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Tanken: Warum Autofahrer wenig vom billigen Rohölpreis profitieren

Tanken

Warum Autofahrer wenig vom billigen Rohölpreis profitieren

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    Die Autofahrer profitieren kaum von den rapide sinkenden Rohölpreisen.
    Die Autofahrer profitieren kaum von den rapide sinkenden Rohölpreisen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Der Rohölpreis ist auf Talfahrt. Im Vergleich zum Vorjahr kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent derzeit etwa halb so viel wie vor einem Jahr. Gestern Mittag lag der Wert bei etwa 49 US-Dollar, am 18. August 2014 lag er bei ungefähr 102 Dollar.

    Zahlen die Autofahrer jetzt auch nur halb so viel für Benzin und Diesel wie vor einem Jahr? Schön wär’s. In diesem Maße profitieren sie an der Tankstelle leider nicht von der Preisentwicklung auf dem Ölmarkt.

    Nach Zahlen des Automobilclubs ADAC kostete ein Liter E-10-Benzin im Juli 2015 bundesweit im Durchschnitt knapp 1,47 Euro, ein Liter Diesel 1,20 Euro. Vor einem Jahr, im Juli 2014, waren es 1,55 Euro (E10) und 1,37 Euro (Diesel). Warum schlägt sich der sinkende Rohölpreis nicht so deutlich auf die Kraftstoffpreise nieder?

    Wie Jürgen Albrecht, Beobachter des Kraftstoffmarkts beim ADAC, erklärt, liegt das daran, dass ein Großteil des Kraftstoffpreises von Steuern und produktspezifischen Kosten – zum Beispiel für Personal oder Raffinerie – bestimmt ist. Auf diese beiden Komponenten schlagen sich Ölpreisschwankungen laut Albrecht nicht durch. Zudem wirke sich eine weltweit hohe Nachfrage nach Benzin in der Reisezeit auf den Preis aus.  

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