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Champions League: Fighter gefragt: Bayern und Schalke im Englandtest

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Fighter gefragt: Bayern und Schalke im Englandtest

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    Trainer Pep Guardiola muss mit dem FC Bayern München drei «englische Wochen» mit sieben Spielen meistern.
    Trainer Pep Guardiola muss mit dem FC Bayern München drei «englische Wochen» mit sieben Spielen meistern. Foto: Laurent Gillieron (dpa)

    Kein Jammern, kein Klagen, sondern kämpfen! Mit dieser Devise starten der FC Bayern und Schalke 04 trotz Personalsorgen in die neue Champions-League-Saison. "Wir müssen kämpfen, fighten, stabil sein. Wir müssen die Vorrunde überstehen. Das wird eine schwierige Aufgabe", erklärte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer vor der Heimprüfung gegen Manchester City.

    Bei den ersten kniffligen England-Tests kommt es für beide deutschen Teams vor allem darauf an, dass die Profis auf dem Platz von der ersten Minute an dagegenhalten. Wer aus welchen Gründen am Mittwoch (20.45 Uhr) nicht dabei sein kann, darf nicht interessieren. "Das wird ein schwieriges Jahr, das spüre ich", mahnte Sammer. Er fordert totalen Zusammenhalt und absolutes Teamdenken: "Wir können keine Egoismen brauchen, sonst haben wir keine Chance." Passend dazu gab Thomas Müller für den Knallstart in der ausverkauften Münchner Arena die Losung aus: "Wir brauchen eine exzellente Teamleistung."

    "Es gibt mit Sicherheit viele, die nicht an uns glauben. Es wird ein ähnliches Spiel wie gegen die Bayern. Wir müssen fighten, fighten, fighten", forderte Schalke Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting vor dem Gastspiel beim Topclub FC_Chelsea. "In der Champions League haben wir es eigentlich immer geschafft, gute Leistungen anzuliefern, auch wenn es in der Liga nicht so gut lief", betonte auch Benedikt Höwedes. 

    Der Schalker Kapitän flog allerdings am Dienstag nicht mit dem Team von Düsseldorf ab. Wegen eines Hüftbeuger-Teilanriss der Sehne reiste er stattdessen zu einer Untersuchung nach München, teilte Schalke mit. Danach werde entschieden, "ob Benedikt noch nachgereist kommt oder nicht", sagte Manager Horst Heldt dem Sender "Sky" vor dem Abflug. Ohnehin hat der in der Kritik stehende Trainer Jens Keller die verletzten Abwehrspieler Joel Matip, Felipe Santana, Atsuto Uchida und Sead Kolasinac nicht zur Verfügung. Zumindest Jan Kirchhoff ist nach auskurierter Sehnenverletzung wieder eine Option. Gleichwohl wäre das Fehlen von Höwedes fatal: In Kaan Ayhan (19 Jahre) und U19-Europameister Marvin Friedrich (18) stünden nur zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung.

    Auch Bayerns Startelf stellt sich weitgehend von selbst auf. Die ausgedünnte Personaldecke und die Formsuche einiger Stars bereiten den Verantwortlichen einiges Kopfzerbrechen. Holger Badstuber, der nach seinem Muskelsehnenriss im linken Oberschenkel bereits operiert worden ist, vergrößert das Lazarett. Auch der Einsatz von Arjen Robben (Knieprobleme) ist fraglich. Immerhin ist Franck Ribéry zurück, der beim Kurz-Comeback gegen Stuttgart das 2:0 erzielte und auf seinen Königsklassen-Einsatz brennt. "Das ist der stärkste Gegner. Manchester City hat eine überragende Mannschaft, hat überragende Spieler", warnte Nationalspieler Mario Götze.

    Das Champions-League-Finale am 6. Juni 2015 in Berlin ist zeitlich und gedanklich noch weit weg, auch wenn für einen Verein mit dem Selbstverständnis des FC Bayern die deutsche Hauptstadt natürlich die Endstation Sehnsucht auf der langen Reise durch Europa darstellt. "Es ist mit der attraktivste Pokal, den man gewinnen kann", sagte Götze, der sich als stolzer Weltmeister mit Trophäen bestens auskennt. "Nur die allerhöchsten Ziele sind unsere Ansprüche", gestand auch Sammer.

    Pep Guardiola erinnerte noch einmal an die Vorsaison, als das Heimspiel gegen ManCity mit 2:3 verloren wurde - nach 2:0-Führung durch Müller und Götze. "Manchester hat den gleichen Trainer, fast die gleichen Spieler", sagte Guardiola. Silva, Nasri, Yaya Touré, Fernandinho - besonders die Mittelfeldakteure zählte der Bayern-Coach auf und endete mit einem anerkennenden: "Wow!"

    Gerade der erfahrene Neuzugang Xabi Alonso ist da als Ordnungskraft im Münchner Spiel gefragt. Für den Spanier ist es ganz persönlich "ein großes Ziel", nach seinen Triumphen mit dem FC Liverpool (2005) und Real Madrid (2014) mit einem dritten Verein die Champions League zu gewinnen.

    Bei den Schalker könnten immerhin Klaas-Jan Huntelaar und Julian Draxler, die bei der jüngsten 1:4-Pleite in Mönchengladbach erst in der zweiten Hälfte eingewechselt wurden, wieder in die Startelf rücken. Auch Max Meyer ist nach überstandenem Infekt einen Schritt weiter. "Jedes Spiel ist neu", beschwor Huntelaar die vage Hoffnung auf Besserung.

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