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Sparpaket: Vor dramatischen Änderungen

Sparpaket

Vor dramatischen Änderungen

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    Während der Abstimmung über kräftige Lohnkürzungen kam es am Sonntagabend zu Ausschreitungen in Athen.
    Während der Abstimmung über kräftige Lohnkürzungen kam es am Sonntagabend zu Ausschreitungen in Athen. Foto: Foto: dpa

    Athen/Berlin Der Druck der Geldgeber auf Griechenland wächst. Deutschland will dem pleitebedrohten Land nach den Worten von Finanzminister Wolfgang Schäuble nur noch helfen, wenn

    Die Abstimmung wurde gestern von gewalttätigen Protesten gegen die Sparpolitik der Regierung begleitet. Nach Angaben des Rettungsdienstes stieg die Zahl der Verletzten auf 80. Mehrere Geschäfte und eine Bankfiliale standen in Flammen. Gruppen vermummter Männer randalierten. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Tränengas ein. Die Ausschreitungen hatten am Rande von friedlichen Massenprotesten begonnen. Die Gewerkschaften sprachen von 200000 Demonstranten, ein Polizeisprecher ging von 55000 Demonstranten aus.

    Beobachter rechneten mit einer breiten Mehrheit bei der Abstimmung. Die sozialistische Pasok und die konservative Nea Dimokratia verfügen über 236 der 300 Sitze. Allerdings wurde mit vielen Abweichlern gerechnet, die dem Sparkurs des parteilosen Ministerpräsidenten Lucas Papademos die Gefolgschaft verweigern.

    Athen hatte sich in der vorigen Woche mit den Finanzkontrolleuren der „Troika“ aus EU, EZB und IWF auf ein radikales Sparprogramm geeinigt. Die Zeit drängt: Die Euro-Finanzminister wollen sich am Mittwoch treffen, um das 130 Milliarden Euro umfassende Hilfspaket zu bestätigen. Es umfasst öffentliche Hilfen von 100 Milliarden Euro, dazu kommen 30 Milliarden Euro zusätzliche Garantien zur Absicherung des geplanten Schuldenschnitts. Dieser soll die griechische Schuldenlast um rund 100 Milliarden Euro verringern. Die geplanten Einschnitte sehen unter anderem kräftige Lohnkürzungen im Privatsektor sowie Entlassungen von 150000 Staatsbediensteten bis 2015 vor. (dpa)

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