Paul Ziemiak, Chef der Jungen Union (JU), sagte in einem Gespräch mit der Rheinischen Post: "Um das Rentenniveau künftig nicht so weit absenken zu müssen, dass immer weniger Menschen davon leben können, sollten wir das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung koppeln." Und weiter: "Dies würde nur einen moderaten Anstieg des gesetzlichen Renteneintrittsalters zur Folge haben."
Rente mit 70 erst im Jahr 2100
Ziemiaks Jahrgang 195 müsste bis zum Alter von 67,5 Jahren erwerbstätig bleiben, rechnete er vor. "Ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren würden wir erst im Jahr 2100 erreichen."
Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich angesichts der Alterung der Gesellschaft für einen späteren Rentenbeginn in Deutschland ausgesprochen. Er glaube, es mache relativ viel Sinn, die Lebensarbeitszeit und die Lebenserwartung in einen fast automatischen Zusammenhang auch in der Rentenformel zu bringen, sagte Schäuble am Mittwochabend in Berlin. Die Altersgrenze sollte auch stärker flexibilisiert werden. Auch müsse das Erwerbspotenzial in
Für eine neue Rentenreform gibt es in der großen Koalition verschiedene Pläne, um die Altersarmut vorzubeugen. Auch eine Stabilisierung oder Erhöhung des Rentenniveaus ist im Gespräch. Ohne Anhebung des Eintrittsalters wäre dies für die Beitragszahler teuer. AZ/dpa