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Fußball: Sammer über Krise im deutschen Fußball: "Liegen am Boden"

Fußball

Sammer über Krise im deutschen Fußball: "Liegen am Boden"

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    Der frühere Fußball-Nationalspieler und jetzige Borussia Dortmund Berater Matthias Sammer kritisiert die Entwicklung im deutschen Fußball.
    Der frühere Fußball-Nationalspieler und jetzige Borussia Dortmund Berater Matthias Sammer kritisiert die Entwicklung im deutschen Fußball. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Der frühere Nationalspieler Matthias Sammer hat seine Kritik an der Entwicklung im deutschen Fußball erneuert.

    "Ich finde, wir sind in der größten Krise, die der deutsche Fußball in der jüngeren Vergangenheit erlebt hat", sagte der ehemalige Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Interview der "Süddeutschen Zeitung". "Seien wir doch mal ehrlich: Wir liegen am Boden." Sowohl auf Club- als auch Verbandsebene sei man vom Anspruch Weltspitze "weit entfernt". 

    Hauptgrund für den Niedergang

    Auch nach den jüngsten Misserfolgen der A-Nationalmannschaft der Männer und im Junioren-Bereich sei "nichts" passiert, "außer dass wir jedem erklären, was alles schuld war". Der deutsche Fußball sei nur noch "Weltmeister im Ausredensuchen", er sei "fassungslos, wie man das alles schönreden und verdrängen kann", ergänzte der Europameister von 1996.

    Den Hauptgrund für den Niedergang will Sammer auch wissen: "Die Wahrheit ist: Der deutsche Fußball hat komplett seine Identität verloren." Man habe sich plötzlich "für diese deutschen Tugenden" wie Körperlichkeit und Erfolgswille fast geschämt, meinte der Berater von Borussia Dortmund: "Rumpelfußball, hieß es auf einmal." Es brauche eine Kurskorrektur, mahnte der 55-Jährige: "Wir müssen wieder einen Schritt zurück machen und uns trauen, unsere Erfolgsgaranten wieder zu benennen."

    Außerdem habe man sich "an einem Gesetz des Leistungssports versündigt", sagte Sammer und erklärte: Die großen Leitlinien müssten "alle zwei, drei Jahre überprüft und, wenn nötig, angepasst werden". Das sei aber nicht geschehen. "Deshalb stehen wir jetzt da, wo wir stehen."

    (dpa)

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