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Bierhoff verteidigt Löw: "Hat genauen WM-Plan"

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Bierhoff verteidigt Löw: "Hat genauen WM-Plan"

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    Bierhoff verteidigt Löw: «Hat genauen WM-Plan»
    Bierhoff verteidigt Löw: «Hat genauen WM-Plan» Foto: DPA

    "Wir können und wollen nicht auf jede Spekulation um Personalien reagieren", erklärte der Nationalmannschafts-Manager in der "Bild"-Zeitung und springt damit wie zuvor schon DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und Bayern-Präsident Uli Hoeneß Löw zur Seite. Auch Oliver Kahn merkte pro Löw an: "Vor kurzem redeten alle über Kießling, jetzt reden alle über Kuranyi und keiner mehr über Kießling. Nur weil einer phasenweise eine gute Form hat, muss er nicht zwangsläufig mit zur WM. Denn ob er dann diese Form hat, ist längst nicht gesagt", erklärte der Ex-Nationaltorwart auf einem Werbetermin in München.

    Der deutsche Chefcoach hielt sich mit Äußerungen über seine Personal-Pläne für die Fußball-WM ab 11. Juni in Südafrika zuletzt zurück. Nur mit engsten Vertrauten diskutierte Löw Einzelheiten der schwierigen WM-Mission, die schon am 12. Mai in Düsseldorf mit einem Leistungstest startet. Dass die sportliche Leitung dabei auch über die 18 Bundesliga-Tore des Schalkers Kuranyi debattiert, darf angenommen werden. "Die Entscheidung, wer im WM-Kader steht, wird am 6. Mai bekanntgegeben. Das haben wir immer wieder betont, und bis dahin hat der Bundestrainer Zeit, Entwicklungen zu beobachten und entsprechend zu agieren", sagte Bierhoff, der sich nach den gescheiterten Vertragsverlängerungen mehr denn je in einem Boot mit dem

    Via "Sport Bild" forderte als nächster Prominenter Jürgen Klopp, Trainer von Schalkes Erzrivalen Borussia Dortmund, die Sanktionen gegen 04-Stürmer Kuranyi aufzuheben. Vor 18 Monaten hatte Kuranyi während des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland unerlaubt und ohne Information in Dortmund die Mannschaft verlassen; Löw schloss als Konsequenz für seine Amtszeit den Schalker aus der DFB-Elf aus. Klopp hält die große Sanktion für "wichtig", schloss aber an: "Jetzt ist aber auch gut." Bei der WM sollten die besten Spieler dabei sein: "Der Bundestrainer und der DFB sollten deshalb die Tür öffnen, um eine Entscheidung pro Kuranyi fällen zu können. Es muss klar sein, dass Jogi Löw dann nicht als Umfaller gelten darf", betonte Klopp.

    Für den Bundestrainer aber scheint vor seinem ersten WM-Turnier als Cheftrainer eins noch wichtiger: Er will sich bei seinem WM- Konzept, von dem er voll überzeugt ist und das beispielsweise eine zwei Wochen längere Vorbereitung als von Europameister Spanien vorsieht, von nichts und niemanden beeinflussen lassen. Darauf wies auch der 86-malige Nationalspieler Kahn hin, der "Zwischenfall" mit Kuranyi spiele in Löws Überlegungen keine Rolle: "Klose und Podolski wissen einfach, worauf es bei einem großen Turnier ankommt."

    So prallt auch das öffentliche Unverständnis über seine persönliche Spiele- und Spielerbeobachtung beim Bundestrainer ab. "Joachim Löw hat seinen genauen WM-Plan, unter anderem auch, wen er wann beobachtet", bemerkte dazu Bierhoff. Auch durch die Arbeit seiner Assistenten Hansi Flick, Andreas Köpke und Urs Siegenthaler sei gewährleistet, dass Löw "einen sehr genauen Überblick" habe, unterstrich der Manager.

    Der 28-jährige Kuranyi, der in in seinen bisherigen 52 Länderspielen 19 Tore erzielt hat, allerdings auch 17 Mal ein- und 20 Mal ausgewechselt wurde, setzt weiter auf den öffentlichen Druck seiner Bundesliga-Bilanz: "Mein Ziel ist es, bei der WM dabei zu sein. Mit Leistung wird der Druck sicher größer." Er selbst will den Konflikt mit Löw allerdings möglichst eindämmen: "Es gibt grundsätzlich keinen Gewinner oder Verlierer. Wenn meine Leistung stimmt, habe ich meinen Teil getan."

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