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Motorsport: Die Formel 1 geht in den Urlaub - und Hamilton in die Muckibude

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Die Formel 1 geht in den Urlaub - und Hamilton in die Muckibude

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    Die Formel 1 legt eine zweiwöchige Pause ein - Zeit für die WM-Rivalen Rosberg (l.) und Hamilton, ein wenig Abstand voneinander zu gewinnen.
    Die Formel 1 legt eine zweiwöchige Pause ein - Zeit für die WM-Rivalen Rosberg (l.) und Hamilton, ein wenig Abstand voneinander zu gewinnen. Foto: Hoch Zwei, dpa

    Die Formel 1 macht Sommerpause und die Stars der Szene schwärmen in den Urlaub aus. Da es ihnen nicht an Geld mangelt, sind die Ziele mondän. Mancher aber arbeitet auch an seiner körperlichen Verfassung. Nico Rosberg aber erst einmal nicht, denn er fährt an den Strand. Sein Silberpfeil-Konkurrent Lewis Hamilton dagegen verzieht sich lieber in die Muckibude. In den Sommerferien suchen die Mercedes-Streithähne Ablenkung vom hitzigen Formel-1-Titelkampf. "Diese Pause wird meiner Fitness helfen. Ich werde etwas an Gewicht zulegen, Muskeln statt Fett, und werde körperlich und mental stärker zurückkehren", tönte der WM-Zweite Hamilton vor dem Abschied in die knapp vierwöchige Auszeit.

    Spitzenreiter Rosberg dagegen setzt nach dem Ärger um Hamiltons Verstoß gegen die Teamorder in Ungarn ganz auf den Faktor Familie - und wird seinem Kollegen wohl möglichst bis zum Wiedersehen in Spa Ende August aus dem Weg gehen. "Ich werde die Zeit mit Freunden und Familie verbringen und nach Ibiza reisen", verriet Rosberg.  

    Rosberg: Erst Hochzeit, dann Attacke

    Zuvor macht der 29-Jährige offenbar noch Zwischenstation in Südfrankreich. Dort wolle der gebürtige Wiesbadener seiner Vivian zwei Wochen nach der standesamtlichen Trauung nun auch kirchlich das Ja-Wort geben, berichtete die "Bild"-Zeitung am Dienstag. Auf andere Gedanken kommen, weg von der Hatz um die WM-Krone und dem kräftezehrenden Hauskrach bei Mercedes. "Danach bin ich wieder bereit zur Attacke", versprach Rosberg.

    Auch der Rest des Feldes freut sich auf die Gelegenheit zum Durchschnaufen. "Die Pause tut uns allen gut", sagte Titelverteidiger Sebastian Vettel. "Man versucht einfach zu entspannen, ein wenig wegzukommen von den Themen an der Rennstrecke", erklärte der Hesse seinen schlichten Plan. 

    Abschalten, Kraft tanken

    Gerade für die von der Aufholjagd auf die fast übermächtigen Silberpfeile gestressten Ingenieure und Mechaniker sei der Kurz-Urlaub wichtig. Daher will Vettel sie in den kommenden Wochen auch nicht mit plötzlichen Eingebungen stören. "Statt zum Hörer zu greifen, schreibt man sich die Gedanken auf", versicherte der Red-Bull-Pilot.

    Zwei Wochen lang darf in den Renn-Fabriken der Formel 1 laut Reglement nicht am Auto, an den Entwicklungsrechnern und im Windkanal gearbeitet werden. Jede Tätigkeit, die mit dem Grand-Prix-Betrieb zu tun hat, ist den Rennställen untersagt. Ob sie diese Zwangspause an den Anfang, in die Mitte oder ans Ende der Ferien legen, bleibt indes den Teams überlassen. So steht es seit diesem Jahr im Sport-Regelwerk des Weltverbands FIA. Grund der Selbstbeschränkung ist die enorme Belastung für die Mitarbeiter während der Saison. 

    Kontrolliert wird weniger streng

    Wirklich kontrolliert wird das Einhalten der Schließzeit allerdings nicht, wie das Fachmagazin "Speedweek" feststellte. So manches Team dürfte sich angesichts der knappen Abstände im Rennen um die für die Bonus-Zahlungen wichtigen Plätze in der Konstrukteursrangliste versucht fühlen, das Arbeitsverbot zu unterlaufen. Das Austesten von Grauzonen und der kalkulierte Regelbruch gehörten schon immer zur Formel 1. (dpa/AZ)

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