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Heynckes genießt Warnschüsse: "Ball flach halten"

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Heynckes genießt Warnschüsse: "Ball flach halten"

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    Heynckes genießt Warnschüsse: «Ball flach halten»
    Heynckes genießt Warnschüsse: «Ball flach halten» Foto: DPA

    Er warnt, obwohl seine Mannschaft vor 26 000 Zuschauern mit dem Erfolg über den Aufsteiger zum 13. Mal nacheinander die Bundesliga-Spitzenposition behielt und die Champions-League-Teilnahme immer wahrscheinlicher wird. "Wir mussten in der Anfangsphase brenzlige Situationen überstehen. Und mit dem 3:1 hat man gesehen, dass ein bisschen Verunsicherung da war", hielt Tiefstapler Heynckes mahnend fest.

    Zu jung, zu unerfahren, phasenweise zu leichtfertig - Heynckes übt sich nach wie vor in Understatement, attestiert seinem Team aber auch eine enorme Leistungsorientierung, Selbstbewusstsein und Sicherheit. Diese Wesensmerkmale brachten den Bayer-Übungsleiter dazu, sich bei zeitweise starkem Schneefall letztendlich doch dem Glanz der neuerlichen Tabellenführung hinzugeben: "Die Bayern haben großen Respekt vor uns", frohlockte er mit Blick auf die verbleibende Spielzeit.

    "Ihr seid Spitze!" - im Bayer-Magazin wurde die Top-Position schon vor dem 20. Spieltag festgehalten. Und Matthias Sammer, Sportdirektor im Deutschen Fußball-Bund (DFB), sagte dem viermaligen Meisterschafts-Zweiten bei "Sky" Großes voraus: "Jupp vermittelt das Gefühl, ein Champion zu sein." Doch Heynckes will erst nach Durchgang 34 abrechnen und das Gerede vom Premieren-Titel "den Medien und unseren Fans überlassen".

    Er propagiert, "den Ball flach zu halten". Für die Anfangsphase galt dies zu 100 Prozent: Nationalkeeper René Adler musste gegen Du- Ri Cha (12.) und Mohamadou Idrissou (13.) zweimal Kopf und Kragen riskieren, um einen frühen Rückstand zu verhindern. "Wir dürfen nicht so fahrlässig sein", monierte auch Bayer-Inspirator Toni Kroos die unübersehbaren Schwächen im Defensivverhalten.

    Die Momentaufnahme sieht für Heynckes "bis jetzt ganz gut aus", obwohl die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb nach aufregenden fünf Fußball-Minuten und Toren durch Stefan Kießling (36. Minute), Eren Derdiyok (37.) und Sami Hyypiä (40.) in Reichweite ist. Für Bayer-Kapitän Manuel Friedrich war es "ein Drecksspiel". Und weil die Werkself mittlerweile in der Lage ist, derartige Begegnungen für sich zu entscheiden, wachsen Zuversicht und das Bewusstsein, im Zweifel eine Macht darzustellen, auswärts wie zu Hause.

    "Wenn wir auf Tempo spielen, erzielen wir auch die Tore", konstatierte Heynckes. Sein Widerpart Robin Dutt wähnte sich bei der vierten Niederlage des Aufsteigers nacheinander zeitweise im falschen Film ob der Gast-Geschenke seiner Elf: "Ich würde die fünf Minuten mit den drei Gegentoren gern aus dem Spiel schneiden, dann würde ich meiner Mannschaft eine ziemlich gute taktische Leistung bescheinigen."

    "Das tut weh", meinte Freiburgs Spielführer Heiko Butscher, "dieses 1:3 wird noch die ganze Nacht schmerzen." Allein Felix Bastians Treffer mit links (66.) stimmte Dutt versöhnlich: "Wir haben uns nicht abschlachten lassen und dagegen gehalten." Immerhin gelang Freiburg nach 465 Minuten wieder ein Treffer, Butscher hielt fest, "dass eine Steigerung da war". Und doch war es zu wenig, um Bayer ernsthaft in Gefahr bringen zu können.

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