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Nach breiter Kritik: Von der Leyen verteidigt Zuschussrente

Nach breiter Kritik

Von der Leyen verteidigt Zuschussrente

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    Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat ein Gesetzespaket gegen Altersarmut geschnürt. Dieses muss sie jetzt gegen breite Kritik verteidigen, Kabinettskollege Philipp Rösler hat bereits Einspruch eingelegt.
    Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat ein Gesetzespaket gegen Altersarmut geschnürt. Dieses muss sie jetzt gegen breite Kritik verteidigen, Kabinettskollege Philipp Rösler hat bereits Einspruch eingelegt. Foto: Rainer Jensen / Archiv dpa

    Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ihre Pläne zur Zuschussrente für Geringverdiener verteidigt. Noch sei das Problem der Altersarmut "nur ein kleines Problem", sagte die Ministerin der Bild-Zeitung (Samstagsausgabe). Sie rechne aber mit starkem Zuwachs. Betroffen wären 2014 schon 90.000 Menschen, 2030 bereits 1,3 Millionen. "Ohne Zuschussrente würden wir dann jedes Jahr zigtausende Menschen nach einem Arbeitsleben voller Fleiß und  Beitragszahlung direkt zum Sozialamt schicken, weil ihre Rente zum Leben nicht reicht."

    Zuschussrente für Geringverdiener - Von der Leyen und Schäuble "einig"

    Zu Zweifeln an der Finanzierbarkeit ihres Vorhabens versicherte von  der Leyen, dass ihre Vorschläge mit Bundesfinanzminister Wolfgang  Schäuble (CDU) durchgerechnet seien. "Wir sind uns einig." Was der Finanzminister im Haushalt bei der Grundsicherung für Rentner  spare, solle in die Finanzierung der Zuschussrente fließen.

    Von der Leyen plant in der Rente eine Beitragssenkung von 19,6 auf 19,0 Prozent sowie eine Zuschussrente für Geringverdiener. Die  Zuschussrente soll ermöglichen, dass insbesondere geringverdienende  Frauen die Aufstockung ihrer Altersbezüge leichter erreichen  können, wenn sie Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben. Voraussetzung sind allerdings 30 Beitragsjahre in der  Rentenversicherung.

    Zuschussrente: Wirtschaftsminister Rösler legt Einspruch ein

    Die Pläne der Ministerin waren von Gewerkschaften und  Sozialverbänden kritisiert worden. Vor allem aber legte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) Einspruch gegen das Vorhaben seiner Kabinettskollegin ein. Sein Ministerium begründete  dies damit, dass bis zur geplanten Kabinettsbefassung am 29. August  nicht mehr genügend Beratungszeit bleibe. Außerdem könne die geplante Rentenbeitragssenkung auch ohne die Zuschussrente eingeführt werden. Die

    Von der Leyen bezeichnete dagegen die Verknüpfung von Zuschussrente  und Senkung des Beitragssatzes als zwingend: "Wir können nicht nur an heute denken, eilig Arbeitnehmer und Arbeitgeber um sechs Milliarden Euro entlasten - und die Vorsorge für die kleinen Leute auf die lange Bank schieben", sagte sie der Bild-Zeitung. "Für mich gehört das untrennbar zusammen." afp

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