Hamburg (ddp). ARD-Sportmoderator Gerd Rubenbauer (57) wirft seinen Job als Kommentator für das Erste hin. "Ich bin von allen Kommentatoren-Aufgaben zurückgetreten - Leichtathletik, Wintersport, Fußball", sagte er der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe).
Hintergrund ist dem Blatt zufolge ein hinter den Kulissen tobender Konkurrenzkampf zwischen Rubenbauer, Reinhold Beckmann und Steffen Simon um die besten Spiele bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Laut dem Bericht legen die Sportchefs der ARD-Anstalten seit Dienstag in Leipzig die Kommentatoren für die WM-Spiele fest. Rubenbauer habe einmal als aussichtsreicher Kandidat für das Finale gegolten, aber die ARD habe zuletzt Beckmann favorisiert, der in Umfragen deutlich besser abgeschnitten habe, schreibt die Zeitung.
"Ich habe bis Montag gewartet, dass mich WM-Teamchef Heribert Faßbender anruft, wie er es auch mit Beckmann gemacht hat", zitiert das Blatt Rubenbauer. Aber als kein Anruf gekommen sei, habe er den Entschluss gefasst, zurückzutreten.
Er sei 28 Jahre in diesem Beruf und habe sein Privatleben vernachlässigt, sagte Rubenbauer. Die Schlussfeier bei den Olympischen Winterspielen in Turin sei ein schönes Ende seiner Arbeit bei der ARD gewesen. Wie die Zeitung weiter schreibt, behält Rubenbauer aber möglicherweise seinen Moderations-Job beim Bayerischen Rundfunk.