Überraschend stand Robert Lewandowski nicht in der Startformation des FC Bayern in Lissabon - und noch lange nach dem Schlusspfiff wurde über die Aufstellung gerätselt. An einem im Vorfeld des Champions-League-Gastspiels bei Benfica erlittenen Autounfall des Torjägers lag es aber nicht. Sagt zumindest Matthias Sammer. "Dass er nicht gespielt hat, hat damit gar nichts zu tun. Wir sind ihm sehr sehr dankbar. Die Pause tut ihm gut mit Blick auf die nächsten Spiele", so der Sportvorstand nach dem 2:2 gegen Benfica Lissabon.
Erst in den Schlussminuten durfte Lewandowski für Thomas Müller auf den Rasen. In allen neun vorhergegangenen Königsklassen-Duellen der Münchner in dieser Saison hatte der 27-Jährige indes in der Anfangself gestanden. Fakt ist aber auch, dass er in den letzten drei Pflichtspielen ohne Torerfolg geblieben ist. Genauso erging es auch Müller bis zu seinem Treffer gegen Lissabon. Dass beide Stürmer zusammen so lange auf einen Torerfolg warteten, gab es in dieser Spielzeit zuvor noch nicht.
Autounfall mit glimpflichem Ausgang
Lewandowski gab sich nach dem Spiel in Portugal zurückhaltend und nahm erstmals Stellung zu dem Autounfall am Sonntag. "Es war nicht meine Schuld. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. Ich konnte mich schon zwei Stunden später wieder auf das Spiel konzentrieren." Offenbar entstand nur ein Sachschaden, niemand wurde verletzt.
Umso fraglicher ist es, weshalb Guardiola seinen Top-Stürmer gegen Lissabon nicht von Anfang an ranließ. Möglicherweise wollte er mit Xabi Alonso als zusätzlichen Mann im Mittelfeld für mehr Stabilität sorgen. Das gelang bisweilen ganz gut. Bis auf die beiden Tore und eine weitere Torchance kamen die Portugiesen kaum gefährlich vors Tor. Die Münchner hingegen hatten einige Möglichkeiten, das Spiel vorzeitig zu entscheiden.
Die letzte Chance des Spiels hatte dann ausgerechnet Robert Lewandowski, der kurz vor Spielschluss eingewechselt wurde. Allerdings vergab er sie. Die Münchner werden die Tore des Polen an einem anderen Tag dringender benötigen. AZ