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FC Bayern: Götze wird zur prägenden Figur bei den Bayern

FC Bayern

Götze wird zur prägenden Figur bei den Bayern

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    Mario Götze hat seine Rolle beim FC Bayern gefunden. Er könnte zur prägenden Figur werden.
    Mario Götze hat seine Rolle beim FC Bayern gefunden. Er könnte zur prägenden Figur werden. Foto: Christof Stache, afp

    Der Sprung an die Spitze war für die spielfreudigen Bayern-Stars um Wirbelwind Mario Götze ein Kinderspiel - aber eines mit Signalwirkung. "So stellen wir es uns vor", sagte Thomas Müller und machte sich nach dem deutlichen 4:0 (2:0) gegen den schon wieder gestürzten Überraschungs-Tabellenführer SC Paderborn über die Schnelllebigkeit des Fußball-Geschäftes lustig: "Und wie es so ist - jetzt ist die Welt wieder in Ordnung."

    Signal an die Bayernjäger: Wer schwächelt, könnte früh abgehängt werden

    Nach dem 5. Spieltag thront der Meister wieder über allen anderen - und das kleine Torfestival am Dienstagabend war trotz Verletzungssorgen, WM-Nachwehen und Debatten über eine Überbelastung der Topspieler ein klares Zeichen an alle Bayern-Jäger. Wer schwächelt, könnte frühzeitig abgehängt werden.

    Der Kader des FC Bayern

    Manuel Neuer (28), Torwart, Trikotnummer 1, seit 2011 im Verein

    Pepe Reina (32), Torwart, Trikotnummer 23, seit 2014 im Verein

    Tom Starke (33), Torwart, Trikotnummer 22, seit 2012 im Verein

    Mehdi Benatia (27), Verteidiger, Trikotnummer 5, seit 2014 im Verein

    Jérôme Boateng (26), Verteidiger, Trikotnummer 17, seit 2011 im Verein

    Dante (30), Verteidiger, Trikotnummer 4, seit 2012 im Verein

    Holger Badstuber (25), Verteidiger, Trikotnummer 28, seit 2002 im Verein

    David Alaba (22), Verteidiger, Trikotnummer 27, seit 2008 im Verein

    Juan Bernat (21), Verteidiger, Trikotnummer 18, seit 2014 im Verein

    Philipp Lahm (30), Kapitän, Verteidiger, Trikotnummer 21, seit 1995 im Verein

    Rafinha (29), Verteidiger, Trikotnummer 13, seit 2011 im Verein

    Javi Martinez (26), Mittelfeld, Trikotnummer 8, seit 2012 im Verein

    Sebastian Rode (23), Mittelfeld, Trikotnummer 20, seit 2014 im Verein

    Xabi Alonso (32), Mittelfeld, Trikotnummer 3, seit 2014 im Verein

    Bastian Schweinsteiger (30), Mittelfeld, Trikotnummer 31, seit 1998 im Verein

    Thiago Alcántara (23), Mittelfeld, Trikotnummer 6, seit 2013 im Verein

    Pierre-Emile Höjbjerg (19), Mittelfeld, Trikotnummer 34, seit 2012 im Verein

    Mario Götze (22), Mittelfeld,Trikotnummer 19, seit 2013 im Verein

    Franck Ribéry (31), Mittelfeld,Trikotnummer 7, seit 2007 im Verein

    Xherdan Shaqiri (22), Mittelfeld,Trikotnummer 11, seit 2012 im Verein

    Mitchell Weiser (20), Mittelfeld, Trikotnummer 30, seit 2012 im Verein

    Sinan Kurt (18), Angriff, Trikotnummer 24, seit 2014 im Verein

    Thomas Müller (24), Angriff, Trikotnummer 25, seit 2000 im Verein

    Arjen Robben (30), Angriff, Trikotnummer 10, seit 2009 im Verein

    Robert Lewandowski (26), Angriff, Trikotnummer 9, seit 2014 im Verein

    Claudio Pizarro (35), Angriff, Trikotnummer 14, seit 2012 im Verein

    "Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Das waren wir uns auch schuldig nach dem 0:0 in Hamburg", sagte der sehr gut spielende Doppeltorschütze Götze: "Man hat gesehen, dass wir einfach wieder Spaß am Fußball hatten." Diese Erkenntnis sowie die insgesamt 654. Tabellenführung brachten das Selbstverständnis der Münchner Titelsammler wieder ins Gleichgewicht. Die furiosen ersten 25 Minuten ernannte Sportvorstand Matthias Sammer zum "Maßstab" für die nahe Zukunft. "Wir müssen aber jetzt nicht in Euphorie verfallen."

    Paderborner Spieler feierten trotzdem auf dem Oktoberfest

    Das Feiern überließen die Münchner Vielspieler in der Englischen Woche Paderborn: Die forschen Aufsteiger nahmen ihre erste Bundesliga-Niederlage leicht und besuchten am Mittwoch vor der Rückreise nach Ostwestfalen wie geplant das Oktoberfest. Trainer André Breitenreiter mochte seinen Jungs ein paar Stunden im Bierzelt nicht verwehren: "Das haben sich die Jungs verdient." Sie hätten sich ordentlich verkauft gegen einen Weltklassegegner, der gerade zu Beginn "offensiv ein Feuerwerk abgebrannt" habe. "Die ersten vier Spiele lassen wir uns nicht kaputtmachen, nur weil wir jetzt einmal 4:0 auf den Sack gekriegt haben", erklärte Patrick Ziegler. 

    Der individuellen Klasse der Bayern hatten die beeindruckten Paderborner vor 71.000 Zuschauern wenig entgegenzusetzen. Mit Arjen Robben hatte das Münchner Offensivspiel wieder mehr Tempo und Zug zum Tor. An drei der vier Tore von Götze (8./78. Minute), dem erstmals in der Allianz Arena erfolgreichen Robert Lewandowski (14.) und Müller (85.) war der Rückkehrer beteiligt. "Es war ganz wichtig, ein Zeichen zu setzen", resümierte Robben. Zufrieden war auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge: "Einige hatten ja vielleicht erwartet, dass es einen Stolperstart gibt nach der Weltmeisterschaft." Nix da: Elf von maximal möglichen 15 Punkten seien "okay". 

    Götze: "Für mich ist wichtig, dass ich spielen kann"

    Auch Pep Guardiola atmete auf. "Dass wir Erster sind, ist nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass wir unsere Spielweise verbessert haben." Am sichtbarsten war das bei Lewandowski - und bei Götze. Sein Weltmeister-Tor gegen Argentinien beflügelt den 22-Jährigen, der sich im zweiten Jahr zu einer prägenden Figur im Bayern-Spiel entwickelt. "Wenn man sieht, wie viele Torchancen ich hatte, hätte ich auch das eine oder andere Tor noch mehr machen können", meinte Götze selbstkritisch nach seiner lange dauernden Dopingkontrolle. 

    Mit Unverständnis reagierte er auf Fragen, ob er nun endlich beim FC Bayern angekommen sei. Für ihn sei das schon "seit langer Zeit" der Fall. "Diejenigen, die das von sich geben, kennen mich nicht, sind im Alltag nicht dabei. Ich freue mich, hier im Stadion mit der Mannschaft spielen zu können, mit dem Trainer zu arbeiten, mit allem Drum-und-dran. Ich bin sehr glücklich." Der Start nach dem spektakulären Wechsel von Borussia Dortmund im Sommer 2013 sei für ihn auch wegen einiger Verletzungen schwierig gewesen. "Für mich ist einfach wichtig, dass ich gesund bin, dass ich spielen kann." 

    Die Bayern freut's. Die Investition von 37 Millionen Euro macht sich zunehmend bezahlt. "Dafür haben wir ihn eingekauft", bemerkte Rummenigge und fügte nach dem zweiten Doppelpack von Götze im Münchner Trikot trocken hinzu: "Er hat ja viel Geld gekostet, da wird man dann auch viel erwarten dürfen." dpa

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