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Ganz persönliche Meinung: VfB Kindergarten scheidet aus - Populismus auf höchsten Niveau

Ganz persönliche Meinung

VfB Kindergarten scheidet aus - Populismus auf höchsten Niveau

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    Lionel Messi vom FC Barcelona.
    Lionel Messi vom FC Barcelona. Foto: dpa

    Der VfB Stuttgart geht gegen Barcelona unter. Ein netter Fernsehabendwar es trotzdem. Dank Matthias Sammer, trotz Wolff-Christoph Fuss - undein bisschen Populismus gibt es auch noch. Von wegen Thierry Henry undso.

    Da sieht man ganz klar den Experten. Stuttgart lässt sich phasenweise von Lionel Messi vorführen. Der wirkt ja eher wie ein fehlgeleiteter Pennäler, der vom Schulweghelfer statt in die Klasse in Richtung Nou Camp geschickt wurde. Also, was schlussfolgert Matthias Sammer folgerichtig in der Halbzeitpause? Klar, die Stuttgarter hätten sich verhalten wie Teilnehmer der örtlichen Bärchen-Gruppe im Kindergarten. Kann man so sehen. Kann aber auch einfach sein, dass aus dieser kickenden Truppe aus Barcelona vielleicht wirklich mal mal was wird. Dass die vielleicht sogar mal einen Titel gewinnen. Und die Stuttgarter in Europa vielleicht halt einfach eher so mittel sind. Könnte vielleicht auch sein.

    Wobei sich Wolff-Christoph Fuss dann doch eher auf die Seite von Sammer schlug. Fuss hat das Spiel für Sat.1 kommentiert. Und war hörbar angewidert von der Leistung der Stuttgarter. Hatte was von einem enttäuschten Lover und flüchtete sich in Sarkasmus. "Jetzt brauchen die Stuttgarter nur noch drei Tore, um ins Viertelfinale zu kommen", schnodderte er nach dem 3:0 für Barcelona ins Mikro. Aber ein Kommentator ist eben nur so stark, wie es das Spiel zu lässt. Also kalauerte er nach einer vergebenen Chance von Messi: "Ich hätte auch nicht gesagt, dass die Messi dann gelesen wäre." Ist eben nicht jeden Tag Chelsea gegen Inter.

    Und weil wir schon so schön beim schelten sind. Und weil sich Populismus ja irgendwie auch immer ganz tolle macht, zwei Kleinigkeiten:

    1. Thierry Henry sollte sein Leben lang nie wieder gestikulierend oder maulend Freistöße und Gelbe Karten einfordern dürfen. Hat er aber gemacht gegen den VfB Stuttgart. Als das Spiel schon längst entschieden war. Wer sich eine WM-Teilnahme so ergaunert wie der Franzose, hat die verdammte Pflicht, den Rest seines Fußballer-Lebens die Füße still zu halten. Musste mal gesagt werden.

    2. Ich erwarte ja nicht, dass ein Schiedsrichter Partei ergreift für die unterlegene Mannschaft. Und Referee Alain Hamer hat bestimmt auch keine spielentscheidenden Fehler gemacht. Die ein oder andere Gelbe Karte gegen den VfB war dann aber doch überzogen. Und sämtliche strittige Situationen in der ersten Halbzeit für Barcelona auszulegen, war zwar nett für die Katalanen - die Stuttgarter hätten sich an diesem Abend aber garantiert auch über ein wenig mehr Wohlwollen gefreut.

    Ach, und so nebenbei: Einen hübschen Menschen kann nichts entstellen. Im Gegenzug kann aber Carles Puyol auf dem Kopf die Haare tragen wie er will. Macht eh schon nichts mehr aus. Tilmann Mehl

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