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Presseschau: Pressestimmen zu Merkel: Herausgekommen ist ein typisches "Weiter so"

Presseschau

Pressestimmen zu Merkel: Herausgekommen ist ein typisches "Weiter so"

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    Angela Merkel hat sich nach tagelanger Kritik in einem ZDF-Interview zum Ergebnis der Koalitionsverhandlungen geäußert. Hier Reaktionen und Pressestimmen.
    Angela Merkel hat sich nach tagelanger Kritik in einem ZDF-Interview zum Ergebnis der Koalitionsverhandlungen geäußert. Hier Reaktionen und Pressestimmen. Foto: Thomas Ernst/ZDF/dpa

    Nach tagelanger Kritik aus den eigenen Reihen hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im ZDF-Interview am sonntagabend den Verlust des Finanzministeriums an die SPD als "schmerzhaft", aber "akzeptabel" gerechtfertigt. Die

    Die Pressestimmen dazu:

    "Merkel weiß, dass sie den Unmut in der Partei nicht einfach ignorieren kann. So stark ist sie eben nicht mehr. Dass sie, die Interviews sonst gerne meidet, den Koalitionsvertrag persönlich im Fernsehen verteidigt, zeigt, dass sie verstanden hat, dass sie ihre Entscheidungen besser erklären muss." Zeit Online

     "Herausgekommen ist ein typisches „Weiter so“ Merkels. Sie kündigte an, bis 2021 regieren zu wollen. Von einer frühzeitigen Abgabe des Parteivorsitzes war keine Rede. Die Erwartungen ihrer Kritiker wurden nicht erfüllt. Doch Merkel ging auch auf sie ein. Die Liste der Minister soll vor dem Parteitag bekanntgegeben werden und so mancher Junger wie Jens Spahn kann sich wieder Hoffnung machen. Das war‘s dann aber auch." Handelsblatt

    "Merkel versucht, die parteiinterne Debatte über ihre Nachfolge abzuwürgen. Ob es ihr gelingt? Fraglich. Viel zu groß ist der Unmut vieler Christdemokraten, der Koalitionsvertrag trage vor allem sozialdemokratische Handschrift." Ludwigsburger Kreiszeitung

    "Innerhalb der CDU scheint die Revolte gegen Kanzlerin Merkel jeden Tag mehr wie eine Abrechnung. Der rechte Flügel der Partei ist fuchsteufelswild, weil das zentrale Finanzministerium der SPD geschenkt wurde.  (...) Angela Merkel hat nun entschieden, mit einem Interview im ZDF zum Gegenangriff überzugehen. Die Botschaften sind klar, die Adressaten sind innerhalb und außerhalb der Partei. Innerhalb und außerhalb Deutschlands. (...) Dies sind gerade vermutlich die schwierigsten Tag der Merkelschen Macht." La Repubblica (Italien)

    "Bei den beiden größten Parteien Deutschlands spielen sich Königsdramen ab. Erst implodierte die linke SPD, die Martin Schulz aus der künftigen Regierung vertrieb. Und Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU muss nun alles in ihren Kräften stehende tun, um Nachfolger auf Abstand zu halten. Im ZDF hatte die Christdemokratin Mühe, ihre Interpretation der Lage darzustellen: Nein, behauptete Merkel, die zunehmende Kritik an ihrer Person bedeute nicht, dass ihre Autorität abnehme. Doch vom rechten Flügel ihrer konservativen Partei bekommt Merkel Gegenwind. (...)" De Telegraaf (Niederlande)  

    "Natürlich wird der Chor der Kritiker erst lauter, nachdem klar ist, dass sich Angela Merkels Zeit als Bundeskanzlerin dem Ende zuneigt, auch wenn sie ankündigt, vier Jahre im Amt bleiben zu wollen. Doch die CDU-Chefin braucht einen Befreiungsschlag. Ein "Weiter so" mit den üblichen Verdächtigen dürfte sie politisch nicht überstehen." Heilbronner Stimme

    "Bei aller berechtigter Kritik müssen die Parteimitglieder aufpassen, dass sie es mit ihrem Gemecker nicht übertreiben. Die Zurschaustellung der offensichtlich bodenlosen Unzufriedenheit könnte als Bumerang zurückkommen. Wenn schon die Beteiligten mit sich selbst hadern, wie sollen die Wähler da mit ihnen zufrieden sein? Dass die Personalquerelen geklärt werden müssen, steht außer Frage. Kanzlerin Merkel wird Mühe haben, ihre CDU zu befrieden. " Die Volksstimme

    "Die CDU eint der feste Wille, die Gestaltungsmacht der Regierungsführung nicht preiszugeben. Die befremdlichen Skrupel der SPD sind für sie völlig abwegig. Eine Partei, die nicht nach Macht strebt: unvorstellbar. Diese Haltung ist wichtig in diesen Tagen, denn es gibt der Gesellschaft einen Rest an Sicherheit, dass es noch Politiker gibt, die Verantwortung tragen wollen und können." General-Anzeiger (AZ)

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