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Bundestagswahl 2025: Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

Kanzlerfrage

Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

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    Verteidigungsminister Boris Pistorius verzichtet auf die Kanzlerkandidatur der SPD.
    Verteidigungsminister Boris Pistorius verzichtet auf die Kanzlerkandidatur der SPD. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius steht nicht für eine SPD-Kanzlerkandidatur zur Verfügung. Das verkündete der Politiker in einem online verbreiteten Video, das etwa der SPD-Parteivorstand auf X veröffentlichte. „Soeben habe ich unserer Partei- und Fraktionsspitze mitgeteilt, dass ich nicht zur Verfügung stehe für die Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers. Das ist meine souveräne, meine persönliche und ganz eigene Entscheidung“, sagte der 64-Jährige darin.

    Pistorius will nicht SPD-Kanzlerkandidat werden

    Damit setzt Pistorius zumindest der Spekulation darüber ein Ende, ob er letztlich Bundeskanzler Olaf Scholz als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der Neuwahl des Bundestags Ende Februar ablösen könnte. Zuletzt hatten sich auch einige SPD-Politikerinnen und -Politiker für den laut aktuellen Umfragen deutlich beliebteren Pistorius ausgesprochen.

    Der stützte in seinem Video nun aber Scholz: „Wir haben mit Olaf Scholz einen hervorragenden Bundeskanzler. Er hat eine schon für normale Zeiten schwierig zu führende Koalition aus drei Parteien durch die vielleicht größte Krise der letzten Jahrzehnte geführt“, erklärte Pistorius. Scholz habe dafür gesorgt, dass die Ukraine mit Deutschland den größten Unterstützer in Europa habe und dass Deutschland wieder ein verlässlicherer Nato-Bündnispartner sei.

    Pistorius zu Kanzlerfrage: Scholz „ist der richtige Kanzlerkandidat“

    Zudem stehe der Bundeskanzler „für Vernunft und Besonnenheit“, was in Zeiten globaler Umbrüche und „populistischer Angriffe auf die Demokratie weltweit von besonderer Bedeutung“ sei. „Olaf Scholz ist ein starker Kanzler und er ist der richtige Kanzlerkandidat“, resümierte Pistorius.

    Die öffentlich ausgetragene Debatte bei der SPD habe für „zunehmende Verunsicherung“ in der Partei und bei den Wählerinnen und Wählern gesorgt, „das schadet meiner Partei“, so Pistorius. Er habe die Debatte „nicht angestoßen, ich habe sie nicht gewollt und ich habe mich für nichts ins Gespräch gebracht“, erklärte er sich und bekräftigte zudem, dass für ihn das Amt des Verteidigungsministers „kein Karrieresprungbrett“ sei.

    Seit Olaf Scholz die Ampelkoalition durch den Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner aufgekündigt hatte, wird darüber diskutiert, wer die SPD als Kanzlerkandidat in die Neuwahlen am 23. Februar führen soll. Nach dem Verzicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll Bundeskanzler Olaf Scholz am kommenden Montag vom SPD-Vorstand als Kanzlerkandidat für die Neuwahl des Bundestags nominiert werden. «Wir werden jetzt sehr schnell in den Gremien, Montag im Parteivorstand, dann auch Klarheit schaffen: Wir wollen mit Olaf Scholz in die nächste Wahlauseinandersetzung gehen», sagte der Parteivorsitzende Lars Klingbeil nach digitalen Beratungen des Parteivorstands in Berlin. (mit dpa)

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    3 Kommentare
    Walter Koenig

    Respekt - das ist typisch für Pistorius: Keine großen Sprüche, und er schafft schnell Fakten. Und beendet damit eine von außen gestartete Kampagne der Medien.

    Franz Wagner

    Der Untergang der SPD beginnt exakt - jetzt!

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    Walter Koenig

    Sie meinen, weil die SPD keinen Dampfplauderer wie die CSU hat?

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