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Augsburg: Für diese Notfälle wird der neue Rettungs-Heli am meisten gebraucht

Augsburg

Für diese Notfälle wird der neue Rettungs-Heli am meisten gebraucht

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    Christoph 40 ist seit vier Wochen auf dem Dach des Augsburger Klinikums stationiert.
    Christoph 40 ist seit vier Wochen auf dem Dach des Augsburger Klinikums stationiert. Foto: Anne Wall

    Am vergangenen Dienstag ist es genau vier Wochen her, dass der neu auf dem Klinikumsdach stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 40“ im Einsatz ist. Bisher ist der Hubschrauber zu 84 Einsätzen gestartet, so der ADAC auf Anfrage. Pro Tag sind das im Durchschnitt drei Einsätze.

    Knapp die Hälfte der Flüge wurde nach internistischen Notfällen, also etwa akuten Herz-Kreislauf-Problemen, angefordert. Verkehrsunfälle, sonstige Unfälle (z. B. Arbeits- oder Haushaltsunfälle), neurologische Notfälle und chirurgische Notfälle schlagen jeweils mit gut zehn Prozent zu Buche. Notfälle mit Kindern machen sechs Prozent der Flüge aus, so der ADAC. Zudem flog der Hubschrauber auch immer wieder den Flughafen in Mühlhausen an, weil die neue Tankanlage auf dem Klinikums-Dach beim Hangar zunächst Schwierigkeiten machte. Zu einigen Flügen im Bereich Donauwörth – das sich ebenfalls als Standort beworben hatte – konnte der Hubschrauber dem Vernehmen nach übrigens nicht starten. Grund war Nebel.

    Ob der Rettungshubschrauber kommt, entscheidet der Notarzt

    Alarmiert wird der Hubschrauber von der Integrierten Leitstelle bei der Augsburger Feuerwehr. Allerdings fiel in den vergangenen Wochen immer wieder auf, dass der Hubschrauber von Einsatzorten aus leer startete. Die kürzeste Flugstrecke legte der Helikopter vergangene Woche zurück, als er ins vom Klinikum etwa einen Kilometer entfernte Neusässer Schulzentrum startete, ohne von dort einen Patienten mitzunehmen. Ungewöhnlich ist dies nicht, sagt ADAC. Grund: Bei vielen Hubschrauberflügen gehe es erst einmal darum, einen Notarzt möglichst schnell an den Einsatzort zu bringen. Im Neusässer Fall war der nächste Notarzt mit Auto gerade im Einsatz, sodass der Hubschrauber in Marsch gesetzt wurde, heißt es von der Rettungsleitstelle. Grund für den Einsatz war offenbar, dass eine Schülerin einen allergischen Schock erlitten hatte.

    Parallel zum Hubschrauber wird der Rettungswagen alarmiert

    Grundsätzlich wird parallel zum Hubschrauber auch immer ein Rettungswagen alarmiert. „Die Entscheidung für den Patiententransport in der Luft oder am Boden ist von vielen Faktoren abhängig und wird vom diensthabenden Notarzt getroffen“, so ADAC-Sprecher Axel Arnold.

    Der Transport am Boden kann zwar länger dauern, ist aber schonender. Bei kritischen Fällen fährt der Hubschrauber-Notarzt im Rettungswagen bis zum nächsten Krankenhaus mit. Stellt sich die Erkrankung am Einsatzort als nicht lebensbedrohlich heraus, fährt der Patient grundsätzlich mit dem Rettungswagen in Begleitung eines Rettungsassistenten zurück. Der Hubschrauber-Notarzt steigt dann wieder in den Helikopter, der ab sofort wieder einsatzbereit ist.

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