Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Tischtennis-WM: Boll-Team kämpft um Medaille

Sport

Tischtennis-WM: Boll-Team kämpft um Medaille

    • |
    Tischtennis-WM: Boll-Team kämpft um Medaille
    Tischtennis-WM: Boll-Team kämpft um Medaille Foto: DPA

    Die auf Medaillengewinn eingestellten Herren qualifizierten sich nach einem 3:2-Krimi gegen Japan und einem 3:1 gegen Ungarn als ungeschlagener Gruppensieger direkt für das Viertelfinale und haben das Traumfinale gegen China fester denn je im Visier.

    In der Runde der besten Acht trifft der Olympia-Zweite Deutschland auf den Gewinner der Partie Tschechien gegen Russland. Bei einem Sieg wäre das achte Edelmetall in der WM-Geschichte sicher. Und im Halbfinale wartet nicht China, sondern vermutlich Südkorea auf das Europameister-Team. "Im K.o.-System ist es immer besser, wenn man so spät wie möglich auf China trifft", kommentierte Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) die Auslosung.

    Die Erfolgsserie der DTTB-Damen endete dagegen nicht unerwartet mit 0:3 gegen den Olympia-Zweiten Singapur. Bei der ersten Niederlage im vierten Gruppenspiel gelang kein Satzgewinn. Dennoch ist auch für das Team um die Kroppacher Europameisterin Wu über den Umweg "Achtelfinale" der Einzug in die K.o.-Runde der besten Acht noch möglich.

    "Eigentlich kann man gegen Japan gleich bei 2:2 beginnen. Den Rest könnte man sich sparen", scherzte der Weltranglisten-Dritte Boll nach dem Duell auf Messers Schneide gegen Japan. Er verlor zwar gegen seinen früheren Düsseldorfer Clubkollegen Jun Mizutani sein erstes Turnier-Einzel, nicht aber die gute Laune. "Auch wenn man selbst nicht geglänzt hat, ist es wichtig, dass wir als Mannschaft gewonnen haben. Wir können uns steigern und haben noch Luft nach oben", sagte der zehnfache Europameister.

    Bereits bei Olympia 2008 in Peking hatte die DTTB-Auswahl die starken Japaner im Halbfinale mit 3:2 besiegt und sich dadurch die Silbermedaille gesichert. Vor zwei Jahren überragte Boll, diesmal imponierte das Europameister-Team durch große Ausgeglichenheit. Neben Boll holten der deutsche Meister Christian Süß und Dimitrij Ovtcharov jeweils einen Punkt in einer von Taktik geprägten Partie.

    "Das Niveau in Peking war allerdings höher. Da gab es spektakulärere Ballwechsel", sagte Bundestrainer Richard Prause. Er konnte sich auf den nervenstarken Ovtcharow verlassen, der bei 2:2 das letzte Einzel gegen den Düsseldorfer Bundesligaspieler Seiya Kishikawa in vier Sätzen gewann. "So eine Herausforderung reizt mich", sagte der 21-Jährige. Er und Boll pausierten gegen Ungarn. Süß, Bastian Steger und Patrick Baum lösten die Aufgabe locker.

    Mit Platz eins in der Gruppe C verschafften sich die Herren zudem einen Ruhetag. Der ist den DTTB-Damen, die vor dem Achtelfinale noch ihr letztes Gruppenspiel gegen Tschechien absolvieren müssen, nicht vergönnt. Gegen den WM-Zweiten Singapur warf Damen-Trainer Jörg Bitzigeio die WM-Debütantin Sabine Winter (Schwabhausen) ins kalte Wasser. Die 17-Jährige konnte die Niederlage aber nicht verhindern.

    "Es ging alles sehr schnell. Jetzt wollen wir gegen Tschechien Gruppenzweiter werden", sagte Kristin Silbereisen (Busenbach). "Der Auftritt war dennoch gut", sagte Bitzigeio und flachste: "Wir waren mal nicht die Letzten, die aus der Halle gingen. Es war ein schnelles Resultat."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden