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FCB bittet Holland zur Kasse - Robben "demoliert"

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FCB bittet Holland zur Kasse - Robben "demoliert"

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    FCB bittet Holland zur Kasse - Robben «demoliert»
    FCB bittet Holland zur Kasse - Robben «demoliert» Foto: DPA

    "Mit dieser Verletzung hätte er nicht nach Südafrika reisen dürfen. Er hätte nicht spielen dürfen", stellte der Bayern-Boss in der "Süddeutschen Zeitung" klar und zeigte in einem bildlichen Vergleich die Situation um den niederländischen WM-Star auf, der dem Rekordmeister mindestens zwei Monate fehlen wird: "Man hat uns Arjen Robben enteignet und dann demoliert wieder in die Garage gestellt".

    Rummenigge will den KNVB zur Kasse bitten, da sein Ausfall den Verein viel Geld koste. "Es wäre nur fair, wenn diese Kosten vom holländischen Verband getragen werden", sagte er in der Münchner "Abendzeitung", "schließlich hat es nicht der FC Bayern zu verantworten, dass Arjen Robben verletzt ist, sondern - aus unserer Sicht - exklusiv der Verband beziehungsweise der Arzt des Verbandes".

    Robben hatte sich im Testspiel gegen Ungarn Mitte Juni am linken Oberschenkel verletzt und war anschließend vom Mannschaftsarzt der "Elftal", Gert-Jan Goudswaard, und dem holländischen Physiotherapeuten Dick von Toorn behandelt worden. Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, dessen Hilfsangebot vom KNVB abgelehnt wurde, hatte am Dienstag einen Muskelriss diagnostiziert.

    Er habe damals kein gutes Gefühl gehabt, sagte Rummenigge in der "SZ": "Mir war klar, dass das vielleicht eine Verletzung ist, die man unter der Decke halten will". Hollands Teamdoktor Goudswaard dagegen betonte, es sei "alles korrekt verlaufen" und der FC Bayern sei informiert worden.

    Bondscoach Bert van Marwijk wies im "kicker" die Vorwürfe aus München zurück. "Wir haben nichts forciert während der WM. Dazu kommt, dass er komplett fit aus dem Endspiel gegangen ist. Dieser Muskelriss kommt nicht durch Oranje", stellte der niederländische Nationaltrainer klar, "wie sonst hätte er am Ende der Verlängerung gegen Spanien die Sprints machen können, die er gemacht hat".

    An rechtliche Schritte denkt Rummenigge nicht, zunächst wolle man sich auch in Gesprächen mit der KNVB-Führung unter Einbeziehung der Mediziner um eine "faire, gütliche Lösung" bemühen. Bei einem juristischen Vorgehen müsse man gegen den Weltverband (FIFA) klagen, "und ich glaube nicht, dass die sich gegen einen Verband aussprechen würde, der im WM-Finale war". Für die

    Obwohl die Ausgleichszahlungen höher geworden seien, fordert Rummenigge eine Reform der bestehenden Statuten. Die FIFA nehme bei einer WM Milliardenbeträge ein, "und alle Clubs zusammen kriegen ein paar Millionen Dollar, bei einem Eurokurs von vielleicht 1,30. Das ist nicht fair". Primär liegt dem Bayern-Chef ein faireres Miteinander mit der FIFA am Herzen, eine Klage der europäischen Spitzenclubs gegen den Weltverband als Statutengeber wäre "eine sportpolitische Bombe. Dann wäre das Verhältnis der FIFA zu den europäischen Clubs auf geraume Zeit demoliert".

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