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Landkreis: Kostenlose Schnelltests für alle? So ist die Situation im Landkreis

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Kostenlose Schnelltests für alle? So ist die Situation im Landkreis

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    Bislang war für Schnelltests medizinisch geschultes Personal erforderlich, jetzt gibt es die ersten Sonderzulassungen für Selbsttests für Laien.
    Bislang war für Schnelltests medizinisch geschultes Personal erforderlich, jetzt gibt es die ersten Sonderzulassungen für Selbsttests für Laien. Foto: Kay Nietfeld/dpa

    In Pflegeeinrichtungen und Kliniken gehören Corona-Schnelltests längst zum Alltag. Der Plan von Gesundheitsminister Jens Spahn, zum 1. März kostenlose Schnelltests für alle im Alltag anzubieten, scheiterte jedoch. Zumindest kostenlose Schnelltests für Lehrkräfte und Schüler gibt es offiziell seit der Rückkehr zum Präsenzunterricht am vergangenen Montag. Zur Zeit sind Schnelltests für jedermann kostenpflichtig und nur in Testzentren durchführbar. Durch die Ankündigung von Gesundheitsminister Spahn, dass nun auch Selbsttests zugelassen werden, könnte sich das aber ändern. Wie sieht die Situation im Landkreis aus und was ändert sich?

    Bisher nur zwei Standorte für kostenlose Lehrer- und Schüler-Schnelltests

    Die kostenlosen Schnelltests für Lehrkräfte, Schüler und Mitarbeiter von Kindertageseinrichtungen gibt es bisher nur in den Testzentren in Hirblingen und Zusmarshausen. In Zusmarshausen arbeitet das Landratsamt mit dem Kreisverband des Roten Kreuz zusammen. BRK-Geschäftsführer Thomas Haugg sagt, dass weitere Standorte geplant seien. „Wir sind in engem Kontakt mit dem Landratsamt, aber Genaueres weiß ich auch noch nicht“, sagt er. Zur Diskussion steht, ob künftig auch im neuen Impfzentrum in Bobingen Schnelltests für Schüler und Lehrer angeboten werden. Als weiterer Standort kam offenbar auch das Schulzentrum in Schwabmünchen zur Sprache.

    Wie Markus Rechner, Schulleiter der Leonhard-Wagner-Realschule in Schwabmünchen auf Nachfrage erklärt, habe er am Freitag einen Anruf dazu erhalten. Dabei ging es vor allem um mögliche Raumkapazitäten. „Aber was genau geplant ist, weiß ich noch nicht“, sagt Rechner. Sollte eine Teststelle eingerichtet werden, geht der Schulleiter davon aus, dass sie gut angenommen wird. „Viele wollen Sicherheit und es würde uns im Schulbetrieb sicherlich helfen“, sagt Rechner. In Österreich gehört der sogenannte Nasenbohrer-Test längst zum Schulalltag: Schulkinder und Lehrkräfte können sich dort selber testen.

    Nachfrage nach Selbsttests im Landkreis schon länger vorhanden

    Gesundheitsminister Spahn kündigte am Mittwoch an, dass es auch Schnelltests zur Eigenanwendung in Deutschland geben werde. Diese sollen künftig in Supermärkten und Discountern erhältlich sein. Wie viel sie kosten oder ob sie sogar kostenlos sind, steht noch nicht fest.

    Slavica Tagliavia von der Alten Apotheke in Schwabmünchen sagt, dass sich bereits einige Kunden in den vergangenen Wochen nach Selbsttests erkundigt haben. Diese musste sie dann an Testzentren oder Hausärzte verweisen. Sie rechnet damit, dass die Nachfrage nach Schnelltests für jedermann groß sein wird.

    Kostenpflichtige Testzentren: Keine Planungssicherheit

    Die kostenpflichtigen Schnelltestzentren gibt es weiterhin - aber wie lange noch? Im südlichen Landkreis gibt es zum Beispiel die Wendelin-Apotheke in Bobingen, ein Testzentrum im Vereinsheim des FC Königsbrunn und in der Disco PM Untermeitingen. Ein Problem: Den Inhabern macht jetzt die mangelnde Planungssicherheit zu schaffen.

    Angela Bodmann, Geschäftsführerin von Msp Bodmann, betreibt das Testzentrum in Königsbrunn. Aktuell plant sie nur für 14 Tage im Voraus und hat so erst einmal bis Mitte März Personal eingeteilt. Ihre Taktik lautet: "Auf Sicht fahren." Angela Bodmann hätte durchaus großes Interesse, auch im Auftrag des Bundes weiterzutesten. Allerdings müsste die Erstattung für die Tests stimmen.

    Stefan Egger, der das Schnelltestzentrum im Untermeitinger PM betreibt, würde auch nur im Fall einer staatlichen Erstattung weiterhin die Tests anbieten. Egger glaubt auch, dass eigene staatliche Testzentren mehr ins Budget fallen, als wenn der Staat Privatanbieter beauftragt - denn sein gut funktionierendes Testzentrum existiert ja bereits.

    Die bisherigen Schnelltestzentren in der Region:

    PM Untermeitingen: In dem Nachtclub kann man sich Mittwoch und Freitag, von 15 bis 19 Uhr, und sonntags, von 13 bis 18 Uhr, für 28 Euro testen lassen. Vorher ist eine Registrierung unter http://www.publictesting.de/ nötig.

    Wendelin-Apotheke Bobingen: Für 35 Euro gibt es Schnelltests von Montag bis Freitag, 8 bis 18.30 Uhr. Unter der Telefonnummer 08234/5212 kann ein Termin vereinbart werden, weitere Infos gibt es hier: http://www.wendelin-apotheke.de/.

    Schnelltestzentrum „Schnelltest4U“ Königsbrunn: Im Vereinsheim des FC Königsbrunn kann man sich für 39 Euro (für Menschen über 67 Jahren oder mit Rentennachweis 25 Euro) Montag bis Sonntag, 15.30 bis 20 Uhr, testen lassen. Terminvergabe und weitere Infos unter https://schnelltest4u.de/.

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