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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. März

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. März

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. März
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 8. März Foto: AZ Grafik

    Ende September hatten gleich mehrere Gaslecks an den Ostsee-Pipelines vor der Insel Bornholm für Aufsehen gesorgt – und die Gaslieferungen über Nord-Stream 1 und 2 komplett zum Erliegen gebracht. Schnell wurde klar: Es handelte sich um Sabotage, die Schäden wurden durch gezielte Explosionen verursacht. Nun haben Ermittler Ende Januar ein verdächtiges Schiff untersucht und offenbar neue Erkenntnisse gewonnen. Wie mehrere Medien berichten, gibt es Hinweise auf eine ukrainische Tätergruppe. Die Führung in Kiew wies jeden Verdacht einer Beteiligung von staatlichen Stellen von sich.

    Doch selbst eine proukrainische Beteiligung wäre eine schwere Belastung für die Allianz gegen Russland, schreibt unser Osteuropa-Korrespondent Ulrich Krökel. Neue Nord-Stream-Spur: Sprengstoff für die Ukraine-Koalition

    Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius bat von Spekulationen abzusehen und warnte eindringlich vor voreiligen Schlüssen. Politik-Redakteur Simon Kaminski kommentiert: Wer hinter dem Pipeline-Anschlag steckt, bleibt pure Spekulation. Denn tatsächlich könnte es sich bei dem Sabotageakt auch um eine False-Flag-Operation handeln. Dieser Begriff fällt seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine immer wieder. Was er bedeutet, erklärt Lukas von Hoyer hier.

    Der Tag: Inmitten der verlustreichen Kämpfe um Bachmut hat Selenskyj den Verteidigern der Stadt gedankt. In seiner abendlichen Videobotschaft erinnert er auch an den unter seinem Kampfnamen "Da Vinci" bekannt gewordenen Soldaten, der in Bachmut getötet worden sei. Der 27-Jährige sei "einer der jüngsten Helden", sagt Selenskyj. "Einer derjenigen, dessen persönliche Geschichte, Charakter und Mut für immer zur Geschichte, zum Charakter und zum Mut der Ukraine wurden."

    Bundeskanzler Olaf Scholz stellt sich darauf ein, dass der russische Angriffskrieg noch lange dauern könnte. "Wir müssen befürchten, dass das noch länger zugeht, obwohl wir uns natürlich jeden Tag wünschen, das ist anders", sagte der SPD-Politiker bei einer Fragerunde mit Bürgern im brandenburgischen Cottbus. Der Krieg sei "mit unglaublichen Verlusten" auf beiden Seiten verbunden. Alleine Russland habe zwischen 30.000 bis 40.000 und 100.000 Soldaten verloren. "Beides wären unvorstellbare Mengen", sagte Scholz.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Die NATO sowie auch die EU-Staaten gehen derzeit davon aus, dass der Krieg in der Ukraine sich noch lange hinziehen wird. Auf einem Verteidigungsministertreffen nahe Stockholm hatten die EU-Kommission und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vorgeschlagen, eine Milliarde Euro mehr für Munitionslieferungen an die Ukraine bereitzustellen. Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat diese Planungen als unzureichend bezeichnet. Die Ukraine brauche eine Million Artilleriegeschosse und dafür müssten rund vier Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Doch die Lieferung von Waffen und Munition beunruhigt auch viele Menschen. Sie fragen sich: Wird Deutschland zur Kriegspartei, wenn es weiter schwere Waffen an die Ukraine liefert? Was dazu das Völkerrecht sagt, erklärt mein Kollege Simon Kaminski.

    Die Region: Das Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen will ukrainische Flüchtlinge von Neuburg nach Schrobenhausen verlegen. Die Betroffenen befürchten, dass sie nach Peutenhausen müssen, und wehren sich. Die ganze Geschichte aus Neuburg erzählt mein Kollege hier: Ukrainische Flüchtlinge müssen Neuburg verlassen – und wollen demonstrieren.

    Bild des Tages:

    Ukrainische Frauen stehen vor den Trümmern eines Hauses in Charkiw, das bei einem Raketenangriff zerstört wurde.
    Ukrainische Frauen stehen vor den Trümmern eines Hauses in Charkiw, das bei einem Raketenangriff zerstört wurde. Foto: Andrii Marienko/AP, dpa

    Zwei Frauen stehen in Charkiw vor den Trümmern eines Hauses, das bei einem Raketenangriff zerstört wurde. Anlässlich des Frauentags hat Amnesty International zur Solidarität mit Frauen in der Ukraine aufgerufen. "Frauen stehen in diesem brutalen russischen Angriffskrieg immer wieder an vorderster Stelle – als Soldatinnen, Ärztinnen und Krankenschwestern, Freiwillige, Betreuerinnen, Binnenvertriebene, Flüchtlinge und oft als Todesopfer und Überlebende", sagt die stellvertretende Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Julia Duchrow. Im Krieg seien sie sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt und gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt.

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    Damit Sie den Überblick behalten, wollen wir Sie in diesem Update am Abend über die wichtigsten Ereignisse informieren: Was ist am Tag passiert? Wie schätzen unsere Autorinnen und Autoren die Lage ein? Welche Auswirkungen des Krieges sind vor Ort in Bayern zu spüren? Um das Update regelmäßig zu erhalten, sollten Sie die Push-Meldungen aus unserer Redaktion abonniert haben. Dafür müssen Sie sich nur die App „Augsburger Allgemeine News“ herunterladen (hier für Android-Nutzer und hier für iPhone-Nutzer) und die Push-Mitteilungen abonnieren. Wenn Sie sich durch diese Zusammenfassung gut informiert fühlen, empfehlen Sie das Update zum Krieg in der Ukraine gerne weiter. Alle Folgen des Nachrichtenüberblicks finden Sie auf einer Sonderseite.

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