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Kommentar: Pistorius als Kanzler? SPD bleibt Scholz treu vor der Wahl

Kommentar

Pistorius statt Scholz als Kanzlerkandidat? Die SPD putscht nicht

Rudi Wais
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    Laut einer Umfrage will eine große Mehrheit der Bundesbürger, dass Kanzler Scholz (rechts) zugunsten seines Verteidigungsministers Pistorius (links) auf eine erneute Kanzlerkandidatur verzichtet.
    Laut einer Umfrage will eine große Mehrheit der Bundesbürger, dass Kanzler Scholz (rechts) zugunsten seines Verteidigungsministers Pistorius (links) auf eine erneute Kanzlerkandidatur verzichtet. Foto: Christian Charisius, dpa

    Ob Boris Pistorius Kanzler kann? Vermutlich ja. Ob er es auch wird? Wohl kaum. So aufgewühlt ist die SPD noch nicht, dass sie Olaf Scholz kurz vor der Bundestagswahl zum Rückzug drängen und dafür seinen deutlich populäreren Verteidigungsminister ins Rennen schicken würde. Zu einem Kandidaten Pistorius führt daher nur ein Weg: Scholz müsste freiwillig verzichten – und das wird er nicht tun. Er glaubt schließlich, der Beste für das Amt zu sein. Und überhaupt: Hat man ihn nicht schon vor der letzten Wahl fahrlässig unterschätzt?

    Pistorius statt Scholz als SPD-Kanzlerkandidat? Eher unwahrscheinlich

    Ja, viele Genossen murren, weil die Umfragewerte für die Partei und ihren Kanzler gleichermaßen schlecht sind. Vom Murren an der Basis bis zum offenen Putsch gegen den eigenen Regierungschef aber ist es ein weiter Weg. Anführen dürfte einen solchen Aufstand auch nicht Pistorius selbst, weil ihm dann sofort eigene, niedere Interessen unterstellt würden, sondern jemand aus der engeren Parteispitze, also einer der beiden Vorsitzenden oder der Generalsekretär. Die aber stehen alle loyal hinter Scholz, auch auf die Gefahr hin, am Ende gemeinsam ein desaströses Wahlergebnis verantworten zu müssen.

    Im Moment ist die Pistorius-Scholz-Diskussion deshalb nicht mehr als eine Geisterdiskussion. So erbarmungslos die SPD in der Vergangenheit häufig mit ihrem Spitzenpersonal umgegangen ist, man denke nur an Rudolf Scharping oder Kurt Beck, so sehr verlässt sie sich nun auf Scholz – zumindest bis zur Wahl. Danach könnte sich für Boris Pistorius durchaus eine neue Karriereoption auftun: Vizekanzler unter Friedrich Merz.

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    2 Kommentare
    Wolfgang Steger

    Wenn das Ganze eine " Geisterdiskussion " ist, warum schreiben Sie dann einen Kommentar, Herr Wais. Hauptsache, sich mal wieder wichtig gemacht.

    Wolfgang Boeldt

    Mir unklar warum man Pistorius nicht endlich mal in Ruhe lässt. Er hat sich vielfach ganz klar und eindeutig geäußert. Und ob er wirklich der Phoenix aus der Asche wäre - mich hat er bis heute nicht sonderlich überzeugt. Womit auch?

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