Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Erweiterung der EU um zehn Staaten vor 20 Jahren als "europäischen Glücksmoment" gewürdigt. Die
Am 1. Mai 2004 waren die früheren Ostblock-Staaten Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Slowakei, Tschechien, Ungarn und Polen sowie Malta und Zypern der Europäischen Union beigetreten. Es handelte sich um die größte Erweiterung in der Geschichte der EU.
Steinmeier wies auch auf die erhebliche Verbesserung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien in den vergangenen Jahrzehnten hin. "Unsere Beziehungen waren nie besser als heute", sagte er. Der tschechische Präsident Pavel nannte
Debatte um Waffenlieferungen
Der frühere General würdigte, dass Deutschland nach den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland sei. Er hob die deutsche Initiative zum Ausbau der ukrainischen Luftverteidigung hervor. Zur deutschen Debatte über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew sagte Pavel: "Die Taurus-Marschflugkörper sind ein Mittel für Angriffe in der Tiefe - für die
Pavel zeigte sich überzeugt, dass die Aggression Russlands vielen Menschen im Westen die Augen geöffnet habe. Deutschland hat sich seiner Initiative zur Beschaffung von 800.000 Artilleriegranaten aus Staaten außerhalb der EU für die Ukraine angeschlossen. Berlin will sich mit einem dreistelligen Millionenbetrag beteiligen.
Der Bundespräsident war am frühen Nachmittag nach Prag gekommen, um mit Tschechien zusammen das 20-jährige Jubiläum zu feiern. "Ich bin sicher, die Mitgliedschaft in der EU hat die Tschechische Republik verändert, aber Tschechien hat auch die Europäische Union verändert." Auch heute sei die Erweiterung der EU von zentralem strategischen Interesse für Deutschland, Tschechien und die Europäische Union. "Deutschland steht zur Beitrittsperspektive der beitrittswilligen Länder des westlichen Balkans, der Ukraine, Moldaus und Georgiens", betonte Steinmeier.
(dpa)