Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: MiGs für die Ukraine: Die Bundesregierung hat aus Fehlern gelernt

Kommentar

MiGs für die Ukraine: Die Bundesregierung hat aus Fehlern gelernt

Simon Kaminski
    • |
    Eine MiG-29 der polnischen Luftwaffe. Kampfjets dieses Typs sollen die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen den russischen Aggressor stärken.
    Eine MiG-29 der polnischen Luftwaffe. Kampfjets dieses Typs sollen die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen den russischen Aggressor stärken. Foto: Wolfgang Kumm, dpa

    Hat Kanzler Olaf Scholz aus seinen Fehlern gelernt oder lässt er sich mitreißen von seinem zupackenden Verteidigungsminister Boris Pistorius? Der Unterschied könnte nicht größer sein: Ganz anders als bei der quälenden Dauerdebatte um die Lieferung von Kampfpanzern, in der rote Linien wie Gummibänder verschoben wurden, winkte die Bundesregierung nun die polnische Anfrage, Kampfjets russischer Provenienz vom Typ MiG 29 an die Ukraine zu liefern, umgehend durch. 

    Die schnelle Freigabe ist die richtige Entscheidung. Die Lieferung wird den Krieg nicht entscheiden, ist aber ein Mosaikstein, um die Ukraine im Kampf gegen den verbrecherischen Überfall Russlands zu ertüchtigen – ein Sieg Putins wäre nicht nur eine Katastrophe für die Ukrainerinnen und die Ukrainer, sondern auch für den Westen, also auch für Deutschland. Berlin kann bei seinen Partnern Vertrauen zurückgewinnen, das durch den Eiertanz um den Leopard 2 verloren gegangen ist.

    Eine MiG-29 der polnischen Luftwaffe. Kampfjets dieses Typs sollen die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen den russischen Aggressor stärken.
    Eine MiG-29 der polnischen Luftwaffe. Kampfjets dieses Typs sollen die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen den russischen Aggressor stärken. Foto: Wolfgang Kumm, dpa

    Die Debatte über die Lieferung moderner Kampfjets aus dem Westen läuft längst

    Die Diskussion darüber, ob in Zukunft auch Lieferungen von modernen Kampfflugzeugen aus westlichen Waffenschmieden infrage kommen, läuft längst. Die Gründe, dies nicht zu tun, überzeugen immer weniger. Völlig falsch wäre es, jetzt erneut rote Linien zu ziehen, die dann kleinlaut wieder kassiert werden müssen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden