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Kommentar: Den Rentnern darf es nicht an den Geldbeutel gehen

Kommentar

Den Rentnern darf es nicht an den Geldbeutel gehen

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    Werden Rentner von der finanziellen Last der Corona-Krise verschont?
    Werden Rentner von der finanziellen Last der Corona-Krise verschont? Foto: Ralf Hirschberger, dpa (Symbol)

    Für Konjunkturpakete gegen die noch gar nicht abzuschätzenden Corona-Folgen für die Wirtschaft werden jetzt viele Milliarden Euro ausgegeben – zu Recht. Denn ohne Konsum kommt die Wirtschaft nicht aus dem Tief. Gerade deshalb wäre es falsch, jetzt den Rentnern an den Geldbeutel zu gehen. Denn auch ordentliche Renten beleben die Nachfrage. Im Vergleich etwa zu Österreich oder skandinavischen Ländern sind die deutschen Renten ohnehin auf einem niedrigen Niveau. Und erst recht im Vergleich zu den Pensionen deutscher Beamter.

    Die Rente ist ein großes Flickwerk

    An der generellen Schieflage des Systems ändert auch die auf der Zielgeraden noch umstrittene Grundrente wenig. Sie ist nur ein weiterer Flicken in einem gigantischen Flickwerk. Wie ein Brennglas verstärkt die Corona-Krise nun das Dilemma des deutschen Rentensystems: Immer weniger Beitragszahler stehen immer mehr Rentnern gegenüber. Das erfordert immer höhere Zuschüsse aus dem Steuertopf, Milliarden, die für Zukunftsaufgaben fehlen. Solange die Wirtschaft brummt, geht das schon irgendwie. Damit ist es jetzt vorbei. Doch nichts deutet darauf hin, dass die Politik jetzt endlich das tun würde, was sie schon längst hätte tun müssen: über Generationengerechtigkeit ganz neu nachzudenken.

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