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Glosse: Was für eine Elf! Habeck als Stehgeiger, Wagenknecht links wie rechts, Söder im Angriff

Glosse

Was für eine Elf! Habeck als Stehgeiger, Wagenknecht links wie rechts, Söder im Angriff

Michael Stifter
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    Markus Söder ist der Mann für ganz vorne – und immer für ein verstecktes Foul gut.
    Markus Söder ist der Mann für ganz vorne – und immer für ein verstecktes Foul gut. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Fußball und Politik führen eine symbiotische Beziehung. Gerade bei den großen Turnieren nutzen Parteichefs, Kanzlerinnen, Minister oder solche, die noch irgendwas von alldem werden wollen, rustikal die Steilvorlage, um sich bratwurstverzehrend mit einem etwas zu engen Trikot, das der persönliche Referent noch eilig bei Karstadt um die Ecke besorgen musste, auf der Tribüne der wählenden Öffentlichkeit zu präsentieren.

    Auch in wichtigen Reden gehören Fußballvergleiche zu den fest einstudierten Standardsituationen. Und so kommt man in diesen Tagen nicht umhin, sich vorzustellen, wie das so wäre, wenn Politiker tatsächlich Fußballer wären. 

    Friedrich Merz kämpferisch stark, neigt aber zu Fehlpässen

    In der Mitte etwa sehen wir ganz klar Robert Habeck als technisch versierten Stehgeiger – wunderbare Ballbehandlung, leider oft nur für die Galerie, nicht effektiv genug. Daneben Routinier Friedrich Merz, viel Erfahrung, kämpferisch stark, neigt allerdings zu Fehlpässen und Schwächen in der anschließenden Rückwärtsbewegung. 

    Neu im Kader: Sahra Wagenknecht, die je nach Gegner sowohl auf dem linken als auch auf dem rechten Flügel eingesetzt werden kann. In der Bundesabwehr hält Verteidiger Boris Pistorius den Laden zusammen. 

    Markus Söder, der Brecher, der jeden Zweikampf annimmt

    Und ganz vorne drin brauchst du natürlich einen Brecher, der ohne Rücksicht auf Verluste in jeden Zweikampf geht oder sich auch mal mit einem schlitzohrigen Foul einen kleinen Vorteil verschafft. Da ist Markus Söder eine eigene Liga, wie er gerade in der Talkshow von Markus Lanz wieder unter Beweis gestellt hat. Auf die Frage, welche Rolle der Bundeskanzler in einer solchen Mannschaft spielen könnte, konterte er gelbwürdig: „Der Scholz wäre einfach daheimgeblieben.“

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