Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

In eigener Sache: Wächterpreis für Holger Sabinsky-Wolf und Michael Stifter

In eigener Sache

Wächterpreis für Holger Sabinsky-Wolf und Michael Stifter

    • |
    Holger Sabinsky-Wolf (links) und Michael Stifter werden mit dem Wächterpreis ausgezeichnet.
    Holger Sabinsky-Wolf (links) und Michael Stifter werden mit dem Wächterpreis ausgezeichnet. Foto: Ulrich Wagner

    Es ist eine der großen politischen Affären der vergangenen Jahre gewesen: Inmitten einer unvergleichlichen nationalen Notlage, als Schutzgüter für den Kampf gegen das Coronavirus wildgehandelte Mangelware waren, haben die CSU-Politiker Alfred Sauter und Georg Nüßlein Geschäftsdeals mit Masken vermittelt und dafür hohe Provisionszahlungen kassiert. Beide Politikerkarrieren sollten im Zuge dieser Affäre mehr oder weniger beendet sein. Nüßlein kandidierte nicht mehr für den Bundestag und trat aus der CSU aus. Sauter legte alle Ämter nieder und behielt nur sein Abgeordnetenmandat. Der bayerische Landtag setzte einen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Affäre ein, der seit Wochen arbeitet.

    Holger Sabinsky-Wolf, Leiter des Ressorts Bayern und Welt dieser Zeitung, und Michael Stifter, Leiter des Ressorts Politik und Wirtschaft sowie Mitglied der Chefredaktion, haben mit ihren Recherchen diese Maskenaffäre überhaupt erst aufgedeckt. Die Ergebnisse ihrer Nachforschungen schrieben sie in der Augsburger Allgemeinen und ihren Heimatzeitungen auf. Für diese herausragende journalistische Arbeit verleiht den beiden Kollegen nun eine unabhängige Fachjury den renommierten Wächterpreis der deutschen Tagespresse 2022.

    Der Wächterpreis zeichnet investigative Berichterstattung aus

    „Die beiden Preisträger brachten mit journalistischem Geschick und Beharrlichkeit Licht in die Affäre, wobei sie erhebliche Widerstände seitens der Betroffenen überwinden mussten“, so die Begründung der Jury.

    Zum Preis: Der Wächterpreis der deutschen Tagespresse ist eine Auszeichnung für Journalisten und Redaktionen, die seit 1969 jährlich von der Stiftung Freiheit der Presse vergeben wird. Ausgezeichnet wird kritische und investigative Berichterstattung über Korruption, Vetternwirtschaft, Missstände und Missbrauch.

    Die Preisverleihung findet Ende Mai in Frankfurt statt.

    Die Preisträger des vergangenen Jahres:

    • 1. Preis: Birgit Emnet, André Domes, Olaf Streubig vom Wiesbadener Kurier für ihre Berichterstattung über ein System persönlicher Bereicherung beim Kreisverband Wiesbaden der Arbeiterwohlfahrt (Awo)
    • 2. Preis: Christian Parth, Axel Splicker vom Kölner Stadtanzeiger für eine siebenteilige Serie über die Strukturen, die ungebremste Macht und Arbeitsweise der sogenannten Clans in NRW
    • 3. Preis: Gregor Haschnik, Frankfurter Rundschau, für seine Recherche zu dem gewaltsamen Tod des kleinen, vier Jahre alten Jan H. im Jahre 1988, der sich in der "Obhut" einer Sekte in Hanau befand
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden