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Die Nachfrage nach E-Autos sinkt, auch weil eine naive Politik in Berlin und Brüssel viele Menschen vor den Kopf stößt. Der Schlüsselindustrie droht ein hohes Risiko.
Elektroautos verlieren bei deutschen Autokäufern an Reiz. Im Mai brach die Nachfrage nach Batteriefahrzeugen um über 30 Prozent ein. Der E-Auto-Markt in Deutschland steckt in der Krise. Während Teile der Politik die Rückkehr alter Errungenschaften der Verbrennertechnologie feiern, wächst in der Automobilbranche die Nervosität. Hersteller und immer mehr Zulieferer fragen sich, ob sich ihre hohen Investitionen in die Elektrotechnik am Ende lohnen.
Autobauern droht ein Schicksal wie einst Nokia
Gleichzeitig gerät die deutsche Schlüsselindustrie international in mehrfacher Hinsicht unter Druck. Der Markt für E-Autos wächst teils ohne sie weltweit, besonders in China und europäischen Ländern wie Frankreich und Großbritannien. Zugleich kämpfen die deutschen Hersteller noch immer mit technologischem Rückstand: Bei Batterietechnik und Software sind andere Wirtschaftsmächte längst enteilt. Drei Nationen sind nicht zufällig führend bei E-Autos: die USA, China und Südkorea. Es sind dieselben, die den Smartphone-Markt dominieren, auf dem Europa seit dem Niedergang des einstigen Weltmarktführers Nokia keine Rolle mehr spielt. Das Schicksal von Nokia muss heute Autobauern und der Politik Warnung sein.
Der Durchbruch der E-Autos kam nicht nur durch moderne Akkus und Elektromotoren, sondern durch die Digitalisierung des Automobils. Software und Zentralrechner ermöglichen eine neue Ära der Assistenz- und Komfortsysteme ohne teure Preisaufschläge für Extras. Tesla führt hier, gefolgt von chinesischen Hightech-Konzernen wie dem für sein erstes Auto gefeierten Smartphone-Produzenten Xiaomi.
Beispiel VW zeigt, das Deutschland digitales Entwicklungsland ist
Deutschlands Autobauer üben nicht nur einen mühsamen Spagat zwischen Verbrenner- und Elektrotechnologie, sondern bewegen sich bei Digitalisierung und Software im negativen Sinne in einem Entwicklungsland. Volkswagen muss sich bei wenig bekannten E-Auto-Bauern wie Rivian in den USA und XPeng in China einkaufen, um von deren Digitalkompetenz zu profitieren.
Die in Deutschland gestartete Softwareentwicklung brachte nicht die erhofften Erfolge. Das liegt auch viel an den hiesigen Rahmenbedingungen: Die deutsche Politik fremdelt noch immer mit Digitalisierung, anwendungsorientierter Hochschulforschung und einer Start-up-Kultur, die mehr Risikokapital bräuchte.
Weniger Ideologie würde Industrie und Klimaschutz helfen
In Berlin und Brüssel dominiert jedoch eine naive Industriepolitik, die mehr Schaden anrichtet als Nutzen bringt. Der willkürliche Stopp der Kaufprämien nach einer nicht zu Ende gedachten Subventionspolitik versetzte dem E-Auto-Absatz einen Tiefschlag. Das sogenannte Verbrennerverbot, das insgeheim Industrieinvestitionen in die Batterietechnik absichern sollte, stößt viele Menschen vor den Kopf. Es klebt auf E-Autos ein ideologisches grünes Label, das potenzielle Käufer abschreckt.
Der Industrie und dem Klimaschutz wäre mit einer ideologiefreien Strategie und ohne voreilige Markteingriffe mehr geholfen. Die Politik muss Rahmenbedingungen und Umweltstandards schaffen, in denen Unternehmen wettbewerbsfähige Produkte entwickeln und produzieren können. Dazu gehören Investitionen in die Forschungslandschaft und in günstige Energie. Vor allem muss die Politik endlich die Voraussetzungen für den Aufbruch ins Digitalzeitalter schaffen. Schwelgen in alten Industriezeiten hilft wenig. Apple-Gründer Steve Jobs sagte einst einem Nokia-Manager voraus: „Ihr macht Hardware, wir machen Software. Ihr habt keine Chance.“
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Um mal ganz ehrlich zu sein, würde die komplette Produktion nach hohen Umweltstandarts laufen, wären die Elektroautos so teuer, dass sie sich nur wenige leisten können. Das fängt schon mit der Gewinnung von Litium an, wofür ganze Landstriche verwüstet werden.
Ein Industrieroboter baut ein Elektroauto in China auch nicht vielpreiswerter zusammen als in Deutschland. Die Wettbewerbsvorteile von China sind:
Weniger Bürokratie
geringe Energiekosten
geringe Qualität- und Umweltstandarts
Schuldenbasierter Staatskapitalismus mit Günstlingspolitik
Ein Elektroauto zubauen ist kein hochtechnisches Hexenwerk. Die Kompononten, Akku, Steuerelektronik, Motor, kauft man ohnehin am besten von Zulieferern, die die ganze Entwicklungsarbeit bereits geleistet haben. Die Herausforderung ist, ein alltagstaugliches Stadtfahrzeug, zu einem bezahlbaren Preis auf die Räder zu stellen, also ressourcenoptimiert zu arbeiten.
Grüne Politik möchte das Elektroauto, das nach heutigem Stand einen enormen ökologischen Rucksack hat, einfach mit Gewalt erzwingen, indem fossile Brennstoffe exorbitant besteuert werden. Warum nicht, dann sind halt irgendwann einmal 90% der gewollt verarmten Bevölkerung Fußgänger. Nebenbei löst man, wenn jeder sich nur mehr noch leisten kann, maximal 20 Quadratmeter zu beheizen, die Wohnungsnot.
Schon komisch, daß die Leute beim Lithiumabbau immer nur ans E-Auto denken, dabei aber vollkommen ausblenden, daß Lithium auch in ihren Smartphones, Laptops und Tablets steckt…