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Wirecard-Skandal: CSU-Politiker fordert, dass Guttenberg Lobbyarbeit einstellt

Wirecard-Skandal

CSU-Politiker fordert, dass Guttenberg Lobbyarbeit einstellt

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    Der frühere Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU).
    Der frühere Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Der Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal bei Wirecard befragt an diesem Donnerstag den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Er hatte sich als Lobbyist um die Kontakte zwischen dem Unternehmen und der Politik gekümmert. Vor der Befragung fordert der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach, dass zu Guttenberg nicht mehr als Lobbyist arbeiten sollte. „Lobbyarbeit ehemaliger Minister sollte nicht stattfinden, weil sie natürlich ihre Ministerposition in die Waagschale werfen“, sagte Michelbach unserer Redaktion. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses, der die Milliardenpleite des Finanzkonzerns Wirecard parlamentarisch aufarbeitet.

    Michelbach: Erwarten, dass Guttenberg den Einfluss von Wirecard offenlegt

    Zu Guttenberg bemühte sich als Lobbyist des insolventen Unternehmens darum, dass die Bundesregierung den Markteintritt von Wirecard in China unterstützt. Kanzlerin Angela Merkel war beispielsweise für das Unternehmen bei einem Staatsbesuch in China im Herbst 2019. Genau dafür benutzte der ehemalige Verteidigungsminister seine Kontakte in die Regierung.

    Der CSU-Finanzexperte Hans Michelbach ist stellvertretender Vorsitzende des Wirecard-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags.
    Der CSU-Finanzexperte Hans Michelbach ist stellvertretender Vorsitzende des Wirecard-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags. Foto:  David Ebener, dpa

    „Wir erwarten, dass Guttenberg den Einfluss von Wirecard auf die Bundesregierung offen legt“, verlangte Michelbach von seinem Parteifreund. Beide kommen aus Franken und kennen sich seit Jahren. „Deshalb kann ich ihn aber jetzt nicht in Watte packen. Der Schaden am Finanzplatz Deutschland ist unendlich groß“, meinte Michelbach.

    Mehr als 11.500 Gläubiger fordern insgesamt 12,4 Milliarden Euro von Wirecard zurück. Darunter sind viele geprellte Kleinanleger.

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