Die Union hat angesichts des SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht für eine schleppende Beseitigung massiver Ausrüstungsmängel der Bundeswehr verantwortlich gemacht. "Ministerin Lambrecht hat versagt, sie hat es nicht geschafft, rechtzeitig ausreichend Munition für die Bundeswehr zu bestellen", sagte der verteidigungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion Florian Hahn (CSU) unserer Redaktion.
Hat Deutschland zu lange mit Munitionsbestellung gewartet?
Die zögerliche Haltung der Ministerin führe nun dazu, dass Produktionskapazitäten nun von anderen Staaten genutzt würden. "Deutschland schaut nun in die Röhre und muss sich hinten anstellen", kritisierte Hahn.
Der CSU-Politiker warf SPD-Chef Lars Klingbeil ein Ablenkungsmanöver mit der Kritik an der Rüstungsindustrie vor. "Das SPD-Manöver von Parteichef Klingbeil jetzt der Rüstungsindustrie den schwarzen Peter zuzuschieben, ist ein plumper Versuch, um vom Versagen der Ministerin und der eigenen Politik abzulenken", erklärte Hahn.
Ist die Rüstungsindustrie mitverantwortlich für den Munitionsmangel?
Klingbeil hatte am Wochenende in der ARD erklärt, er habe eigentlich erwartet, dass die Rüstungsindustrie mit Beginn des Ukraine-Krieges und der Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von sich aus schnell Kapazitäten ausbaue und nicht erst auf die Politik warte.
Bundeskanzler Olaf Scholz macht Munitionsmangel zur Chefsache
Das Kanzler Scholz hatte für den Montag zu einem Gipfelgespräch Vertreter der Rüstungsindustrie und mehrerer Ministerien zu Gesprächen über die Rahmenbedingungen für die Munitionsproduktion eingeladen. Bei dem Munitionsgipfel soll unter anderem besprochen werden, wie die Produktion erweitert und beschleunigt werden könne.