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Fußball: Viel Vorfreude, möglichst wenig Corona bei DFB-PK zur Fußball-EM

Fußball

Viel Vorfreude, möglichst wenig Corona bei DFB-PK zur Fußball-EM

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    Philipp Lahm blickt der Fußball-EM 2020 trotz des Coronavirus und aktueller Fanproteste mit Freude entgegen.
    Philipp Lahm blickt der Fußball-EM 2020 trotz des Coronavirus und aktueller Fanproteste mit Freude entgegen. Foto: Matthias Balk, dpa

    Nach zwei Fragen ist Schluss. Mehr Aufmerksamkeit soll das Coronavirus, das auch die diesjährige Fußball-EM gefährden könnte, am Dienstag in München nicht bekommen. Ähnlich wie die Schmähungen gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar HoppHopp. Der DFB möchte auf einer Pressekonferenz vor allem die Vorfreude auf ein Fußballfest in zwölf Ländern schüren, das am 12. Juni beginnt – und mit vier Partien auch in München gastiert. Die Aussagen, die Botschafter Philipp Lahm zu den kritischen Themen trifft, bergen dennoch Zündstoff.

    Lahm: "Über Corona können DFB und Uefa nicht entscheiden"

    Ihm ist klar, dass die Fußballverbände die Entwicklungen rund um die Epidemie und deren Folgen nicht in der Hand haben. „Corona würde ohnehin eine Ebene erreichen, auf der weder der DFB noch die Uefa entscheiden könnten, sondern nur noch die Weltgesundheitsorganisation“, meint der 36-jährige ehemalige Nationalspieler.

    Die offizielle Devise der Uefa ist bis dato, sich mit den zuständigen Behörden auszutauschen. Mögliche Szenarien: Geisterspiele, eine Verlegung der Spiele in andere EM-Städte oder aber die komplette Verschiebung des Turniers. „Momentan gibt es zu solchen Überlegungen keine Veranlassung, das wäre Kaffeesatzleserei“, betont Münchens Sportreferentin Beatrix Zurek allerdings.

    Nach Hopp-Schmähungen: Philipp Lahm gegen Kollektivstrafen

    Mindestens so sehr wie das Coronavirus hielten die Beleidigungen gegen Hoffenheim-Mäzen Hopp Sportfans in den vergangenen Tagen in Atem. Kern der Diskussion: Wie soll man künftig mit solchen Fällen umgehen? Und konkret auf die EM bezogen: Wird die Unruhe in der deutschen Fanszene auch dort eine Rolle spielen? „Wir versuchen, die Basis mitzunehmen und uns mit ihr auszutauschen“, sagt Philipp Lahm.

    Er hat eine klare Meinung zur Ahndung solcher Vorfälle: „Mit moderner Technik sollte man diese Leute identifizieren können und so Kollektivstrafen ausschließen.“ Brisant: Im Februar noch hatte der DFB Borussia Dortmund wegen geschmackloser Banner drei Auswärtsspiele ohne eigene Fans in Hoffenheim auferlegt.

    Lahm plädiert zudem für Zivilcourage. Er verweist auf einen Fall, bei dem Fans des Drittligisten Preußen Münster vor zwei Wochen zur Festnahme eines Mannes beitrugen, der offenbar einen dunkelhäutigen Spieler mit Affenlauten diskriminiert hatte.

    Public Viewing im Münchner Olympiapark zur Fußball-EM

    Über die schönen Seiten der EM sprechen die Verantwortlichen dann weitaus ausführlicher. Der Münchner Olympiapark öffnet im Sommer an 31 Tagen ab dem frühen Nachmittag seine Tore für Fans. Kostenlos können diese unter dem Motto „Munich loves Europe“ alle 51 Begegnungen des Turniers auf Leinwänden verfolgen – die größte wird im Olympiasee montiert. Ins Wasser wird zudem ein Fußballfeld eingelassen, auf dem Turniere und Show-Trainings stattfinden.

    Im angrenzenden Football Village präsentieren Sponsoren ihre Aktionen. Unter anderem ist eine überdachte Bühne mit verschiedenen Konzerten Teil des Angebots. „Wir wollen hier die beste, friedlichste und verbindendste Fanzone Europas haben“, sagt Olympiapark-Geschäftsführerin Marion Schöne. Ohne Corona und protestierende Anhänger.

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