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Kabinett von Donald Trump für 2025: Diese Namen sind bisher bekannt

USA

Neues Kabinett von Donald Trump: Der nächste US-Präsident und seine Mitstreiter

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    Donald Trump hat die frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle zur US-Botschafterin in Griechenland ernannt. 
    Donald Trump hat die frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle zur US-Botschafterin in Griechenland ernannt.  Foto: Susan Walsh, dpa/AP (Archivfoto)

    Am 20. Januar 2025 soll Donald Trump für seine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt werden. Bis dahin übergibt der jetzige Amtsinhaber Joe Biden allmählich an Trump. Dieser ist bereits dabei, sein Kabinett um sich herum aufzustellen. Bereits während seines Wahlkampfes entschied er sich dabei für J. D. Vance als seinen künftigen Vizepräsidenten. Doch auch einige andere Posten sind bereits bekannt.

    So nehmen die Außenpolitiker in seinem Team dem Vernehmen nach eine harte Haltung gegenüber China ein. In der Innenpolitik geht es darum, die von Trump angekündigte Massenabschiebung von Migranten aus den USA umzusetzen – und den Ausbau der Förderung von Öl und Gas. Ein Überblick über die designierten Personalien:

    Bisher von Trump ernannte Ministerinnen und Minister:

    • Marco Rubio - Außenminister
    • Pete Hegseth - Verteidigungsminister
    • Tulsi Gabbard - Direktorin der Geheimdienste
    • John Ratcliffe - CIA-Chef
    • Robert F. Kennedy - Gesundheitsminister
    • Doug Burgum - Innenminister
    • Chris Wright - Energieminister
    • Lee Zeldin - Direktor der Umweltbehörde EPA
    • Doug Collins - Veteranenminister
    • Sean Duffy - Verkehrsminister
    • Linda McMahon - Bildungsministerin
    • Jared Isaacman - Direktor der Raumfahrtbehörde Nasa
    • Howard Lutnick - Handelsminister
    • Pam Bondi - Justizministerin
    • Scott Bessent - Finanzminister
    • Lori Chavez-DeRemer - Arbeitsministerin
    • Brooke Rollins - Landwirtschaftsministerin
    • Scott Turner - Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung

    Wichtige von Trump bekanntgegebene Funktionäre, deren Positionen aktuell nicht Teil der Regierung sind:

    • Devin Nunes - Vorsitzender des künftigen Geheimdienstbeirats
    • Richard Grenell - Gesandter für Sondermissionen
    • Kash Patel - FBI-Chef
    • Susan Wiles - Stabschefin im Weißen Haus
    • Elise Stefanik - US-Botschafterin bei der UNO
    • Stephen Miller - Vizestabschef im Weißen Haus
    • Mike Waltz - Nationaler Sicherheitsberater
    • Steve Witkoff - Sondergesandter für den Nahen Osten
    • Elon Musk - Berater, zuständig für „Regierungseffizienz“
    • Vivek Ramaswamy - leitet mit Musk die Abteilung für „Regierungseffizienz“
    • Bill McGinley - Rechtsberater des Weißen Hauses
    • Kristi Noem - Heimatschutz
    • Tom Homan - Grenzschutz
    • Karoline Leavitt - Pressesprecherin des Weißen Hauses
    • Steven Cheung - Kommunikationsdirektor im Weißen Haus
    • Sergio Gor - Leitung des Personalbüros im Weißen Haus
    • Mehmet Oz - Chef der Gesundheitssysteme Medicare und Medicaid
    • Martin Makary - Arzneimittel-Aufsicht FDA
    • Matthew Whitaker - Nato-Botschafter
    • Dave Weldon - Chef der Gesundheitsbehörde CDC
    • Janette Nesheiwat - Leiterin des öffentlichen Gesundheitsdienstes
    • Russel Vought - Leiter des Amts für Verwaltung und Haushaltswesen
    • Brendan Carr - Leiter der Rundfunkkommission FCC
    • William Scharf - Stabssekretär im Weißen Haus
    • Keith Kellogg – Sondergesandter für Russland und die Ukraine
    • Massad Boulos – Berater für die arabischen Länder und den Nahen Osten
    • Alina Habba - Präsidentenberaterin
    • Kimberly Guilfoyle - Botschafterin in Griechenland
    Der ehemalige und künftige US-Präsident Donald Trump wird Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, als Leiter der neu gegründeten Abteilung „Regierungseffizienz“ in sein Team holen.
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    Donald Trump hat die US-Wahl gewonnen und wird im Januar 2025 Joe Biden als US-Präsident ablösen. Einige seiner künftigen Minister und Besetzungen für hochrangige Posten sind schon bekannt.

    Ex-Botschafter in Berlin: Trump macht Richard Grenell zum Sondergesandten

    Richard Grenell, der ehemalige Botschafter der USA in Berlin, wird unter der nächsten Trump-Regierung zum Gesandten für Sondermissionen. Das gab der designierte US-Präsident Donald Trump auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social bekannt. Trump schrieb zur Nominierung: „Ric wird an einigen der heißesten Brennpunkte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea“. Grenell war zuvor als möglicher Außenminister im Gespräch. Dieser Posten ging jedoch aber schon Mitte November an Marco Rubio, einen Senator aus Florida.

    Trump sandte den 58-jährigen Grenell im Jahr 2018 als Botschafter nach Berlin. Grenell sparte damals nicht mit seiner Kritik an der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dabei ging es meist um den finanziellen Beitrag zum Verteidigungsbündnis Nato. Mit seiner offenen Kritik machte er häufig Schlagzeilen.

    Truth Social-Chef Devin Nunes wird Trumps führender Berater in Sachen Geheimdienste

    Donald Trump ernannte den Chef seiner Online-Plattform Truth Social zum Vorsitzenden des künftigen Geheimdienstbeirats. Devin Nunes wird ihm „unabhängige Einschätzungen der Wirksamkeit und der Angemessenheit von Aktivitäten der US-Geheimdienste“ liefern, schrieb Trump auf Truth Social. Der Unternehmer Nunes gilt als Verteidiger Trumps. Trotz seines Postens in dem Beratungsgremium soll er weiterhin die Geschäfte von Trump Media and Technology Group führen. Dazu gehört Truth Social. Das schrieb Trump ebenfalls in der Ankündigung.

    Nunes ist Republikaner. Er leitete in Trumps erster Amtszeit den Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses, als es um eine mögliche Einmischung Russlands in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 ging. Als Ausschussvorsitzender warf der heute 51-Jährige dem FBI vor, sich an einer Verschwörung gegen Trump beteiligt zu haben.

    Trump und das US-Kabinett 2025: Designierter Chef der Raumfahrtbehörde Nasa

    Der designierte US-Präsident Donald Trump will den Milliardär und All-Ausflügler Jared Isaacman zum Chef der Raumfahrtbehörde Nasa machen. „Jareds Leidenschaft für das Weltall, seine Astronauten-Erfahrung und sein unbedingter Wille, die Forschung voranzubringen, die Geheimnisse des Weltalls zu lüften und das Raumfahrt-Business voranzutreiben bedeuten, dass er ideal dafür geeignet ist, die Nasa in eine mutige neue Ära zu leiten“, verkündet Trump auf der Plattform Truth Social. Die Nominierung ehre ihn, schrieb der 41 Jahre alte Isaacman, der sein Geld unter anderem mit einer Zahlungsabwicklungsfirma gemacht hat, bei X.

    Isaacman hatte in den vergangenen Jahren mit zwei privaten Weltraum-Missionen für Aufsehen gesorgt: 2021 war er Teil der ersten nur aus Laien-Astronauten bestehenden Raumfahrt-Crew im All und kreiste gemeinsam mit drei anderen Menschen knapp drei Tage lang um die Erde. Im September nahm er gemeinsam mit drei anderen Laien-Astronauten an der Mission „Polaris Dawn“ teil, bei der sie auf rund 1.400 Kilometer Höhe aufstiegen und auch kurz aus ihrem Raumschiff ausstiegen. Bei beiden Missionen arbeitete Isaacman mit SpaceX zusammen, der privaten Raumfahrtfirma von Tech-Milliardär Elon Musk.

    Ex-General Keith Kellogg wird Sondergesandter für Russland und die Ukraine

    Trump polarisiert wie kaum ein anderer Politiker. Für die einen ist er ein Macher, für die anderen ein Provokateur. Bereits im Wahlkampf sagte er mehrmals, er werde viele Krisen innerhalb von kürzester Zeit lösen – auch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Dafür hat er einen Sondergesandten nominiert. Der ehemalige General Keith Kellogg soll den Posten übernehmen. Kellogg war während Trumps Amtszeit von 2017 bis Anfang 2021 Stabschef des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus und Sicherheitsberater des damaligen Vizepräsidenten Mike Pence.

    Trump lobte seinen neuen Sondergesandten dafür, dass dieser „von Anfang an“ an seiner Seite gewesen sei und auf eine herausragende Karriere beim Militär und in der Wirtschaft zurückblicke. „Gemeinsam werden wir FRIEDEN DURCH STÄRKE sichern und Amerika und die Welt wieder SICHER machen“, hieß es in einer schriftlichen Mitteilung Trumps. Der Republikaner tritt sein Amt am 20. Januar an.

    Wresting-Managerin McMahon wird Bildungsministerin

    Linda McMahon soll die neue US-Bildungsministerin werden. Sie soll Amerika zur „Nummer eins bei Bildung in der Welt machen“, schrieb Donald Trump bei seiner Ankündigung. Die 76-Jährige wurde einst als Wrestling-Unternehmerin reich, gemeinsam mit ihrem Ehemann Vince McMahon machte sie die Wrestling-Liga WWE groß, von der sie zeitweise auch Chefin war. Medienberichten zufolge, verwies Trump hinsichtlich McMahons Erfahrungen im Bildungswesen auf ihre zweijährige Mitgliedschaft im Bildungsausschuss des US-Bundesstaats Connecticut und ihre 16 Jahre im Kuratorium der Sacred Heart University, einer katholischen Privathochschule.

    Linda McMahon ging nach ihrer Zeit als WWE-Chefin in die Politik und versuchte erfolglos in den US-Senat gewählt werden. In Trumps erster Regierung war sie Chefin einer für kleine Unternehmen zuständigen Behörde. Derzeit ist McMahon Co-Chefin von Trumps Team. Medienberichten zufolge wollte McMahon Handelsministerin werden. Doch dieser Posten ging an Wall-Street-Manager Howard Lutnick. Trump hatte im Wahlkampf zeitweise gesagt, er wolle das Bildungsministerium abschaffen.

    Wall-Street-Manager Howard Lutnick wird Handelsminister

    Howard Lutnick hatte sich bei Trump um das Amt des Finanzministers beworben - bekam es aber trotz der Unterstützung von Tech-Milliardär Elon Musk nicht. Nun nominierte Trump ihn zum US-Handelsminister. Aktuell ist er einer der wichtigsten Unterstützer Donald Trumps an der Wall Street. Er führt die New Yorker Finanzfirma Cantor Fitzgerald, gleichzeitig leitet er mit McMahon als Co-Chef das Trump Team. Lutnick soll unter anderem Trumps Pläne für Zölle umsetzen, teilte dieser mit.

    Sean Duffy: Weiterer TV-Moderator soll US-Minister werden

    Der ehemalige Kongressabgeordnete Sean Duffy soll das Amt des Verkehrsministers in Trumps Regierung übernehmen. Der designierte US-Präsident kündigte an, dass Duffy „eine goldene Ära des Reisens“ einläute. Damit ist er bereits der zweite künftige US-Minister, der als TV-Moderator bei Fox News tätig ist. Zuvor hatte Trump bereits Duffys Kollegen Pete Hegseth als Verteidigungsminister nominiert.

    Der 53-jährige Duffy war von 2011 bis 2019 Mitglied des US-Repräsentantenhauses. In den vergangenen Jahren vertrat Duffy stets die Positionen Trumps bei Fox-Nachrichtensendern.

    Karoline Leavitt wird mit 27 jüngste Pressesprecherin

    „Ich habe vollstes Vertrauen, dass sie am Rednerpult hervorragende Arbeit leisten und unsere Botschaft ‚Make America Great Again‘ an das amerikanische Volk übermitteln wird“, so begründete Trump am Samstag die Nominierung von Karoline Leavitt als Pressesprecherin des Weißen Hauses in einer schriftlichen Erklärung. Leavitt war bereits während der ersten Amtszeit von Trump stellvertretende Pressesprecherin und nahm eine führende Rolle im Wahlkampf des designierten US-Präsidenten ein. Die 27-Jährige wird die bisher jüngste Person in diesem Amt sein.

    JFK-Neffe Robert Kennedy übernimmt Gesundheitsministerium

    Der einst parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy Jr. soll Gesundheitsminister in der künftigen US-Regierung werden. Das teilte der designierte Präsident Donald Trump auf den Online-Plattformen X und Truth Social mit. Kennedy ist der Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy und heißt wie sein Vater, der Bobby genannt wurde und 1968 bei den US-Präsidentschaftswahlen für die Demokraten antreten wollte – wie sein Bruder John acht Jahre zuvor. Auch Bobby fiel dann einem Attentat zum Opfer.

    Justizminister: Ultrakonservativer Matt Gaetz zieht seine Bereitschaft zurück - dafür kommt Pam Bondi

    Als Justizminister nominierte Trump den erzkonservativen Abgeordneten Matt Gaetz. Dieser werde unter anderem die Grenzen schützen, kriminelle Organisationen zerschlagen und das Vertrauen der US-Bürger in das Ministerium wiederherstellen, erklärte Trump. Gaetz zählt seit Jahren zu den Ultraradikalen innerhalb seiner Republikaner-Fraktion und ist treuer Unterstützer Trumps. Er verbreitet regelmäßig Verschwörungstheorien. Er ist Abtreibungsgegner, lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab und stellt sich gegen Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine. Doch einige Tage später sorgte Gaetz selbst für die Überraschung: Der umstrittene Wunschkandidat steht nicht mehr zur Verfügung. Er ziehe seine Bereitschaft zurück, das Amt in der neuen Regierung zu übernehmen, teilte Gaetz nach Beratungen mit US-Senatoren auf der Plattform X mit.

    Für Gaetz ist schon wenige Stunden nach seinem Rückzug Ersatz gefunden. Donald Trump nun Pam Bondi, eine ehemalige Staatsanwältin als künftige Justizministerin nominiert. Sie war zuvor unter anderem Generalstaatsanwältin von Florida. Bondi sei rund 20 Jahre lang Staatsanwältin gewesen, betonte Trump.

    Die 59-Jährige ist schon länger als Trump-Unterstützerin aktiv. Sie gehörte unter anderem zu dem Anwaltsteam, das Trump im Amtsenthebungsverfahren gegen ihn vertrat. Nach der Präsidentenwahl 2020 verbreitete sie Trumps Falschbehauptung, er sei durch Betrug um den Sieg gebracht worden. In den vergangenen Monaten kritisierte sie bei TV-Auftritten die Verfahren gegen Trump und stellte es so dar, als werde er aus politischen Motiven von den ermittelnden Staatsanwälten verfolgt.

    Die 59-jährige Pam Bondi soll künftige US-Justizministerin werden.
    Die 59-jährige Pam Bondi soll künftige US-Justizministerin werden. Foto:  Derik Hamilton, dpa/AP

    Elon Musk wird Teil des Beratungsgremiums, in neu geschaffener Abteilung

    Der reichste Mensch der Welt, Elon Musk, wird Teil von Donald Trumps neuem Team. In der Abteilung „Regierungseffizienz“, die neu geschaffen wurde, soll er sich darum kümmern, Ausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Strittig ist diese Besetzung auch, weil sich der Tech-Milliardär mit diversen eigenen Firmen einiger Interessenkonflikte verdächtig machen könnte. Außerdem besitzt er als Chef der Online-Plattform X eine gewaltige Reichweite zur Meinungsmache. Das Beratungsgremium soll nicht Teil der Regierung sein, allerdings eng mit dem Weißen Haus zusammenarbeiten, verkündete Trump.

    Elon Musk springt auf der Bühne, während der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung bei der Butler Farm Show spricht.
    Elon Musk springt auf der Bühne, während der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung bei der Butler Farm Show spricht. Foto: Evan Vucci, dpa/AP

    Unterstützung soll Musk bei dieser Aufgabe vom früheren republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy erhalten. Die Strukturreform solle bis Juli 2026 abgeschlossen sein.

    TV-Moderator Pete Hegseth zuständig für Verteidigung

    Fox-News-Moderator und Veteran Pete Hegseth soll der neue US-Verteidigungsminister werden. Politische Erfahrung hat dieser zwar bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im Senat des Bundesstaates Minnesota nicht. Dennoch soll er das Pentagon leiten. Der Sender CNN zitierte einen Pentagon-Vertreter mit den Worten: „Alle sind einfach schockiert.“

    Trump sagte über Hegseths akademische Laufbahn: Er sei als Soldat unter anderem im Irak und in Afghanistan im Einsatz gewesen und mit hohen Ehren ausgezeichnet worden. In seiner Zeit als Moderator bei habe er das Fernsehen als Plattform genutzt, um sich für das Militär und Veteranen starkzumachen. Derzeit moderiert Hegseth die Sendung „Fox & Friends Weekend“ des rechtskonservativen Senders Fox News.

    John Ratcliffe als CIA-Chef

    Der frühere US-Geheimdienstkoordinator John Ratcliffe soll künftig Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA werden. Ratcliffe werde „ein furchtloser Kämpfer für die verfassungsgemäßen Rechte aller Amerikaner sein und gleichzeitig ein Höchstmaß an nationaler Sicherheit und Frieden durch Stärke gewährleisten“, erklärte Trump am Dienstag. In seiner früheren Amtszeit stand Ratcliffe in der Kritik. Die Demokraten warfen ihm unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. Vor seiner Ernennung gab es außerdem parteiübergreifend Zweifel an seiner fachlichen Qualifikation für den Posten.

    John Ratcliffe soll der neue CIA-Chef werden.
    John Ratcliffe soll der neue CIA-Chef werden. Foto: Andrew Harnik, dpa/AP (Archivfoto)

    Trumps Kabinett: Diese Personen will er in seiner Regierung

    Donald Trump holt sich den Hardliner Stephen Miller ins Weiße Haus. Bereits aus seiner ersten Amtszeit ist Miller bekannt. Damals fiel er durch Pläne für eine Abschiebung von Migranten auf. Nun soll er allerdings stellvertretender Stabschef des künftigen US-Präsidenten werden, berichteten unter anderem der Nachrichtensender CNN und die New York Times. Miller werde weitreichende Kompetenzen bekommen – muss in dieser Position aber nicht vom Senat bestätigt werden. Während Trumps Wahlkampf fiel Miller durch den Spruch: „Amerika ist für Amerikaner - und nur für Amerikaner“ auf.

    Der designierte Vizepräsident J.D. Vance bestätigte die Ernennung, indem er Miller auf X gratulierte: „Dies ist eine weitere fantastische Wahl des Präsidenten.“

    Weiterer Hardliner in Trumps neuem Kabinett

    Als sogenannter Grenz-Zar soll Tom Homan die Massenabschiebung von irregulär eingewanderten Ausländern beaufsichtigen. Während Trumps erster Amtszeit führte Homan eine Einwanderungsbehörde und war zuständig für die Trennung von Kindern von ihren Eltern an der US-Grenze. Homan kündigte bereits an, die Einwanderungsbehörde werde Trumps Abschiebungspläne auf „humane Weise“ realisieren. Das Militär werde Einwanderer nicht einfach zusammentreiben und festnehmen, „es wird ein gezielter, geplanter Einsatz sein“.

    Des Weiteren ist derzeit bekannt, dass Kristi Noem wohl als US-Heimatschutzministerin in Trumps Kabinett sitzen soll. Damit wäre sie unter anderem für Einwanderungs- und Grenzbehörden zuständig. Aktuell ist sie Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota. Noem schrieb über sich selbst, dass sie ihre 14 Monate alte Hündin Cricket eigenhändig erschossen habe, weil diese sich nicht für die Jagd ausbilden ließ. Noem argumentierte später, ihr Vorgehen zeige, dass sie nicht vor harten Entscheidungen zurückschrecke.

    Die republikanische Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, besucht eine Veranstaltung am 10. Januar 2024 im State Capitol in Pierre, South Dakota.
    Die republikanische Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, besucht eine Veranstaltung am 10. Januar 2024 im State Capitol in Pierre, South Dakota. Foto: Jack Dura, dpa/AP (Archivfoto)

    Mike Waltz als Sicherheitsberater und Marco Rubio als Außenminister für Trump

    Der republikanische Abgeordnete Mike Waltz soll Medienberichten zufolge Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus werden. Er bezeichnete China wenige Tage vor der Präsidentenwahl in einem Meinungsbeitrag im Magazin Economist als „größten Rivalen“ der USA. Der nächste US-Präsident müsse rasch die Kriege in der Ukraine und in Nahost zum Abschluss bringen, um sich auf China zu fokussieren, argumentierte er.

    Abgeordneter Mike Waltz spricht während einer Anhörung auf dem Capitol Hill. Trump will den wichtigen Posten des Nationalen Sicherheitsberaters Medienberichten zufolge mit dem republikanischen Abgeordneten Mike Waltz besetzen.
    Abgeordneter Mike Waltz spricht während einer Anhörung auf dem Capitol Hill. Trump will den wichtigen Posten des Nationalen Sicherheitsberaters Medienberichten zufolge mit dem republikanischen Abgeordneten Mike Waltz besetzen. Foto: Rod Lamkey, dpa/AP (Archivfoto)

    Zu seinem Außenminister will Trump laut Medienberichten den Senator Marco Rubio machen. Dieser sei bekannt für seine harte Haltung gegenüber China und dem Iran.

    Senator Marco Rubio aus Florida spricht während einer Wahlkampfveranstaltung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten.
    Senator Marco Rubio aus Florida spricht während einer Wahlkampfveranstaltung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Foto: Evan Vucci, dpa/AP (Archivfoto)

    Diese Frau kommt offenbar in Trumps Regierung

    Die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik soll die neue US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York werden. Immer wieder trat sie bereits als loyale Verbündete Trumps in Erscheinung. So schwenkte Stefanik auf seine falschen Behauptungen über Betrug bei der Präsidentenwahl 2020 ein.

    Abgeordnete Elise Stefanik spricht während einer Anhörung des Bildungsausschusses des Repräsentantenhauses auf dem Capitol Hill.
    Abgeordnete Elise Stefanik spricht während einer Anhörung des Bildungsausschusses des Repräsentantenhauses auf dem Capitol Hill. Foto: Mark Schiefelbein, dpa/AP (Archivfoto)

    Zuletzt ist bekannt, dass der ehemalige Kongressabgeordnete Lee Zeldin als Chef der US-Umweltbehörde EPA tätig sein soll. Er werde „schnelle und faire“ Entscheidungen zur Lockerung von Regulierungen treffen, kündigte der designierte Präsident Donald Trump an. Zugleich werde er aber die „höchsten Umweltstandards einhalten“, um den USA die sauberste Luft und das sauberste Wasser auf dem Planeten zu sichern.

    Donald Trump (r)wird von Lee Zeldin (Mitte), dem ehemaligen republikanischen Abgeordneten von New York im Reptäsentantenhaus, und dessen Frau Diana Zeldin (l) am Flughafen begrüßt.
    Donald Trump (r)wird von Lee Zeldin (Mitte), dem ehemaligen republikanischen Abgeordneten von New York im Reptäsentantenhaus, und dessen Frau Diana Zeldin (l) am Flughafen begrüßt. Foto: Susan Walsh, dpa/AP (Archivfoto)

    Nahost-Sondergesandter, Rechtsberater und Justizminister für Trump

    Immobilieninvestor Steven Witkoff soll Nahost-Sondergesandter werden, der Jurist Bill McGinley als Rechtsberater im Weißen Haus fungieren. Die ehemalige demokratische Kongressabgeordnete, Tulsi Gabbard, soll Koordinatorin der Geheimdienste werden. Sie habe das letzte Jahrzehnt damit verbracht hat, russische Propaganda zu verbreiten und gleichzeitig in die Sphäre von Trump einzudringen, heißt es etwa in der liberalen schwedische Tageszeitung „Dagens Nyheter“. Im Schweizer „Tages-Anzeiger“ ist die Rede davon, dass sich Gabbard nicht auszeichnet, Erfahrung in der Sicherheitspolitik zu haben.

    Tulsi Gabbard wird eine Nähe zu Russland zugeschrieben.
    Tulsi Gabbard wird eine Nähe zu Russland zugeschrieben. Foto: Allison Dinner, dpa/Zuma Wire

    Trump verkündet weitere Personalie: Doug Burgum als Innenminister

    Die nächste Personalie, die Donald Trump zum Ende der Woche verkündete, ist der republikanische Gouverneur des Bundesstaats North Dakota: Doug Burgum. Er soll Innenminister in Trumps Kabinett werden. Während Trumps Wahlkampf war Doug Burgum im Gespräch, Vizepräsidentschaftskandidat zu werden. Jedoch entschied Trump sich am Ende für J.D. Vance.

    Außerdem kündigte Trump Personalien an, die wohl weniger prominent als etwa Elon Musk und Robert F. Kennedy sind. So will er den früheren Kongressabgeordneten Doug Collins zum Minister für Veteranenangelegenheiten machen. Collins spielte eine wesentliche Rolle bei der Verteidigung Trumps in dessen erstem Amtsenthebungsverfahren. 

    TV-Arzt Mehmet Oz soll in Trumps neue Regierung

    Mit dem TV-Arzt Mehmet Oz soll eine weitere Fernsehpersönlichkeit in Trumps neue Regierung einziehen. Oz soll Chef der Gesundheitssysteme „Medicare“ und „Medicaid“ werden, kündigte der designierte US-Präsident an. Diese sind etwa mit staatlichen Krankenkassen vergleichbar. Mehr als 100 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner werden darüber mit medizinischen Leistungen versorgt.

    Mehmet Oz und der designierte Präsident der USA bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greensburg 2022.
    Mehmet Oz und der designierte Präsident der USA bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greensburg 2022. Foto: Gene J. Puskar, dpa

    Oz setzte sich in der Vergangenheit für mehr private Leistungen im Gesundheitssystem ein. Der 64-jährige Oz erlangte als Herzchirurg und Professor an der Columbia University Anerkennung. Deutlich bekannter wurde er jedoch, als er als Gast-Medizinexperte in Oprah Winfreys Talkshow auftrat und schließlich seine eigene Sendung, die „Dr. Oz Show“, moderierte. Trotz seiner medizinischen Qualifikationen ist Oz umstritten. Er wurde wiederholt für die Verbreitung fragwürdiger Ansichten zur Alternativmedizin und paranormalen Fähigkeiten kritisiert. In der Corona-Pandemie empfahl er im Fernsehen ungeprüfte Behandlungsmethoden wie den Einsatz des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin - und drang damit bis zum damaligen Präsidenten Trump durch.

    2022 sollte Oz für die Republikaner einen Senats-Sitz im Bundesstaat Pennsylvania holen. Er wurde im Wahlkampf auch von Trump unterstützt, verlor aber klar.

    Schwiegersohn als Berater: Mit Massad Boulos setzt Trump auf Expertise aus der Familie

    Auch Posten im Umfeld seiner zukünftigen Regierung möchte Trump offenbar mit Familienmitgliedern besetzen. Der Geschäftsmann Massad Boulos soll den designierten Präsidenten in Fragen über den Nahen Osten und die arabischen Länder als Berater zur Seite stehen. Der 27-Jährige ist mit Trumps jüngster Tochter Tiffany verheiratet. Boulos ist nicht das einzige Familienmitglied auf der Nominierungsliste des zukünftigen US-Präsidenten. Charles Kushner, der Vater von Schwiegersohn Jared Kushner, soll Botschafter in Frankreich werden.

    Tiffany Trump (links) ist mit Michael Boulos (rechts) verheiratet, der einen Beraterposten in der zukünftigen US-Regierung von Donald Trump einnehmen soll.
    Tiffany Trump (links) ist mit Michael Boulos (rechts) verheiratet, der einen Beraterposten in der zukünftigen US-Regierung von Donald Trump einnehmen soll. Foto: Paul Sancya, dpa/AP (Archivbild)

    Trump-Anwältin Alina Habba wird Präsidentenberaterin

    Die Anwältin Alina Habba, die Donald Trump in mehreren Prozessen vertreten hat, soll den designierten US-Präsidenten künftig bei seiner Regierungsarbeit beraten. „Alina war eine unermüdliche Verfechterin der Gerechtigkeit, eine glühende Verteidigerin der Rechtsstaatlichkeit und eine unschätzbare Beraterin für meine Kampagne und mein Übergangsteam“, teilte Trump mit. „Sie war unerschütterlich in ihrer Loyalität und unübertroffen in ihrer Entschlossenheit - sie stand mir in zahlreichen „Prozessen“, Schlachten und während unzähliger Tage vor Gericht zur Seite.“

    Trump bezeichnete die 40-Jährige als „Amerikanerin der ersten Generation“ mit Wurzeln im Nahen Osten, die zu einem Vorbild für Frauen in Recht und Politik geworden sei. Habba hatte ihn in mehreren Zivilprozessen vertreten, unter anderem nach Anklagen der Schriftstellerin E. Jean Carrol wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung. Trump weist die Vorwürfe gegen sich zurück.

    Alina Habba, Anwältin des ehemaligen US-Präsidenten Trump, spricht im November 2023 vor dem New York Supreme Court zu den Medien.
    Alina Habba, Anwältin des ehemaligen US-Präsidenten Trump, spricht im November 2023 vor dem New York Supreme Court zu den Medien. Foto: Stefan Jeremiah, dpa/AP (Archivbild)

    Ex-Moderatorin Kimberly Guilfoyle als Botschafterin in Griechenland

    Donald Trump hat die frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle zur US-Botschafterin in Griechenland ernannt. Die 55-Jährige wurde auch als Verlobte von Trumps ältestem Sohn Don Jr. (46) bekannt. Jedoch sollen die beiden sich US-Medienberichten zufolge kürzlich getrennt haben. 

    Mit der Nominierung von Guilfoyle greift Trump nicht zum ersten Mal auf sein familiäres Umfeld zurück. So hat er bereits Charles Kushner (69), den Vater seines Schwiegersohnes Jared Kushner, für den Posten des US-Botschafters in Frankreich ausgewählt. Ebenso Massad Boulos (64), der Schwiegervater seiner Tochter Tiffany, soll den künftigen Präsidenten in Fragen zum Nahen Osten und dem arabischen Raum beraten.

    Gleichzeitig reiht sich die 55-Jährige neben anderen Fox-News-Moderatoren in Trumps Kabinett ein: Sean Duffy und Pete Hegseth. Guilfoyle ist eine prominente Persönlichkeit innerhalb der amerikanischen Rechten und setzte sich im Wahlkampf für Trump ein. Trump bezeichnete sie als eine „seit vielen Jahren enge Freundin und Verbündete“ mit scharfem Verstand und viel Erfahrung in den Bereichen Recht, Medien und Politik. Früher war die Juristin als Staatsanwältin in San Francisco und Los Angeles tätig. (mit dpa)

    Kimberly Guilfoyle ist die neueste Kandidatin, die Donald Trump für sein Regieruns-Team nominiert hat. Die 55-Jährige soll als Botschafterin in Griechenland tätig werden.
    Kimberly Guilfoyle ist die neueste Kandidatin, die Donald Trump für sein Regieruns-Team nominiert hat. Die 55-Jährige soll als Botschafterin in Griechenland tätig werden. Foto: Jacquelyn Martin, dpa/AP (Archivfoto)
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    6 Kommentare
    Leo Mattern

    Liebe Manuela, Grüße aus New York! Ihre Charakterisierung der künftigen US Amtsinhaber klingt wie eine summarische Warnung, aus linksliberalen amerikanischen Medien wie der Washington Post abgeschrieben. Ich denke, die deutschsprachigen Leser (und Leserinnen) verdienen daß Sie selber hingucken und berichten, worauf die Einstellungen der nominierten Kabinettsmitglieder beruhen, womöglich in ihren eigenen Worten. Sie teilen doch wohl nicht das Urteil der US Wahlverlierer, die Gewinner als Garbage und Deplorables einzustufen?

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    Martin Goller

    Ich nehme Trump beim Wort *Robert ist der dümmste Kennedy". Teilen Sie seine Einstellung, dass der Corona Impfstoff vor allem schwarze und Kaukasier befällt weil er so "eingestellt" ist, dass er Juden und Asiaten verschont? Sind für sie Impfungen Schuld an Autismus?

    Jochen Hoeflein

    Ich gebe Ihnen recht. Habe selbst 6 Jahre in USA im Raum Washington gelebt. Die Washington Post ist ein mehr oder weniger links- liberales Blatt und berichtet oft parteiisch . Die Glaubwürdigkeit ist im Ansatz im Negativen genau einzustufen wie Fox News.

    Redaktion Augsburger Allgemeine

    Hallo Herr Mattern, wir haben eine Kooperation mit der Washington Post, Details finden Sie hier: https://www.augsburger-allgemeine.de/special/washington-post Da ist es also wenig überraschend, dass es "abgeschrieben" wirkt. Einige Artikel entstehen aber auch durch unsere Korrespondenten vor Ort. Viele Grüße!

    Wolfgang Leonhard

    Noch ein Spinner als Minister? Trump sucht sich eine illustre Runde zusammen. Mal sehen wie lange die Republikaner da mitmachen, wenn es an die wirtschaftliche Substanz geht.

    Wolfgang Boeldt

    Eine interessante Zusammensetzung. Interessant deswegen, weil die meisten, zumindest in Deutschland, ziemlich unbekannt sind, bis auf einige Kommentatoren hierda, die offensichtlich Insider sind... =:). Zu jedem der neuen Minister und Funktionäre gibt es ja schon Kurzcharakterisierungen in den verschiedensten Medien zu lesen. Man muß abwarten wie sich Aussagen/Theorien in der harten Realität wieder finden werden. Ich nehme an, daß sich die Wirtschaft unter Trump mindestens so gut entwickeln wird wie in den früheren ersten 3 Jahren. 2020 ging Corona richtig los und die Wirtschaftsdaten entwickelten sich wie in anderen Ländern auch.

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