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FC Bayern: Kingsley Coman ist Peps neues Juwel

FC Bayern

Kingsley Coman ist Peps neues Juwel

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    "Er ist schnell und stark in 1:1-Situationen", sagt Pep Guardiola über den 19-jährigen Franzosen Kingsley Coman.
    "Er ist schnell und stark in 1:1-Situationen", sagt Pep Guardiola über den 19-jährigen Franzosen Kingsley Coman. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Es ist in den letzten Bundesliga-Jahren nicht mehr oft vorgekommen, dass ein Klub aus drei aufeinanderfolgenden Partien gegen den FC Bayern mehr Punkte gewonnen als verloren hat. Von den derzeit 17 Vereinen haben 15 eine mehr oder weniger ernüchternde Minusbilanz aus den letzten drei München-Treffen. Mönchengladbach hat es immerhin auf 3:3 Zähler gebracht – einziger Bayern-Bezwinger im Dreier-Wettbewerb ist der FC Augsburg mit zwei Siegen und einer Niederlage. Der FCA also der Angstgegner des Rekordmeisters?

    Pep Guardiola legt die Stirn in Falten und schüttelt den Kopf „Angst? Nein. Augsburg hat die Spiele gewonnen, weil sie gut sind. Ich habe großen Respekt vor dieser Mannschaft und vor ihrem Trainer.“ Der Spanier sitzt zum ersten Mal, seit er in München ist, bei einer Pressekonferenz mit einem Dutzend Journalisten an einem Tisch. Dass die beiden

    Auftakt der englischen Wochen für den FC Bayern

    Das Augsburger Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr) ist für die Bayern der Auftakt der englischen Wochen mit Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal. Eigentlich nichts Neues für den Primus. Neu ist, dass ihm mit den wieder erstarkten Dortmundern neben dem VfL Wolfsburg ein zweiter Meisterschaftskonkurrent erwachsen ist. Eine Heimniederlage gegen die Augsburger, wie zuletzt beim 0:1 in der Allianz Arena, mag sich deshalb kein Bayern-Verantwortlicher vorstellen. Auch wenn das Spiel, so Sportvorstand Matthias Sammer, „psychologisch schwierig ist nach der Länderspiel-Pause und vor dem Champions-League-Start“. Aber eine Mannschaft wie die des FC Bayern müsse solche Herausforderungen bestehen.

    Es herrschte diese Woche reger Betrieb in der Bayern-Zentrale. Die Nationalspieler sind von ihren EM-Qualifikationsspielen zurückgekommen. Arjen Robben ausgenommen, sind alle unversehrt. Der 31-Jährige wird den Münchnern wegen einer Muskelblessur zwei bis drei Wochen fehlen, vermutet Guardiola. Nur gut, dass Alternativen nachdrängen.

    Besonders ungestüm der 19-jährige Kingsley Coman, dessen selbstbewusster Auftritt am Donnerstag selbst für Bayern-Verhältnisse Maßstäbe gesetzt hat. „Ich bin der Spieler, der den Unterschied macht – und zwar in jeder Minute des Spiels“, hatte der französische U-21-Nationalspieler derart forsch getönt, dass sich Matthias Sammer gezwungen sah, das kühne Selbstbild zu korrigieren. „Wir haben seine Beine, seinen Körper, seinen Kopf, seine fußballerischen Qualitäten, aber auch seine Aussagen ausgeliehen“, erklärte der Sportvorstand amüsiert.

    Der FC Bayern lässt sich den Flügelstürmer, der als zweijährige Leihgabe von Juventus kam, sieben Millionen Euro kosten. Dazu haben sie ein Kaufoption mit einer festgeschriebenen 21-Millionen-Ablöse. Er fühle sich in guter Verfassung, „ich kann sofort spielen“, versicherte der 19-Jährige mit den perlendekorierten Zöpfchen. Nach zwei Trainingseinheiten zählt er immerhin zum Kader für das Augsburg-Spiel.

    Martínez ist Musterprofi - anders als Vidal

    Für Ribéry, Benatia und Martínez gilt das nicht, wenn gleich die beiden Letztgenannten Fortschritte machen. „Martínez“, bestätigt Guardiola „hat ohne Probleme intensiv trainiert.“ Guardiolas Landsmann ist in jeder Phase seiner Karriere ein Musterprofi. Von Arturo Vidal lässt sich das nicht behaupten. Der Chilene pflegt weiter den Ruf eines Enfant terrible. Vidal liebt Spielcasinos, was ihm bereits im Juni zum Nachteil geraten war, als er alkoholisiert seinen Ferrari geschrottet hatte. Vidals jüngste Rückkehr an die Spieltische hat diese Woche Matthias Sammer dazu veranlasst, ein ernstes Wort mit dem Chilenen zu reden.

    Auf die Startformation dürfte sich die Unterredung nicht auswirken, ebenso wenig, wie allgemein die Leistung eines Spielers in der Nationalmannschaft Guardiolas Vorstellungen beeinflusst. Mag Mario Götze unter Joachim Löw noch so glänzen – in München werden die Karten neu gemischt.

    Guardiola sieht den 23-Jährigen als zentralen Angreifer. Weil der Spanier aber nur mit einem Akteur auf dieser Position spielen lässt, herrscht Überfluss. Mit Müller, Lewandowski und Götze habe er „drei Wahnsinnsstürmer“, deutet Guardiola an, wie schwer ihm die Auswahl fällt. Für Götze bleibt also nur der Gnadenhof im Mittelfeld, der seinen Fähigkeiten allerdings weniger entspricht. Immerhin nimmt ihn Guardiola in Schutz: „Wenn Mario nicht spielt, heißt das nicht, dass ich nicht zufrieden bin mit ihm.“ Könnte freilich sein, dass Mario dann mit Pep nicht zufrieden ist.

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