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Deutschland ist zwar nicht in die Rezession gestürzt – für einen Konjunkturboom aber sind die strukturellen Defizite zu groß. Das liegt nicht nur, aber auch an der Ampel.
Auf den ersten Blick ist alles noch in bester Ordnung. Die meisten Arbeitsplätze in Deutschland sind sicher, die Menschen sitzen nicht mehr auf ihrem Geld, sondern geben es auch wieder aus, global denkende Konzerne wie Intel oder Microsoft investieren Milliarden in neue Fabriken in der Bundesrepublik – und die Wirtschaftsforscher des Münchner Ifo-Instituts haben gerade ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr nach oben korrigiert, wenn auch nur von mageren 0,2 auf unwesentlich bessere 0,4 Prozent. Aber immerhin, die Rezessionsangst ist verflogen.
Selbst in Frankreich wächst die Wirtschaft schneller
In krassem Gegensatz zu der gefühlten Sicherheit, in der sich das Land wiegt, stehen seine strukturellen Probleme: Die Steuern zu hoch, die Energie zu teuer, die Infrastruktur sanierungsbedürftig bis marode, der Mangel an Fachkräften alarmierend. In den Vergleichen mit anderen großen Industrieländern landet Deutschland auch deshalb regelmäßig auf den hintersten Plätzen. Selbst in Frankreich, lange Zeit für seine zentralistische Staatswirtschaft und seine ausufernde Arbeitskämpfe bekannt, wächst die Wirtschaft heute deutlich stärker.
Ein Aufschwung mit Raten zwischen drei und vier Prozent, wie Deutschland ihn nach der Finanzmarktkrise noch erlebt hat, ist weit und breit nicht in Sicht. Im Gegenteil: selbst die 0,4-Prozent-Prognose des Ifo-Institutes fußt noch auf der Annahme, dass die Europäische Zentralbank in diesem Jahr noch zweimal die Zinsen senkt und die Wirtschaft so stimuliert. Sicher aber ist das keineswegs – zuletzt ist die Inflationsrate in der Euro-Zone sogar wieder gestiegen. Mag die Angst vor einer Deindustrialisierung des Landes auch übertrieben sein: Die vage Aussicht auf eine Zinswende löst sicher noch keine Wirtschaftswende aus. Deutschland muss sich auf eine lange ökonomische Hängepartie einstellen.
Spätestens an diesem Punkt kommt die Politik ins Spiel, die gute Konjunkturdaten gerne für sich reklamiert, für anhaltend schlechte aber gerne das weltwirtschaftliche Umfeld, Unvorhergesehenes wie die Pandemie oder einfach nur China verantwortlich macht. Dabei ist ein großer Teil der Probleme hausgemacht, von den Defiziten bei der Digitalisierung bis zu den wettbewerbsschädigend hohen Unternehmenssteuern. Im Glauben, die deutsche Wirtschaft sei robust genug, um allen Widrigkeiten zu trotzen, haben sich sowohl die Ampelkoalition als auch ihre Vorgängerregierungen lange einen schlanken Fuß gemacht.
Bundestag: Die Spielräume im Haushalt sind gering
Deutschland stehe vor großen wirtschaftspolitischen Herausforderungen, hat der Internationale Währungsfonds der Bundesregierung ins Stammbuch geschrieben und diese Herausforderungen auch konkret benannt: Weniger Regulierung, mehr Digitalisierung, die öffentlichen Investitionen ausbauen und mit einer verlässlichen Kinderbetreuung mehr Frauen in Arbeit bringen. Das aber ist leichter gefordert als getan. Die Kinderbetreuung etwa ist Sache von Ländern und Kommunen – und dass die Ampel noch die Kraft hat, den Standort mit einer Steuerreform und einer Digitalisierungsoffensive zu stärken, ist eher unwahrscheinlich. Dazu sind die parteipolitischen Fronten gut ein Jahr vor der Bundestagswahl schon zu starr und die Spielräume im Etat für 2025 zu gering.
Gerhard Schröder hatte es da 1998 leichter. Noch im Wahlkampf reklamierte er den beginnenden Aufschwung bereits für sich – in ihm, so argumentierte er, drücke sich bereits die Vorfreude auf einen Regierungswechsel aus. Olaf Scholz dagegen muss schon froh sein, dass Deutschland unter ihm nicht in eine Rezession gestürzt ist.
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Ich möchte die betriebswirtschaftliche Kompetenz von Herrn Wais ja nicht in Abrede stellen, aber wenn er von Steigerungsraten von 3 oder 4% träumt, ist er entweder ein Phantast oder er verfolgt aus politischem Kalkül unereichbare Ziele.
Die neutrale Wirtschaftspresse dagegen sieht im 2. Halbjahr wieder einen leichten Aufschwung und im nächsten Jahr ein ordentliches Wachstum von deutlich über einem Prozent. Könnte sich die FDP zu einem Investitionspaket durchringen, wäre der Durchbruch möglich.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist stets nur auf den momentanen Zustand ausgelegt..es fehlt an Weitsicht, der Mut für Innovationen und in mehr Investitionen für eine modernere Zukunft.. Wir denken so alt wie die Patriarchen die bei und auf immer und ewig das sagen haben. Alt Kanzlerin Merkel sagte 2013 " Das Internet ist für uns alle Neuland.. " Es hat nicht an Wissen gelegen sondern an der Vorstellung wie es aussehen könnte, das Umsetzen und die dadurch entstehenden Veränderungen.. Die digitalen Geräte waren schon wesentlich weiter, auf dem neuesten stand, aber man hat alles zurück gehalten.. Die Digitalisierung und KI Zukunft braucht keine veraltet denkende und auch nicht mehr so viele Politiker..
Habeck fährt nach China um erst mal den Chinesen auf die Freundschaft zu Putin hinzuweißen, was gar nicht geht.. um dann für das eigene Land die wirtschaftlichen Gespräche mit seinen chinesischen Partner aufzunehmen. Vorher waren wir von Russland billigen Gas und Öl abhängig.. heute sind wir von der gesamten Welt abhängig, wir können uns nichts mehr aussuchen wir müssen teuer Einkaufen..
Miele baut bei uns Stellen ab und gibt einen Teil seines Betriebs in die Produktionsstätte nach Polen.. es ist der Industrie zu teuer im eigenen Land zu produzieren, Energie kosten usw.... Ich habe schon vor vielen Jahren geschrieben, Deutschland wir das Armenhaus Europas werden.. dieses idiologische Denken bringt Wunschträume hervor aber keine umsetzbaren Visionen.. ! Da ist der Wusch der Vater des Gedanken..!
..."und dass die Ampel noch die Kraft hat, den Standort mit einer Steuerreform und einer Digitalisierungsoffensive zu stärken, ist eher unwahrscheinlich." Der IWF fordert übrigens auch massive Investitionen in die zerbröselnde Infrastruktur. Dazu ist natürlich die Ampel nicht in der Lage. Der IWF fordert dazu auch wiederholt die Schuldenbremse zu reformieren, auch wenn das Herrn Wais vielleicht wehtut. ( https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/iwf-wachstum-deutschland-102.html). Auch dazu ist die Politik nicht bereit. Die FDP hat immer Sorge, dass man nicht richtig spart bei den Sozialhilfen, der Rente mit 63, der Mütterrente, oder was ihnen sonst noch einfällt und würde allenfalls dann einer Reform bei der Schuldenbremse zustimmen, wenn bei den sozialen Themen abgeräumt wurde und auch noch Steuersenkungen beschlossen wurden. Ich weiß gar nicht mehr in welcher Regierungskonstellation der Stillstand beendet würde. Wahrscheinlich geht es nur mit rot-grün und wieder mit einem Kanzler Schröder (was die Verzweiflung mit einem macht...). Die Unternehmenssteuerreform von damals war schon enorm und chaotisch. Das Körperschaftsteueraufkommen war in einem Jahr sogar negativ (Eichel hatte nicht glauben wollen, dass die Unternehmen sich ihre Steuergutschriften sofort holen...).