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Die Frau, die Mexiko regieren will
![Alles spricht dafür, dass Claudia Sheinbaum am 2. Juni von den Mexikanerinnen und Mexikanern zur Präsidentin gewählt wird. Alles spricht dafür, dass Claudia Sheinbaum am 2. Juni von den Mexikanerinnen und Mexikanern zur Präsidentin gewählt wird.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
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Claudia Sheinbaum gilt als große Favoritin für die Präsidentschaftswahl am 2. Juni. Sie will die Linie des umstrittenen Amtsinhabers López Obrador fortführen.
Kaum ein Porträt über Claudia Sheinbaum kommt ohne die Bemerkung aus, dass die Vita der haushohen Favoritin auf den Sieg bei den mexikanischen Präsidentschaftswahlen am 2. Juni Parallelen zum Werdegang Angela Merkels aufweist. Auch dieses nicht. Tatsächlich hat die 61-Jährige – wie die frühere deutschen Kanzlerin – Physik studiert und als Physikerin gearbeitet. Sheinbaum und Merkel stehen beide in dem Ruf, einen scharfen Verstand zu haben, sind aber auch für mitunter spröde Auftritte bekannt.
Mit gleicher Berechtigung könnte man jedoch die unübersehbaren Unterschiede der beiden Politikerinnen herausarbeiten. Schließlich schloss sich Sheinbaum als Studentin nicht nur einer marxistischen Gruppe an der Universität an, sie folgt bis heute absolut loyal der Politik des amtierenden mexikanischen Präsidenten López Obrador, den eine Mehrheit im Land glühend verehrt, während ihn andere für einen gefährlichen Linkspopulisten halten, der der Wirtschaft des Landes schweren Schaden zufügt und der Drogenmafia nicht Herr wird.
Claudia Sheinbaum wird nicht zuletzt durch Obradors Fürsprache getragen
Es dürfte nicht zuletzt die Fürsprache Obradors sein, der nicht mehr antreten darf, die Sheinbaum wohl als erste Frau in der Geschichte Mexikos in den Präsidentenpalast tragen wird. Gleichzeitig gilt als ihr politisches Kapital, dass sie bereits über ein im Vergleich zu ihrer Konkurrentin, der indigenen Kandidatin Xóchitl Gálvez, großes Maß an Regierungserfahrung auf verschiedenen Posten verfügt. Im Jahr des Erdbebens von 2017 allerdings schien ihre Karriere in Gefahr. Sie geriet als Bürgermeisterin eines Stadtteils von Mexiko City nach dem Einsturz einer Schule mit vielen Toten und Verletzten in die Kritik – es gab verheerende Baumängel.
Dennoch wurde sie 2018 zur Chefin des Bundesdistrikts Mexiko-Stadt gewählt – eines der wichtigsten Ämter im Land. Sheinbaum, deren Eltern ebenfalls wissenschaftlich tätig waren, setzte systematisch Programme zur Verbesserung der Luftqualität und zum Kampf gegen die allgegenwärtige Umweltverschmutzung durch – mit beträchtlichem Erfolg.
Keine allzu große Rolle spielt bisher der Umstand, dass Claudia Sheinbaum, die in zweiter Ehe verheiratet ist und zwei Kinder hat, jüdischer Herkunft ist. Zur Enttäuschung der jüdischen Gemeinde hat sie sich auch zum aktuellen Nahost-Konflikt nicht geäußert.
Ihre ausgezeichneten Wahlchancen schmälert das nicht.
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Deutschlandfunk Kultur Elisabeth Weydt mit Jenni Roth · 07.12.2020: "Neuseeland gilt als Musterbeispiel des Krisenmanagements in der Corona-Pandemie. So wie Taiwan, Island, Norwegen oder Dänemark. Alle sind weiblich geführt."
Heinrich-Böll-Stiftung 5. Mai 2023 von Ella Jungheinrich und Marcela Villalobos" "..Der andauernde Krieg gegen die Drogen trifft nicht nur Mexikos Kartelle, sondern auch die mexikanische Zivilbevölkerung: obgleich dieser seit seinem Beginn im Jahr 2006 mit erhöhter Sicherheit für Zivilist*innen begründet wurde, hat der Krieg gegen die Drogen auch zu einem Anstieg der Gewalt beigetragen..."
Es ist an der Zeit, dass eine Frau das Ruder in Mexiko übernimmt und den Laden aufräumt.
Gunther Kropp, Basel