Der spielfreudige und nie zu bremsende Ribéry entschied die einseitige Partie vor 71 000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Arena mit seinen Treffern in der 19. und 47. Minute praktisch im Alleingang. Mit seinem insgesamt sechsten Bundesliga-Doppelpack sorgte er für gute Laune bei den Münchnern vor dem Oktoberfestbesuch der Mannschaft am Sonntag. Die Hoffenheimer vermieden im zweiten Spiel ohne den schwer verunglückten U 21-Nationalspieler Boris Vukcevic immerhin ein Debakel wie beim 1:7 im Frühjahr dieses Jahres.
Hoffenheim blieb harmlos
Die erste Saison-Niederlage in der Champions League bei BATE Borissow sowie die Dissonanzen zwischen Trainer Jupp Heynckes und Sportvorstand Matthias Sammer zeigten bei den Münchner Profis keine negativen Nachwirkungen. Ungefährdet fuhren sie die nächsten drei Punkte ein und festigten die Tabellenführung vor der zweiwöchigen Länderspielpause. Hoffenheim war auf Schadensbegrenzung bedacht, nach vorne blieb das Team von Markus Babbel 90 Minuten lang harmlos.
FC Bayern: Javier Martínez im Kurzporträt
Name: Javier Martínez
Geboren am: 2. September 1988 in Estella (Spanien)
Position: Defensives Mittelfeld und Innenverteidigung
Größe von Javier Martínez: 1,90 Meter
Vertragslaufzeit: 30. Juni 2017
Clubs: CA Osasuna (2005-06), Athletic Bilbao (2006-12), FC Bayern München (Seit 2012);
Erfolge: Weltmeister 2010, Europameister 2012, U 21-Europameister 2011, U 19-Europameister 2007
Nach dem Ausfall von Arjen Robben hatte Bayern-Trainer Jupp Heynckes inständig gehofft, dass wenigstens Ribéry trotz einer Muskelverhärtung auflaufen könnte. "Er ist gut drauf", äußerte Heynckes, schon gegen Borissow hatte der Franzose das einzige Tor erzielt und war für Heynckes "ein Aktivposten" gewesen. Gegen Hoffenheim war Ribéry der Matchwinner. Beim 1:0 kam der Ball nach einem Ballgewinn von Toni Kroos über Thomas Müller zum Franzosen, der sowohl Gegenspieler Andreas Beck als auch 1899-Torwart Koen Casteels bei seinem Treffer aus halblinker Position schlecht aussehen ließ.
Müller musste nach Zusammenprall raus
Kurz darauf musste Müller vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw ausgewechselt werden (26.); der Nationalspieler war zuvor mit Teamkollege Mario Mandzukic mit den Köpfen zusammengeprallt. Ribéry blieb auch in der Folge der auffälligste Akteur. Nach Zusammenspiel mit Bastian Schweinsteiger verzog er knapp (39.).
Die Halbzeitpause unterbrach die Ribéry-Show - aber gleich nach Wiederanpfiff legte der Franzose nach. Kroos verunglückte nach Flanke von Mandzukic eine Direktabnahme, aber der Nationalspieler blieb im Ballbesitz und legte dem frei stehenden Ribéry den Ball maßgerecht zu dessen zweitem Treffer auf. Casteels war diesmal ohne Abwehrchance. Hoffenheims vage Hoffnungen auf einen Punkt waren damit zerstört - die TSG bleibt weiterhin sieglos gegen den FC Bayern (sechs Niederlagen, drei Unentschieden). Ribéry ging unter dem donnernden Applaus in der 89. Minute vom Platz - es war der letzte Höhepunkt. dpa