Gerade einmal 20 Minuten hielt Bastian Schweinsteiger im jüngsten Testspiel gegen Ungarn durch. Der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sagt sogar selbst, dass 90 Minuten im Moment einfach noch nicht drin sind. Im Jahr 2016 hat er verletzungsbedingt erst 110 Pflichtspielminuten absolviert. Eine gute Turniervorbereitung sieht anders aus.
Und so fragt sich Fußballdeutschland so kurz vor dem EM-Auftakt am Sonntag, ob es überhaupt sinnvoll ist, Schweinsteiger nach Frankreich mitzunehmen. Kann er der Mannschaft weiterhelfen oder stellt er für das gemeinsame Ziel, dem EM-Titel, nur ein großes Risiko dar?
Löw nimmt seinen Kapitän in Schutz und weist auf vorherige Turniere hin. Natürlich fehle ihm der Rhythmus aber es sei noch Zeit bis zum Turnierbeginn. Bereits 2014 hat es im Vorfeld der WM Diskussionen um Schweinsteigers Fitness gegeben.
Schweinsteiger selbst ist zuversichtlich: „Ich konnte vor dieser EM mehr machen als vor zwei Jahren bei der WM.“ Unterstützung erhält er von Franz Beckenbauer. Der „Kaiser“ sagte gegenüber der Bild, dass es richtig sei, Schweinsteiger mitzunehmen, solange Hoffnung auf einen Einsatz besteht. „Ich bin mir sicher: Wir werden Schweinsteiger bei der EM sehen, wo er hingehört – auf dem Platz.“