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Nur so macht eine Heimatschutz-Division der Bundeswehr Sinn

Kommentar

Will die Bundeswehr die Heimat schützen, muss sie ein besserer Arbeitgeber werden

Rudi Wais
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    Aktiver Heimatschutz: Rekruten des Logistikbataillons 171 üben den Zeltbau
    Aktiver Heimatschutz: Rekruten des Logistikbataillons 171 üben den Zeltbau Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa

    Verteidigungsminister Boris Pistorius operiert die Bundeswehr am offenen Herzen. Zu wenige Soldaten, fehlendes Material, eine veränderte Bedrohungslage: Nie zuvor in ihrer Geschichte stand die Truppe vor größeren Herausforderungen, nie klaffte die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit weiter auseinander.

    Dass der Schutz von Straßen, Brücken, Häfen oder Rechenzentren im Spannungs- oder Verteidigungsfall eine der wichtigsten Aufgaben einer Armee ist, steht außer Frage. So gesehen ist es also nur konsequent, wenn Pistorius die kritische Infrastruktur künftig mit einer eigenen Heimatschutzdivision sichern will, in der er verschiedene, schon bestehende Einheiten zusammenfasst. Wie an anderer Stelle auch bleibt eine Frage allerdings offen: Woher kommen all die Heimatschützer? Im Moment stehen dafür etwa 6000 Soldaten in fünf Regimentern bereit, ein sechstes soll im Sommer noch folgen. Benötigt aber wird nach verschiedenen Schätzungen eine deutlich fünfstellige Zahl. Mit Reservisten alleine wird sich diese Lücke nicht schließen lassen.

    Pistorius setzt hier vor allem auf die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die aber ist, erstens, in der Sache umstritten und, zweitens, noch gar nicht beschlossen. Auch deshalb muss die Bundeswehr vor allem eines werden: ein besserer Arbeitgeber.

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