Nach dem Vorstoß des französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat sich Polens Außenminister Radoslaw Sikorski aufgeschlossen zu dem Vorschlag geäußert, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden. "Die Präsenz von Nato-Truppen in der Ukraine ist nicht undenkbar. Ich begrüße die Initiative von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron", schrieb er am Freitagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Denn dieser Vorschlag Macrons bedeute, "dass Putin Angst hat, statt dass wir Angst haben vor Putin", so Sikorski weiter. Seine Position unterscheidet sich damit von der des polnischen Regierungschefs Donald Tusk. Dieser hatte in der vergangenen Woche bei einer Visite in Prag deutlich gemacht, Polen beabsichtige nicht, seine Truppen in die Ukraine zu schicken.
Der Tag: Angesichts des anhaltenden Widerstands von Kanzler Olaf Scholz schaltet sich nun Großbritannien in die Debatte um eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ein. Außenminister David Cameron zeigte sich in einem Interview der Süddeutschen Zeitung entschlossen, "engstens mit unseren deutschen Partnern zusammenzuarbeiten, um der Ukraine zu helfen". Dabei hält Cameron auch einen Ringtausch für möglich, der die Bedenken von Scholz gegen die Waffenlieferungen zerstreuen könnte. Bei einem solchen Tausch würde Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben - und London seinerseits weitere Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefern.
Scholz lehnt die Lieferung der Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern an die Ukraine ab, weil er befürchtet, dass Deutschland damit in den Krieg hineingezogen werden könnte. Deutschland könne "nicht tun, was an Zielsteuerung und Begleitung der Zielsteuerung vonseiten der Briten und Franzosen gemacht wird", begründete er seine Ablehnung. Dies wurde von einigen als Zeichen dafür verstanden, Scholz traue den Ukrainern nicht, die Raketen verantwortungsvoll einzusetzen.
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Die Lage: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat erneut den früheren US-Präsidenten Donald Trump gelobt und als "Präsidenten des Friedens" gepriesen. Nach einem Treffen mit Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach erklärte Orban in der Nacht zum Samstag in einer Videobotschaft bei Facebook: "Wir Ungarn haben nur eines zu tun, nämlich ehrlich zuzugeben: Die Welt wäre besser und für Ungarn wäre es besser, wenn Herr Präsident Donald Trump (an die Macht) zurückkehren würde."
Bild des Tages: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Freitag zu Gesprächen mit seinem Kollegen Recep Tayyip Erdogan elenskyj zu Gesprächen in der Türkei in die Türkei gereist.
(mit dpa)
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