Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern: Lothar Matthäus traut Bayern unter Flick Champions-League-Titel zu

FC Bayern

Lothar Matthäus traut Bayern unter Flick Champions-League-Titel zu

    • |
    Rekordnationalspieler Lothar Matthäus traut dem FC Bayern unter Hansi Flick den Titelgewinn in der Champions League zu.
    Rekordnationalspieler Lothar Matthäus traut dem FC Bayern unter Hansi Flick den Titelgewinn in der Champions League zu. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Rekordnationalspieler Lothar Matthäus traut dem FC Bayern unter Hansi Flick den Titelgewinn in der Champions League zu und glaubt an eine Vertragsverlängerung des Trainers über die Saison hinaus. "Hansi Flick hat das Jupp-Heynckes-Gefühl wieder zurück gebracht und die Mannschaft vereint", sagte Matthäus unserer Redaktion. Unter Flick spielten die Bayern wieder viel dominanter, auch wenn sie zwei Bundesligaspiele knapp verloren hätten. "Deswegen glaube ich, dass Hansi Flick ein Trainer für die Bayern ist – auch über die Saison hinaus", betonte der 58-Jährige.

    "Hinter Liverpool traue ich fünf bis sechs Mannschaften auch den Titel zu – da ist der FC Bayern eine davon", sagte Matthäus. "Der FC Liverpool ist das Nonplusultra, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Mannschaft dieses Niveau bis zum Schluss durchhält", fügte der TV-Experte hinzu. "Wenn der FC Bayern diesen Elan behält, den er jetzt hat, kann man an den Champions-League-Titel denken." Wichtig sei, dass Spieler wie Lewandowski, die den Unterschied machen, zur heißen Phase topfit seien.

    Auch in der Bundesliga erwartet Matthäus, dass die Bayern das Rennen um den Meistertitel für sich entscheiden:  "Aber es wird bis zum Schluss eine knappe Sache bleiben, ein Dreikampf zwischen Bayern, Leipzig und Dortmund. Leipzig und Dortmund haben zuletzt auch Rückstände gedreht, so dass der Titel nur über einen dieser drei Klubs führen wird."

    Auch nach 16 Jahren in Ungarn: Die Sprache fällt Matthäus schwer

    Zugleich schließt Rekordnationalspieler Matthäus für sich selbst eine Rückkehr aus seiner Wahlheimat Budapest ebenso aus, wie jemals wieder als Trainer zu arbeiten. "In Ungarn kann ich ein Leben führen, wie es 99,9 Prozent der Leute in Deutschland machen", sagte der 58-Jährige unserer Redaktion. "Da schaut keiner, ob ich jetzt zwei oder drei Bier trinke", betonte der der ehemalige Bayernspieler. In Deutschland fühle er sich dagegen ständig beobachtet.

    In Ungarn ließen ihn die Leute zufrieden, selbst wenn sie ihn erkennen. "Der Bekanntheitsgrad ist da, weil ich mal Nationaltrainer war, aber die Leute interessieren sich nicht so stark für mein Privatleben, sondern nehmen mich im Restaurant wahr, wie jeden anderen Gast." Nur mit der Landesprache hat der gebürtige Franke nach wie vor seine Probleme: "Ich bin jetzt 16 Jahre da und eigentlich müsste ich mich schämen, weil ich keine 20 Wörter spreche", sagte er. Sein fünfjähriger Sohn, der in Budapest in einen deutschen Kindergarten gehe, spreche besser Ungarisch als er, betonte Matthäus.

    Trainerjob kommt für Matthäus nicht mehr infrage

    Sein Familienleben sei zudem einer der Gründe, weshalb er ausschließe, jemals wieder als Fußballtrainer zu arbeiten. "Das kommt für mich nicht mehr infrage", betonte Matthäus. "Ich habe Zeit für Freunde, Zeit für meine Familie. Ich habe nicht den Stress, kann beruhigt schlafen." Dies wäre für ihn als Trainer anders: "Ein Trainer denkt von morgens bis abends an Fußball und träumt auch von Fußball, weil er sich hinterfragen muss."

    Seine Rolle als TV-Experte erfülle ihn ausreichend. "Fußball ist auch von der Seite, von der ich ihn betrachte, sehr interessant", sagte er. "Ich bin nah dran, das ist mir wichtig. Aber näher dran muss ich nicht sein."

    Nun könne er Dinge nachholen, auf die er früher verzichten habe müssen, und die er bei seinen ersten drei Kindern versäumt habe, weil er zu viel unterwegs gewesen sei: "Mein Sohn ist jetzt fünf Jahre, übernächste Woche gehen wir zum ersten Mal nach München ins Stadion – das sind Momente, die du als Vater gerne erlebst. Das war mir zu meiner aktiven Zeit nicht gegönnt." (AZ)

    Lesen Sie hier das ganze Interview: Lothar Matthäus: "Ein Bayern-Spieler muss sofort funktionieren, das ist bei Leipzig anders"

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.  

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden