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FCA II: Profi Peitz überragt bei der Premiere der zweiten Mannschaft

FCA II

Profi Peitz überragt bei der Premiere der zweiten Mannschaft

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    Der Herr der Lüfte. Dominic Peitz (links) gewann nicht nur dieses Kopfballduell gegen Daniel Wein, sondern überzeugte auch mit einer starken Leistung
    Der Herr der Lüfte. Dominic Peitz (links) gewann nicht nur dieses Kopfballduell gegen Daniel Wein, sondern überzeugte auch mit einer starken Leistung Foto: Siegfried Kerpf

    Damit hatten wohl selbst die größten Optimisten nicht gerechnet. Bei ihrem Debüt in der neuen Fußball-Regionalliga Bayern kam die zweite Mannschaft des FC Augsburg beim Titelanwärter Nummer eins, der zweiten Garnitur des FC Bayern München, zu einem 1:1-Unentschieden und feierte damit einen Einstand, wie er kaum besser hätte verlaufen können. 1400 Zuschauer, darunter auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß, Matthias Sammer, der neue starke Mann beim Rekordmeister, sowie die Weltmeister von 1990, Klaus Augenthaler und Andy Brehme, wollten sich das südbayerische Duell in der neuen Königsklasse im Freistaat nicht entgehen lassen. Ihnen wurde eine über weite Strecken ansprechende und intensive Partie geboten, in der sich der Außenseiter aus Augsburg den Punkt redlich verdient hatte.

    Kein Wunder, dass Trainer Dieter Märkle hinterher über das ganze Gesicht strahlte: „Wir haben defensiv gut gearbeitet, aber auch versucht, nach vorne Akzente zu setzen. Insgesamt war es ein chancenarmes Spiel, weil beide Teams in der Defensive sehr gut standen. Daher ist das Ergebnis völlig gerecht.“

    Auch Scholl zeigt sich nicht unglücklich

    Ähnlich lautete auch das Fazit seines Münchner Kollegen Mehmet Scholl: „Ich bin nicht unglücklich über dieses Remis. Es war für meine Mannschaft vor allem nach dem frühen Rückstand schwer, weil Augsburg ein gutes Spiel abgeliefert hat.“

    In der Tat, der FCA überraschte in diesem Schaulaufen der Nachwuchsauswahlspieler vermutlich nicht nur die Münchner, sondern auch die rund 300 eigenen Fans und trat von Beginn an sehr selbstbewusst auf. Was wohl auch am Mitwirken von Dominic Peitz lag. Der 28-jährige Mittelfeldspieler, dessen Dienste im Profiteam nicht mehr gefragt sind, demonstrierte seine Qualitäten als Führungsspieler eindrucksvoll. „Er war für uns Gold wert“, gab’s von Märkle ein dickes Lob für Peitz und auch Linksverteidiger Hannes Nießner war von seinem prominenten Teamkollegen begeistert: „Seine Präsenz und Kopfballstärke waren für uns wichtig.“ Der so gepriesene „Leitwolf“ sah das Ganze entspannt: „Für mich war’s wichtig, spielen zu dürfen, wenn ich meinen jungen Mitspielern helfen konnte, umso besser.“

    Peitz war am ersten Augsburger Treffer in der neuen Liga unmittelbar beteiligt. Der junge Münchner Fabian Hürzeler holt den Routinier im Strafraum von den Beinen, den fälligen Strafstoß verwandelte Maximilian Löw sicher und souverän zum 0:1. Dass sie in Führung gehen konnten, die Gäste konnten es offenbar selbst nicht glauben und schienen in der Folgezeit etwas Angst vor der eigenen Courage zu bekommen. Die Bayern drehten auf, attackierten die Märkle-Schützlinge sehr früh und glichen nach 19 Minuten aus. Bastian Fischer zirkelte einen Freistoß zentimetergenau und unhaltbar für Ioannis Gelios zum 1:1 in den Augsburger Kasten. Es war die beste Phase der Gastgeber, die sich allerdings trotz ihres optischen Übergewichtes keine echten Tormöglichkeiten erspielen konnten.

    Auf der anderen Seite verbrachte auch der im Sommer von Schalke 04 an die Säbener Straße gewechselte Tormann Lukas Raeder einen ruhigen Nachmittag. Nach der Pause agierte der FCA immer mutiger, konnte den Favoriten weit vom eigenen Tor weghalten und initiierte selbst den einen oder anderen durchaus gefährlichen Angriff. Vor allen Dingen der schnelle und quirlige Thomas Steinherr sorgte immer wieder für Gefahr in der Bayern-Hintermannschaft. Trotzdem, die taktische Grundausrichtung blieb defensiv, „wir wollten das Unentschieden mit nach Hause nehmen“, erklärte ein zufriedener Trainer Märkle.

    Ein „temporeiches und interessantes Spiel“ hatte Uli Hoeneß gesehen. Man kann dem Bayern-Chef nicht widersprechen.

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