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Kommentar: Die Europäische Zentralbank braucht einen Wumms

Kommentar

Die Europäische Zentralbank braucht einen Wumms

Stefan Stahl
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    Die Maßnahmen der EZB-Chefin Christine Lagarde gegen die Inflation reichen nicht aus, um diese zu bekämpfen.
    Die Maßnahmen der EZB-Chefin Christine Lagarde gegen die Inflation reichen nicht aus, um diese zu bekämpfen. Foto: Peter Dejong, dpa/Ap

    Viel zu spät und viel zu schüchtern: Die Europäische Zentralbank erhöht die Zinsen nur minimal – und das auch erst im Juli. So wird Präsidentin Lagarde die Rekordinflation im Euro-Raum nicht erfolgreich bekämpfen. Statt sofort mit einer Dosis von 0,5 Prozentpunkten zu reagieren und im September in gleicher Höhe nachzulegen, versucht die Notenbank-Chefin die Teuerungs-Lungenentzündung homöopathisch zu kurieren. Das funktioniert natürlich nicht.

    Wir brauchen eine Zins-Zeitenwende

    Dabei sollte die EZB der Chef-Inflations-Arzt sein. In Krisenzeiten haben die Bürgerinnen und Bürger ein Recht darauf, dass die Euro-Hüter mit voller Kraft verhindern, dass der Preisauftrieb chronisch wird und den Wert ihres Geldes, ja ihrer Arbeit nicht nur über Monate, sondern Jahre hinweg schmälert. Derzeit droht die Inflation wie in Deutschland zwischen 1971 und 1982 zum Dauergast zu werden. Noch kann eine solche Entwicklung verhindert werden. Dazu ist eine Geldpolitik mit Wumms notwendig. Klotzen statt kleckern kann uns aus dem Würgegriff der Teuerung befreien. Wir brauchen eine Zins-Zeitenwende.

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