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Löw mit Rumpfkader in die WM-Vorbereitung

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Löw mit Rumpfkader in die WM-Vorbereitung

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    Löw mit Rumpfkader in die WM-Vorbereitung
    Löw mit Rumpfkader in die WM-Vorbereitung Foto: DPA

    "Das Thema beschäftigt mich überhaupt nicht, ich lasse mich in keiner Form von meiner vollen Konzentration auf die WM ablenken", sagte Löw im "kicker". Das Fußball-Fachblatt brachte einmal mehr DFB-Sportdirektor Matthias Sammer als logischen Nachfolger für

    Löw plagen aktuell andere Probleme: Ohne die für die WM gesetzten Münchner Lahm, Schweinsteiger, Klose, Gomez und Müller sowie die Bremer Wiese, Mertesacker, Özil, Marin und Wackelkandidat Hunt muss er im WM-Testspiel am 13. Mai in Aachen gegen Malta auskommen. Auch zu Beginn des Trainingslagers in Sizilien würden sie fehlen, weil Bayern und Werder am 15. Mai in Berlin um den DFB-Pokal kämpfen.

    Die "große Planungsunsicherheit" hatte Löw bei der Gestaltung der am 12. Mai beginnenden WM-Vorbereitung einkalkuliert - gegen Malta droht ihm aber nun sogar der Verzicht auf bis zu 15 Akteure. Im April entscheidet sich, ob Kapitän Michael Ballack mit dem FC Chelsea gegen Aston Villa ins englische Pokal-Halbfinale am 15. Mai einzieht. Zudem könnte der Hamburger SV, der in Marcell Jansen, Piotr Trochowski und Jérome Boateng drei heiße WM-Kandidaten stellt, oder der VfL Wolfsburg mit Marcel Schäfer und Christian Gentner ins Endspiel der Europa League (12. Mai) vorstoßen. Arne Friedrich (Hertha BSC) oder Lukas Podolski (1. FC Köln) könnten zudem mit ihrem Club Platz 16 in der Bundesliga belegen und am 13. und 16. Mai in der Relegation gegen den Tabellendritten der 2. Liga antreten müssen.

    Löw wird darum seinen Plan verwirklichen müssen, wie schon vor der EM 2008 erneut mehr als 23 Akteure in seinen vorläufigen WM-Kader zu berufen. Vor zwei Jahren nominierte er 26 Spieler und musste am Ende drei streichen. Erst am 5. Juni - einen Tag vor dem Abflug des DFB-Teams nach Südafrika - muss der Bundestrainer sein endgültiges 23-Mann-Aufgebot dem Weltverband benennen.

    Das Bayern-Quintett um Lahm würde bei einem Einzug der Münchner ins Finale der Champions League (22. Mai in Madrid) sogar erst beim zweiten Trainingslager in Südtirol in die Vorbereitung auf Südafrika einsteigen. Das würde die von Löw versprochene "weltmeisterliche Vorbereitung" der Nationalelf erheblich erschweren. Erst bei den letzten Testspielen in Ungarn (29. Mai) und in Frankfurt gegen Bosnien-Herzegowina (3. Juni) kann sich die WM-Formation einspielen.

    Löw hat für die WM "einen erweiterten Kader von insgesamt 33 Kandidaten" ausgewählt. Die öffentlichen Debatten um die Ernennung des Leverkusener Torhüters René Adler zur Nummer 1 oder um andere Positionen verfolgt er nach eigener Aussage "unaufgeregt". So werden sich auch die leisen Hoffnungen des verbannten Schalker Torjägers Kevin Kuranyi auf ein DFB-Comeback und die WM-Teilnahme nicht erfüllen: "Da habe ich schon einige Antworten gegeben und möchte es dabei belassen", bekräftigte Löw am Rande der Schalker Pokal-Niederlage gegen Bayern. Sechs Wochen vor der Nominierung des WM-Aufgebotes hält er Kurs: "Es gibt von uns zu vielen Personalien klare Aussagen, die wir nicht ständig wiederholen müssen."

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