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Rauhnächte 2023: Termine, Bedeutung und Bräuche

Brauchtum

Wann sind die zwölf Rauhnächte?

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    Rauhnächte: Zwischen Weihnachten und Dreikönig sollen sich Dämonen rumtreiben. Infos zu Bedeutung, Datum und Bräuchen gibt es hier.
    Rauhnächte: Zwischen Weihnachten und Dreikönig sollen sich Dämonen rumtreiben. Infos zu Bedeutung, Datum und Bräuchen gibt es hier. Foto: Armin Weigel, dpa (Archivbild)

    Um die Rauhnächte ranken sich viele Mythen. Wann sind diese zwölf besonderen Nächte 2023 / 2024? In diesem Artikel informieren wir rund um Bedeutung, Datum und Rituale an den Rauhnächten.

    Datum: Wann sind die zwölf Rauhnächte 2023 / 2024?

    Die Rauhnächte beginnen am 25. Dezember und dauern bis zum 6. Januar. Diese zwölf Nächte haben im Volksmund unterschiedliche Namen: Sie werden auch Raunächte, Zwölf-, Los-, Unter-, Weihe-, oder Zwischennächte genannt.

    Je nach Region unterscheidet sich die Zahl, mancherorts sind es nur drei, andernorts zwölf dieser speziellen Nächte. Auch die Thomasnacht vom 21. auf 22. Dezember wird gelegentlich als Rauhnacht gezählt.

    Bedeutung der Rauhnächte

    "Die Raunächte gehen zurück auf das Mondjahr, das mit 354 Tagen kürzer ist als das Sonnenjahr. Als man vom Mond- zum Sonnenjahr übergegangen ist, waren elf Tage und zwölf Nächte übrig - die heutigen Raunächte", berichtet die Autorin und Expertin Vera Griebert-Schröder.

    Die Rauhnächte hießen ursprünglich "Rauchnächte", weil in dieser Zeit mit Kräutern geräuchert wurde, um dunkle Geister und Dämonen zu vertreiben und segenbringende willkommen zu heißen.

    Aberglaube und Mythen

    Vor allem um die Rauhnächte 24./25. Dezember, 31. Dezember/1. Januar und 5./6. Januar rankt sich allerlei Aberglaube. Mancherorts galten diese Nächte als derart gefährlich, dass besondere Regeln eingehalten werden mussten. Das Haus durfte keinesfalls unordentlich sein. Es war verboten, Wäsche zu waschen und aufzuhängen. Denn weiße Wäsche an der Leine könnte von wilden Reitern gestohlen und als Leichentücher verwendet werden, fürchtete man.

    In anderen Versionen dieses Aberglaubens hieß es, wilde Geister könnten sich in der Wäsche verfangen und ziemlich böse reagieren. "Die Wilde Jagd reißt die Wäsche von der Leine und zerfetzt sie", hieß es - zwischen den Jahren verzichtete man also darauf, die Wäsche herauszuhängen.

    Darüber hinaus war es in manchen Orten untersagt, in den Rauhnächten Karten zu spielen.

    Wurde das Räuchern ins Christentum übertragen?

    Durch die Christianisierung und den Einfluss der römischen Traditionen wurde der Brauch des Räucherns zu einer christlichen Handlung. Deshalb ist auch heute bei der Einweihung von Gebäuden und Plätzen durch einen katholischen Priester das Weihrauchfass immer dabei.

    Rauhnächte: Die Bräuche gibt es auch heute noch

    Ja, in den Rauhnächten ist es in einigen Teilen Bayerns noch Brauch, zwischen Heiligabend und dem 6. Januar als zottelige mystische Sagengestalten verkleidet umherzuziehen, um böse Geister zu vertreiben. (AZ)

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