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Umfragen: Steinmeier an der Spitze

Umfragen

Steinmeier an der Spitze

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    Auf Platz eins: SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier.
    Auf Platz eins: SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. Foto: Foto: dapd

    Karl-Theodor zu Guttenberg. Ein Jahr lang war die Antwort auf die Frage, wer die Rangliste der deutschen Politiker anführt, klar. Selbstverständlich der Freiherr und CSU-Star. Inzwischen ist der 39-Jährige über die Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit gestolpert, seinen Titel und das Amt des Verteidigungsministers hat er verloren. Und auch seinen Spitzenplatz im Politiker-Ranking des ZDF-Politbarometers. Guttenberg wurde auf Platz eins von Frank-Walter Steinmeier abgelöst. Der SPD-Fraktionschef im Bundestag erhält bei der Einschätzung nach Sympathie und Leistung auf einer Skala von +5 bis -5 einen Durchschnittswert von 1,2. Guttenberg selbst kommt zwar immer noch auf einen Wert von 0,9, fiel jedoch auf Rang vier zurück.

    Auf Platz zwei liegt ebenfalls mit 1,2 der neue Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU), gefolgt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit 1,1. Hinter Guttenberg als Viertem landen Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit 0,8 und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 0,7. SPD-Chef Sigmar Gabriel (0,3) kommt auf den siebten, CSU-Vorsitzender Horst Seehofer (0,2) auf den achten Platz. Schlusslicht ist wie schon vor zwei Wochen Außenminister Guido Westerwelle.

    Auch im ARD-Deutschlandtrend steht an der Spitze der Beliebtheitsskala Frank-Walter Steinmeier. Mit dem 55-Jährigen äußerten sich 60 Prozent der Befragten zufrieden. Auf Platz zwei folgt der frühere SPD-Finanzminister Peer Steinbrück, der bereits als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt wird, mit 59 Prozent. Dahinter: Schäuble, von der Leyen und Grünen-Fraktionschefin Renate Künast. Kanzlerin Merkel belegt mit 48 Prozent Zustimmung nur noch Platz sechs. Guttenberg taucht in der Rangliste der Besten erst gar nicht mehr auf.

    Während Steinmeier auf der Beliebtheitsskala mittlerweile ganz vorne rangiert, tut sich seine Partei in den Umfragen weiter schwer. Sie kommt nur noch auf 27 Prozent und die Unruhe in den Reihen der Sozialdemokraten wächst. Der SPD-Nachwuchs meldete sich zu Wort und kritisierte die Reaktion der Parteispitze auf die mageren Ergebnisse bei den zurückliegenden Landtagswahlen. In Baden-Württemberg hatte die SPD mit 23,1 Prozent so schlecht wie noch nie bei einer Landtagswahl im Südwesten abgeschnitten. Sie wurde zum Juniorpartner der Grünen. In Rheinland-Pfalz stellt sie zwar mit Kurt Beck weiterhin den Ministerpräsidenten, fuhr jedoch mit 35,7 Prozent das schlechteste Ergebnis seit 1959 ein und lag nur hauchdünn vor der CDU. Bei der Wahl in Sachsen-Anhalt im März ging die SPD nach CDU und Linkspartei sogar nur als Dritter durchs Ziel.

    Der Juso-Bundesvorsitzende Sascha Vogt betonte: „Wenn die SPD drastische Prozentpunkte verliert, oder in einigen Bundesländern nur noch drittstärkste Kraft ist, dann ist das nichts Tolles.“ Die Bewertungen von Parteichef Gabriel am Wahlabend seien „übertrieben positiv“ gewesen.

    Anders die Grünen. Sie sind nach den Landtagserfolgen auch im Bund weiter im Aufwind. Dank ihrer Stärke hätte Rot-Grün derzeit eine Mehrheit. (mit dpa, dapd)

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