Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius steht nicht für eine SPD-Kanzlerkandidatur zur Verfügung. Das verkündete der Politiker in einem online verbreiteten Video, das etwa der SPD-Parteivorstand auf X veröffentlichte. „Soeben habe ich unserer Partei- und Fraktionsspitze mitgeteilt, dass ich nicht zur Verfügung stehe für die Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers. Das ist meine souveräne, meine persönliche und ganz eigene Entscheidung“, sagte der 64-Jährige darin.
Pistorius will nicht SPD-Kanzlerkandidat werden
Damit setzt Pistorius zumindest der Spekulation darüber ein Ende, ob er letztlich Bundeskanzler Olaf Scholz als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der Neuwahl des Bundestags Ende Februar ablösen könnte. Zuletzt hatten sich auch einige SPD-Politikerinnen und -Politiker für den laut aktuellen Umfragen deutlich beliebteren Pistorius ausgesprochen.
Der stützte in seinem Video nun aber Scholz: „Wir haben mit Olaf Scholz einen hervorragenden Bundeskanzler. Er hat eine schon für normale Zeiten schwierig zu führende Koalition aus drei Parteien durch die vielleicht größte Krise der letzten Jahrzehnte geführt“, erklärte Pistorius. Scholz habe dafür gesorgt, dass die Ukraine mit Deutschland den größten Unterstützer in Europa habe und dass Deutschland wieder ein verlässlicherer Nato-Bündnispartner sei.
Pistorius zu Kanzlerfrage: Scholz „ist der richtige Kanzlerkandidat“
Zudem stehe der Bundeskanzler „für Vernunft und Besonnenheit“, was in Zeiten globaler Umbrüche und „populistischer Angriffe auf die Demokratie weltweit von besonderer Bedeutung“ sei. „Olaf Scholz ist ein starker Kanzler und er ist der richtige Kanzlerkandidat“, resümierte Pistorius.
Die öffentlich ausgetragene Debatte bei der SPD habe für „zunehmende Verunsicherung“ in der Partei und bei den Wählerinnen und Wählern gesorgt, „das schadet meiner Partei“, so Pistorius. Er habe die Debatte „nicht angestoßen, ich habe sie nicht gewollt und ich habe mich für nichts ins Gespräch gebracht“, erklärte er sich und bekräftigte zudem, dass für ihn das Amt des Verteidigungsministers „kein Karrieresprungbrett“ sei.
Seit Olaf Scholz die Ampelkoalition durch den Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner aufgekündigt hatte, wird darüber diskutiert, wer die SPD als Kanzlerkandidat in die Neuwahlen am 23. Februar führen soll. Nach dem Verzicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll Bundeskanzler Olaf Scholz am kommenden Montag vom SPD-Vorstand als Kanzlerkandidat für die Neuwahl des Bundestags nominiert werden. «Wir werden jetzt sehr schnell in den Gremien, Montag im Parteivorstand, dann auch Klarheit schaffen: Wir wollen mit Olaf Scholz in die nächste Wahlauseinandersetzung gehen», sagte der Parteivorsitzende Lars Klingbeil nach digitalen Beratungen des Parteivorstands in Berlin. (mit dpa)
Respekt - das ist typisch für Pistorius: Keine großen Sprüche, und er schafft schnell Fakten. Und beendet damit eine von außen gestartete Kampagne der Medien.
Bitte einfach mehr Zeitung lesen und weniger von "außen" und "Kampagne" texten... - (18.11.2024) https://www.spiegel.de/politik/spd-juso-chef-philipp-tuermer-haelt-kanzlerfrage-fuer-offen-entscheidung-von-partei-a-69555b91-522d-4b25-8432-34ce168a3918 - "Chef der Jusos hält Kanzlerfrage für offen"
Peter, was der Chef der Jusos sagt, das entspricht doch den Tatsachen. Der Spitzenkandidat wird von den jeweiligen Parteitagen bestimmt. Phillip Türmer hat damit ja nicht gesagt, dass Scholz nicht Kandidat wird, er hat damit eigentlich nur die Antwort auf die von den Medien forcierte Frage, ob Pistorius der bessere Kandidat wäre, gegeben. Dass nicht jeder in der SPD Herrn Scholz für die richtige Wahl hält, das ist doch normal. Auch in der CDU hält nicht jeder Merz für die richtige Wahl, und in der CSU mag auch nicht jeder Söder. Der wiederum ist öffiziell für Merz, lässt aber keine Gelegenheit aus zu demonstrieren, wer hier (angeblich) die Richtung vorgibt.
Der Untergang der SPD beginnt exakt - jetzt!
Sie meinen, weil die SPD keinen Dampfplauderer wie die CSU hat?
Hab ich irgendwas von der CSU gesagt? Glaube nein....
Hatte ich anstelle von Boris Pistorius auch gemacht. Was bringt es, seinen gut Ruf für eine aussichtslose Sache zu riskieren? Die Grünen stellen einen der unbeliebtesten Politiker Deutschlands als Kanzlerkandidaten auf, da würde sich eher noch Cem Özdemir anbieten. Diese Gruppendynamik muss man nicht verstehen.
Immerhin können die Grünen einen Stimmenzuwachs und auch Mitgliederzuwachs verzeichnen, denn nun dürfen sie wieder GRÜN sein und müssen sich nicht von einem Schwätzer und Möchtegern-Politiker gelb färben lassen. Wer eine Sache schon von vornherein verlorengibt und deshalb eine Kandidatur ausschließt und kneift – so einen Menschen würde ich sicher nicht schätzen. Habeck macht das Gegenteil und wird im Rahmen der Möglichkeiten sicher gut damit fahren.
Es ist vor allem ein kluger Schachzug. Kaum wäre Pistorius, nachdem die Medien lautstark verlangen Kanzlerkandidat, würden sie ihn genau so gnadenlos niederschreiben wie Scholz. Der ist es wenigstens gewohnt, hat ein dickes Fell und kann letztlich darauf verweisen, dass die Außendarstellung der Regierung (denn so schlecht waren ihre Leistungen ja gar nicht gemessen am Regierungsprogramm) vor allem der FDP und ihrer Blockadepolitik zu verdanken war.
Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Dass Pistorius ein paar Tage gebraucht hat, um Stellung zu nehmen, ist für mich okay, denn die Bewerbung für so ein Amt ist doch eine Lebensentscheidung, die gut bedacht werden soll. Umso klarer war sein Statement und das ist gut so. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er in einer neuen Koalition das Amt des Verteidigungsministers weiter belegen wird. Dass die Presse einem Menschen für so eine Entscheidung keine paar Tage zugesteht, finde ich bedauerlich.
Für mich war das klar. Das einzige was es zu kritisieren gibt, daß er sich ein paar Tage zu lange Zeit gelassen hat. Pistorius hat eben auf Bundesebene noch fast nichts gebracht/geliefert. An diesem Beispiel ist zu sehen, daß die Macht der Presse langsam aber sicher gefährliche Formen annimmt. Und das ist nicht nur die vermeintliche Boulevard-Presse.
Pistorius hat gerade noch die "richtige Kurve" gekriegt, leider mit zuuu langer Verzögerung! Diese Rede hätte er eigentlich sofort halten müssen als ihn Hinterbänkler der SPD ins Spiel brachten. https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100536246/boris-pistorius-ich-habe-auf-gar-nichts-verzichtet-.html In einem vorhergehenden Beitrag hatte ich schon geschrieben, dass ich Pistorius für einen sehr guten Verteidigungsminister halte und dieses Amt kann er nur weiter behalten (wenn er denn klug ist) und auf die Kanzlerkandidatur verzichtet und in einer Groko-Regierung, geführt von Friederich Merz, das Amt sicherlich behalten soll und bestimmt auch darf. Da kommen doch gleich wieder einige "besondere Leute" daher und müssen dabei Markus Söder als "Dampfplauderer" ins Spiel bringen, weil nämlich Pistorius das "Einzig Vernünftige" gemacht hat, denn ansonsten würde nämlich Pistorius als "Dampfplauder" bestimmt auf der Strecke bleiben, hätte er "nicht" verzichtet, Ja!
Unser MP Markus Söder hat sich einen Namen als Dampfplauderer gemacht. Heute so, morgen anders: Im Söderversum ist alles möglich. Um das festzustellen braucht es keine "besonderen Leute".
Ja, ja, ich kenne meine "besonderen Leute" schon, die gegen Markus Söder schießen wo es nur geht, sogar da, wo es völlig unangebracht ist. Sonderbar ist jedoch schon, dass dieser Dampfplauderer aus Bayern nach Pistorius der beliebteste Politker ist und hätte es den "alten Schäuble"nicht gegeben, dann gäbe es jetzt auch keine vorgezogene Wahl. Denn dann wäre Söder heute noch mit einer Groko der Deutsche Bundeskanzler! Darüber dürfen Sie und Andere nun ganz fest nachdenken, Danke!
Warum braucht die Rußlandpartei "SPD" einen Kanzlerkandidaten? Noch 4 Jahre SPD-"Führung" in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik wird die Russen gerade dazu animieren, mit ihren Panzern bis an den Atlantik zu fahren. Nachdem die USA als Verteidiger für zumindestens 4 Jahre ausfallen, würde eine weitere SPD-Schein-Führung die bisherigen Schutztore Europas ganz weit öffnen.
Merken Sie eigentlich selbst noch, was Sie hier für aberwitziges Zeug einstellen? Es lohnt nicht, das alles zu widerlegen, denn es ist wohl zwecklos und schade um die Zeit. Aber seltsam ist es schon, was Sie sich alles zusammenreimen.
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