Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Chaotische Wahl in Italien: Grillo prophezeit Zusammenbruch des politischen Systems

Chaotische Wahl in Italien

Grillo prophezeit Zusammenbruch des politischen Systems

    • |
    «Ich gebe den alten Parteien noch sechs Monate - und dann ist hier Schluss», sagte Grillo dem Magazin «Focus» laut Vorabbericht von Samstag
    «Ich gebe den alten Parteien noch sechs Monate - und dann ist hier Schluss», sagte Grillo dem Magazin «Focus» laut Vorabbericht von Samstag Foto: dpa

    "Ich gebe den alten Parteien noch sechs Monate - und dann ist hier Schluss", sagte Grillo dem Magazin "Focus" laut Vorabbericht von Samstag. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) forderte unterdessen eine schnelle Regierungsbildung in Italien, das in der Eurokrise unter Druck steht. Die Politik in seiner hochverschuldeten Heimat werde in sechs Monaten nicht mehr in der Lage sein, Renten und öffentliche Gehälter zu bezahlen, sagte

    Bepe Grillo: Italien wird von Staatsschulden erdrückt

    Er forderte, Italiens Staatsschulden neu auszuhandeln. "Wir werden erdrückt - nicht von dem Euro, sondern von unseren Schulden. Wenn die Zinsen 100 Milliarden Euro pro Jahr betragen, sind wir tot. Es gibt da keine Alternativen." Wenn sich die Bedingungen nicht änderten, solle Italien zur Lira zurückkehren. Grillo bekräftigte, er wolle weder mit dem Chef der Mitte-links-Allianz, Pier Luigi Bersani, noch mit dem rechtsgerichteten Bündnis des früheren Regierungschefs Silvio Berlusconi eine Koalition eingehen. "Wenn die PD Bersanis und Berlusconis PDL vorschlagen würden: sofortige Änderung des Wahlgesetzes, Streichung der Wahlkampfkostenerstattung, maximal zwei Legislaturperioden für jeden Abgeordneten - so eine Regierung würden wir selbstverständlich sofort unterstützen", sagte Grillo dem "Focus". "Aber sie werden das nie tun."

    Italien - Viva d'Italia

    Italien ist ein Staat in Südeuropa und grenzt an Frankreich, die Schweiz, Österreich, Slowenien und Kroatien.

    Der größte Teil Italiens liegt auf einer stiefelförmigen Halbinsel im Mittelmeer. Zu Italien gehören auch die Inseln Sizilien und Sardinien.

    In Italien leben rund 60,6 Millionen Menschen auf 301.338 Quadratkilometern.

    Die Hauptstadt Italiens ist Rom. In der "ewigen Stadt" leben circa 2,7 Millionen Menschen.

    Die Flagge Italiens ist rot-weiß-grün längs gestreift.

    Die Staatsform Italiens ist eine Parlamentarische Republik.

    Der Nationalfeiertag Italiens ist der 2. Juni, der "Festa Della Repubblica" (Tag der Republik)

    Italiens Nationalhymne heißt "Fratelli d'Italia.

    Das Kfz-Zeichen lautet I, die Internet-TLD .it. Die Telefonvorwahl ist die +39.

    Die "heimliche Hauptstadt" Italiens ist Mailand. Die Metropolregion "Grande Milano" ist mit circa 7,5 Millionen Einwohnern die größte Italiens.

    Fünf-Sterne-Bewegung: Knapp ein Viertel der Stimmen in Italien

    Die Fünf-Sterne-Bewegung hatte bei der Parlamentswahl überraschend 25,55 Prozent errungen. Bersanis Parteienbündnis hatte bei dem Urnengang vor rund einer Woche eine absolute Mehrheit im Abgeordnetenhaus errungen, verfehlte aber eine Mehrheit im Senat. Da für die Verabschiedung von Gesetzen eine Mehrheit in beiden Kammern benötigt wird, ist unklar, ob es eine handlungsfähige Regierung geben wird. Zuletzt hatte Bersani erklärt, er wolle eine Minderheitsregierung führen. Eine Koalition mit Berlusconi schloss er am Freitag aus. Er gehe davon aus, "dass Italien seine Verantwortung kennt", sagte Schäuble dem "Tagesspiegel" vom Sonntag. Die italienischen Politiker schuldeten nicht nur ihren Wählern und den Partnern in der Eurozone eine rasche Regierungsbildung, sondern auch die Finanzmärkte verlangten das.

    Schäuble kritisiert Steinbrück wegen Clown-Vergleich

    Schäuble grenzte sich von den Kommentaren des SPD-Kandidaten Peer Steinbrück ab, der Berlusconi und Grillo als "Clowns" bezeichnet hatte: "Wir müssen in Europa partnerschaftlich miteinander umgehen", sagte er. Für ihn gelte jedenfalls: "Mein Name ist nicht Steinbrück." AFP/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden