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Walkertshofen: Spannende Rauhnachtsagen aus der Bretagne

Walkertshofen

Spannende Rauhnachtsagen aus der Bretagne

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    An Erminig in der Besetzung Andreas Derow, Barbara Gerdes und Hans Martin Derow (von links hat sich bereits seit 50 Jahren der bretonischen Folklore verschrieben.
    An Erminig in der Besetzung Andreas Derow, Barbara Gerdes und Hans Martin Derow (von links hat sich bereits seit 50 Jahren der bretonischen Folklore verschrieben. Foto: Marcus Angele

    Es war ein Abend voller alter Sagen und Erzählungen, der die Besucher der 31. Kultur-Nacht der Kulturschmiede Stauden in seinen Bann zog. Ursprünglich in Aichen geplant, musste die ausverkaufte Veranstaltung kurzfristig ins Walkertshofer Lagerhaus verlegt werden. Trotzdem war es der perfekte Rahmen für das, was die bretonische Musik- und Erzählkunst von An Erminig an diesem Abend entfaltete. Diese Band gilt in Deutschland als die bekannteste Gruppe für bretonische Musik und ist bereits seit 50 Jahren mit diesem ganz speziellen keltisch-französischen Musikstil erfolgreich unterwegs.

    Das dreiköpfige Ensemble präsentierte vor einem begeisterten Publikum sein neues Programm der Rauhnächte – jene geheimnisvollen, von Legenden und Magie durchdrungenen Nächten zwischen Weihnachten und Dreikönig. Mit schaurig-schönen Liedern und ergreifenden Texten entführten sie die Zuhörer in die mystische Welt der Bretagne. Die melancholischen Klänge von Harfe, Flöte und Drehleier, kombiniert mit den eindringlichen Stimmen der Musiker, ließen die Geschichten beinahe lebendig werden. Gesungen wird hauptsächlich auf Keltisch oder Französisch.

    Aus dem Alltag der bretonischen Landbevölkerung

    „Es war, als würde man für einen Moment in eine andere Welt eintauchen“, schwärmte eine Besucherin nach der Vorstellung. Das Programm „Plomadeg“ nimmt die lebendige Tradition auf und erzählt in Tanz-Liedern und Balladen Geschichten aus dem Alltag der bretonischen Landbevölkerung. Dabei spannt es einen facettenreichen Bogen von heiteren und bewegenden bis hin zu nachdenklichen Momenten, die das Leben früherer Generationen prägten. Gleichzeitig schlägt das Programm gelegentlich Brücken in die Gegenwart, was den Darbietungen eine besondere Aktualität verleiht. Das Lied über „Rosina“, die sich zwischen ihren Verehrern nicht entscheiden kann, wird in „galego“, der Sprache Galiciens, dargebracht.

    Am Ende des Konzerts gab es sogar noch einen kleinen Tanzkurs und es ging Hand in Hand fröhlich durch das Lagerhaus Walkertshofen. Das Publikum dankte An Erminig mit langem Applaus, für einen außergewöhnlichen Abend und einige Besucher fanden, dass sie sich kaum einen passenderen Einstieg in die dunkle Jahreszeit vorstellen könnten.

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