 28 Prozent) war eine Ablösesumme fällig, über 70 Prozent der Spieler wechseln zum Nulltarif. Dabei bedienen sich die Clubs in erster Linie vor der eigenen Haustür: 58 neue Spieler kommen aus den eigenen Reihen von den Junioren- oder Amateurteams der Erstligisten. "Dass die Vereine immer stärker auf junge Spieler setzen, hat nur einen einzigen Grund: Qualität", meinte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer. Allein im Team des U 21-Europameisters hatten 19 von 23 Spielern bereits Bundesliga- Erfahrung.

    Völlig aus der Mode gekommen ist hingegen das klassische Leihgeschäft. Nur vier von 149 Spielern wurden ausgeliehen (Eugen Polanski und Andreas Ivanschitz/beide FSV Mainz 05, Marcelo Moreno/Werder Bremen und Constant Djakpa/Hannover 96). Weitaus höher ist die Zahl der zuletzt ausgeliehenen Rückkehrer (16), die in ihren Clubs nicht immer mit offenen Armen empfangen werden und oft weiterhin zum Verkauf stehen.

    Die Vereine geben für hochkarätige Spieler viel Geld aus, für durchschnittliche kaum noch. So schraubte der FC Bayern München die bundesligainterne Rekord-Ablöse für Mario Gomez vom VfB Stuttgart auf 30 Millionen Euro hoch. "Er ist ein erstklassiger Stürmer, der in den zurückliegenden drei Jahren jeweils um die 20 Tore in der Bundesliga erzielt und bewiesen hat, dass er einer der besten Torjäger Deutschlands ist", begründete Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Rekord-Ablöse.

    Auch für den zweitteuersten Spieler Anatoli Timoschtschuk blätterten die Bayern noch elf Millionen hin. Eine zweistellige Millionensumme investierte auch der Hamburger SV für den schwedischen Stürmer Marcus Berg. Der beste Spieler der U 21-Europameisterschaft in Schweden kostet immerhin zehn Millionen Euro.

    Damit haben der FC Bayern München (50,7 Millionen) und der Hamburger SV (19,5) das meiste Geld in neue Spieler investiert vor 1899 Hoffenheim (16,1), dem 1. FC Köln (11), Werder Bremen (10,5) und Meister VfL Wolfsburg (10,1). Die hohen Erlöse für Gomez und Diego (24,5) haben der VfB Stuttgart und Bremen noch nicht wieder komplett reinvestiert, so dass noch weitere teure Transfers bevorstehen dürften. Offen blieben allerdings die Höhe der Ablösemodalitäten für Tim Borowski, der vom FC Bayern zurück an die Weser wechselt.

    Mehr als die Hälfte der Clubs verstärkten sich allerdings "nur" für fünf Millionen Euro oder weniger. Aufsteiger 1. FC Nürnberg und Hannover 96 bedienten sich sogar ausschließlich zum Nulltarif auf dem Transfermarkt.

    Von den über 150 Millionen für Neueinkäufe fließen bislang 76,25 Millionen ins Ausland, davon alleine fast 30 Millionen in die holländische Liga. Prozentual kommt bei den Verkäufen weniger Geld aus dem Ausland zurück. Von 104,055 Millionen Euro Einnahmen für abgegebene Spieler erhalten die Clubs etwa 40 Millionen von ausländischen Vereinen.

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