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Brexit: Premier Johnson droht mit hartem Bruch nach Brexit-Übergangsphase

Brexit

Premier Johnson droht mit hartem Bruch nach Brexit-Übergangsphase

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    Boris Johnson fordert in den Brexit-Verhandlungen von der EU mehr Entgegenkommen.
    Boris Johnson fordert in den Brexit-Verhandlungen von der EU mehr Entgegenkommen. Foto: Toby Melville/Reuters Pool/AP, dpa

    Kurz vor der nächsten Gesprächsrunde über ein Brexit-Anschlussabkommen hat der britische Premier Boris Johnson von der EU mehr Tempo und Entgegenkommen gefordert. Man müsse sich bis Mitte Oktober einigen, damit ein solcher Deal noch ratifiziert werden könne. Ansonsten werde es kein freies Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union geben, teilte Johnson am Sonntagabend in London mit. Stattdessen setze London dann auf eine Vereinbarung mit der EU nach australischem Vorbild. 

    Die EU hat mit Australien bisher nur ein Rahmenabkommen

    Die EU hat mit dem fünften Kontinent bisher nur ein Rahmenabkommen, das unter anderem technische Hürden betrifft. Im Großen und Ganzen findet der Handel zwischen Europa und Australien auf Grundlage der Welthandelsorganisation WTO statt. Auf Großbritannien übertragen wäre das dann der gefürchtete No Deal.

    Noch schärfer im Ton war am Sonntag der britische Chef-Unterhändler David Frost: Er sei sich völlig einig mit Johnson, dass Großbritannien von einem No-Deal-Brexit nichts zu befürchten habe, sagte er der Mail on Sunday. "Ich glaube nicht, dass uns das in irgendeiner Weise Angst einjagt", sagte Frost in einem Interview. 

    Bis zum Dezember 2020 gehört Großbritannien noch zum EU-Binnenmarkt

    Am Dienstag wird EU-Unterhändler Michel Barnier in London erwartet. Großbritannien war Ende Januar aus der EU ausgetreten. In einer Übergangsphase bis zum Jahresende gehört das Land aber noch zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion, so dass sich im Alltag fast noch nichts geändert hat. Gelingt kein Vertrag über die künftigen Beziehungen, könnte es Anfang 2021 zum harten wirtschaftlichen Bruch mit Zöllen und anderen Handelshemmnissen kommen. (dpa)

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