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Ungarn: Präsident Schmitt nach Plagiatsaffäre zurückgetreten

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Ungarn: Präsident Schmitt nach Plagiatsaffäre zurückgetreten

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    Ungarns Präsident zurückgetreten: Der ungarische Präsident Pal Schmitt ist nach der Aberkennung seines Doktortitels wegen Plagiaten in seiner Dissertation zurückgetreten. Er fühle die "Pflicht", sein Amt niederzulegen, erklärte Schmitt am Montag in Budapest vor dem Parlament.
    Ungarns Präsident zurückgetreten: Der ungarische Präsident Pal Schmitt ist nach der Aberkennung seines Doktortitels wegen Plagiaten in seiner Dissertation zurückgetreten. Er fühle die "Pflicht", sein Amt niederzulegen, erklärte Schmitt am Montag in Budapest vor dem Parlament. Foto: dpa

    Ungarns Präsident zurückgetreten: Der ungarische Präsident Pal Schmitt ist nach der Aberkennung seines Doktortitels wegen Plagiaten in seiner Dissertation zurückgetreten. Er fühle die "Pflicht", sein Amt niederzulegen, erklärte Schmitt am Montag in Budapest vor dem Parlament. "Gemäß der Verfassung muss der Präsident die Einheit der ungarischen Nation verkörpern. Leider bin ich ein Symbol der Spaltung geworden", erläuterte der Staatschef.

    Pal Schmitt: Doktortitel aberkannt

    Schmitt hatte noch am Freitag einen Rücktritt abgelehnt und einen Zusammenhang zwischen der Affäre und seinem Amt abgestritten. Im ungarischen Fernsehen bezeichnete er seine Doktorarbeit als "ehrliches Werk", das er nach bestem Wissen und Gewissen verfasst habe. Den Verlust seines Titels erkenne er an. Jedoch entspreche seine Arbeit "den vor 20 Jahren gültigen Regeln".

    Schmitt: Opposition fordert Rücktritt

    Die Aberkennung des Doktortitels war am Donnerstag von den Gremien der Semmelweis-Universität in Budapest beschlossen worden. Die ungarische Opposition forderte daraufhin einstimmig Schmitts Rücktritt. Regierungschef Viktor Orban sagte, die Entscheidung über einen Rücktritt liege "ausschließlich" bei Schmitt.

    Orban wollte Schmitt im Amt halten

    Der rechts-konservative Ministerpräsident Viktor Orban hatte zunächst noch versucht, den umstrittenen Präsidenten im Amt zu halten. "Der Staatspräsident ist unantastbar", hatte Orban Ende vergangener Woche erklärt. Schmitt hatte in einem Fernsehinterview am Freitagabend gesagt, er habe seine Doktorarbeit "nach bestem Wissen und Gewissen" verfertigt.

    In Orbans Regierungspartei Fidesz (Bund Junger Demokraten) war aber zuletzt erheblicher Widerstand gegen den Verbleib Schmitts im Amt aufgekommen. (dpa, afp, AZ)

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